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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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nur wissen …«
    »Warum? Was stört Sie an diesen Fragen?«
    Noel Wheeler legte seiner Frau zur Beruhigung eine Hand aufs Knie. »Er kam ziemlich häufig vorbei. Vielleicht ein Mal die Woche, bevor …«, er machte eine kurze Pause, »… bevor diese Sendung über ihn lief.«
    »Und seitdem?«
    »Selten. Vielleicht insgesamt ein oder zwei Mal.«
    Frank sah Noel an. »Warum so viel seltener? Haben Sie geglaubt, dass die Anschuldigungen zutreffen?«
    Noel Wheeler nahm sich Zeit. Jenna sah ihn an, ihr Körper war plötzlich angespannt. Schließlich antwortete er: »Nein, ich habe nicht geglaubt, dass die Anschuldigungen zutreffen.«
    »Aber?«
    Noel Wheeler schwieg. Er sah seine Frau nicht an.
    »Aber Sie wollten lieber auf Nummer sicher gehen?«
    Jenna sagte: »Dan selbst hielt es für besser, wenn er nicht so oft vorbeikommt. Damit sich die Nachbarn nicht den Mund zerreißen.«
    Noel starrte weiter auf den Teppich.
    »Und außerdem«, fuhr sie fort, »möchte ich immer noch wissen, was das mit der ganzen Sache zu tun hat.«
    »Wir würden gerne Ihre Tochter Amanda sprechen«, sagte Frank.

    Jetzt hatte er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Jenna sprang zuerst darauf an, bremste sich dann aber. Sie sah Noel an. Tremont fragte sich, warum. Stiefmutter-Syndrom, dachte er dann. Schließlich war Noel Wheeler der eigentliche Vater.
    Noel sagte: »Detective … Tremont, das ist doch richtig, oder?«
    Frank nickte. Er versuchte nicht, die Terminologie zu korrigieren - er war Ermittler der Staatsanwaltschaft, kein Detective, aber das warf sogar er manchmal durcheinander.
    »Wir waren bereit, mit Ihnen zusammenzuarbeiten«, fuhr Noel fort. »Ich werde sämtliche Fragen beantworten, die Sie mir stellen. Aber jetzt wollen Sie meine Tochter da mit hineinziehen. Haben Sie ein Kind, Detective?«
    Am Rande seines Gesichtsfelds sah Frank Tremont, dass Mickey Walker unbehaglich die Füße zurückzog. Walker wusste Bescheid, obwohl Tremont es ihm nie erzählt hatte. Tremont sprach nie über Kasey.
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Bevor Sie mit Amanda reden, muss ich wirklich wissen, worum es geht.«
    »In Ordnung.« Tremont ließ sich Zeit, wartete einen Moment, ließ das unbehagliche Schweigen im Raum stehen. Als der richtige Zeitpunkt gekommen war, fragte er: »Kennen Sie Haley McWaid?«
    »Ja, natürlich«, sagte Jenna.
    »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Ihr Exmann ihr etwas angetan haben könnte.«
    Schweigen.
    Jenna sagte: »Wenn Sie ›etwas angetan‹ sagen, meinen Sie …«
    »Entführt, missbraucht, vergewaltigt, ermordet«, fauchte Frank. »Ist Ihnen das deutlich genug, Mrs. Wheeler?«

    »Ich will bloß wissen …«
    »Und mich interessiert es nicht, was Sie wissen wollen. Mir geht auch Dan Mercer am Allerwertesten vorbei, genau wie sein Ruf oder sogar, wer ihn umgebracht hat. Mich interessiert einzig und allein, ob es eine Verbindung zwischen ihm und Haley McWaid gab.«
    »Dan würde nie jemandem etwas tun.«
    Frank spürte, wie die Ader auf seiner Stirn pulsierte. »Ach, warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Dann kann ich Ihnen ja einfach glauben und wieder nach Hause gehen, oder? Oh, gut dass ich Sie sehe, Mr. und Mrs. Waid, den Haufen Beweise, dass Dan Mercer Ihre Tochter entführt hat, den können wir vergessen - seine Exfrau hat gesagt, dass er nie jemandem etwas tun würde.«
    »Es gibt keinen Grund, sarkastisch zu werden«, sagte Noel mit seiner Arztstimme, die er wahrscheinlich auch oft bei Patienten anwandte.
    »Wenn ich ehrlich bin, Dr. Wheeler, gibt es reichlich Gründe, sarkastisch zu werden. Wie Sie vorhin schon deutlich gesagt haben, sind Sie Vater, oder?«
    »Ja, selbstverständlich.«
    »Also, dann stellen Sie sich mal vor, Ihre Amanda würde seit drei Monaten vermisst werden - und die McWaids würden so mit mir umspringen. Wie fänden Sie das?«
    Jenna sagte: »Wir versuchen nur zu verstehen …«
    Aber wieder unterbrach ihr Mann sie, indem er ihr die Hand aufs Knie legte. Er schüttelte den Kopf und rief: »Amanda.«
    Jenna Wheeler lehnte sich zurück, als die mürrische Stimme eines Teenagers von oben antwortete: »Komme!«
    Sie warteten. Jenna sah Noel an. Noel sah auf den Teppich hinab.
    »Eine Frage hätte ich noch an Sie beide«, sagte Frank Tremont.
»Ist Ihnen bekannt, ob Dan Mercer Haley McWaid je begegnet ist?«
    Jenna sagte: »Nein.«
    »Dr. Wheeler?«
    Er schüttelte den Kopf mit den widerspenstigen Haaren, dann erschien seine Tochter. Amanda war groß und mager. Ihr Körper und ihr Kopf

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