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In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught

Titel: In seinen Händen - Coben, H: In seinen Händen - Caught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Wendy.
    »Klinge ich auch wie mein Vater, wenn ich nochmal frage: Was gibt’s zum Abendessen?«
    Sie lachte. »Ich werf mal einen Blick in den Kühlschrank«, sagte sie, wusste aber, dass da nichts drin war und sie etwas bestellen musste. Vielleicht Sushi-Röllchen - mit braunem Reis, das war gesünder. »Ach, eins noch, kennst du Kirby Sennett?«
    »Nicht näher. Ich weiß, wer das ist.«
    »Ist er nett?«

    »Nein, ein totaler Honk.«
    Sie lächelte. »Ich hab gehört, dass er Gelegenheits-Dealer sein soll.«
    »Kann sein. Auf jeden Fall ist er ein Vollzeit-Schwachkopf.« Charlie richtete sich auf. »Was soll die ganze Fragerei?«
    »Ich versuch gerade, die ganze Haley-McWaid-Geschichte noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es gibt Gerüchte, dass die beiden zusammen waren.«
    »Na und?«
    »Kannst du dich mal umhören?«
    Er sah sie nur schockiert an. »Du meinst, ich soll dein Undervover-Nachwuchsreporter sein?«
    »Ist wohl eine blöde Idee, was?«
    Er verkniff sich die Antwort - und dann kam Wendy eine andere Idee, die ihr auf den ersten Blick ziemlich gut vorkam. Sie ging nach oben, setzte sich an den Computer und ging ins Internet. Nach einer kurzen Bildersuche hatte sie das perfekte Foto. Ein ungefähr achtzehn Jahre altes, weißes Mädchen mit Wahnsinnsfigur, Bibliothekarsbrille und tief ausgeschnittener Bluse.
    Yep, das war gut.
    Wendy erstellte schnell ein Facebook-Profil mit dem Foto des Mädchens. Der Name war einfach eine Kombination ihrer beiden besten Freundinnen von der Uni - Sharon Hait. Okay, gut. Jetzt musste sie irgendwie auf Kirbys Freundesliste kommen.
    »Was machst du?«
    Charlie.
    »Ich erstelle ein falsches Profil.«
    Charlie runzelte die Stirn. »Wozu?«
    »Ich hoffe, dass Kirby mich als Freundin akzeptiert. Vielleicht kriege ich so Kontakt zu ihm.«

    »Ist das dein Ernst?«
    »Was heißt das? Meinst du, das klappt nicht?«
    »Nicht mit dem Foto.«
    »Wieso nicht?«
    »Zu scharf. Sie sieht aus wie ein Bot für Spams.«
    »Ein was?«
    Er seufzte. »Manche Firmen benutzen solche Fotos, um Leuten Spam anzudrehen. Pass auf, such dir ein Mädchen, das hübsch, aber auch noch echt aussieht. Weißt du, was ich meine?«
    »Ich glaube schon.«
    »Außerdem kann sie nicht aus Kasselton kommen, sondern vielleicht aus Glen Rock. Wenn sie aus Kasselton käme, würde er sie kennen.«
    »Soll das heißen, ihr kennt alle Mädchen hier in der Stadt?«
    »Die scharfen? So ziemlich. Oder zumindest hätte ich mal was von ihr gehört. Also nimm einen Ort, der in der Nähe ist, aber nicht zu nah. Dann behaupte, dass eine Freundin dir von ihm erzählt hat, oder vielleicht, dass du ihn in der Golden State Plaza Mall gesehen hast oder so. Ach, und am besten nimmst du einen echten Namen von einem Mädchen da, falls er irgendjemanden fragt oder nach ihrer Telefonnummer sucht oder so. Du musst aber drauf achten, dass bei einer Bildersuche in Google oder so kein anderes Foto von ihr auftaucht. Sag, dass du deinen Account bei Facebook ganz neu einrichtest und erst anfängst, Freunde zu suchen, sonst fragt er sich, warum du keine anderen Freunde hast. Und ins Profil muss auch ein bisschen was rein. Zum Beispiel ein paar Lieblingsfilme und Rockbands.«
    »U2 vielleicht?«
    »Vielleicht irgendwas, das noch keine hundert Jahre alt ist.« Er zählte ein paar Bands auf, von denen sie noch nie gehört hatte. Wendy schrieb sie auf.

    »Was meinst du, klappt das?«, fragte sie.
    »Ich bezweifle es, aber man kann nie wissen. Er wird dich schon zu seiner Freundesliste adden.«
    »Und was bringt mir das?«
    Wieder ein Seufzer. »Das hab ich dir doch schon erklärt. Als wir auf dieser Princeton-Seite waren. Sobald er dich als Freundin hinzugefügt hat, kannst du dir alles auf seiner Website angucken. Die Bilder, die er reingestellt hat, die Sachen, die Leute bei ihm an der Pinwand hinterlassen haben, seine Freunde, seine Einträge, welche Spiele er spielt und so weiter.«
    Als Charlie die Princeton-Seite erwähnte, fiel ihr noch etwas ein. Sie rief sie auf, fand den »Administrator«-Button und klickte darauf, um ihm eine E-Mail zu schreiben. Der Name des Administrators war Lawrence Cherston, »euer ehemaliger Jahrgangssprecher«, wie er in seinem kurzen Text geschrieben hatte. Auf dem Profil-Bild trug er die orange-schwarze Princeton-Krawatte. Oy. Wendy schrieb ihm eine kurze Nachricht.
    Hi, ich bin Fernsehreporterin und arbeite an einem Bericht über Ihren Jahrgang in Princeton. Ich würde mich gern mit Ihnen

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