In sündiger Silvesternacht
auszuwählen.“
„Aha.“
„Also gut. Ich war vor zwei Wochen im Lincoln Center und habe mich blendend amüsiert.“
„‚Ernst sein ist alles?‘“
Überrascht sah sie ihn an. „Du kennst den Film?“
„Das ist eine meiner Lieblingskomödien.“
„Meine auch. Sie ist so herrlich absurd. Ich habe mir die DVD gekauft.“
„Mit Reese Witherspoon und Judy Dench.“
Sie nickte.
„Da soll noch einer behaupten, wir hätten nichts gemeinsam.“
Er zog sie erneut eng an sich, und diesmal ließ Fiona es einfach geschehen. Sie gestattete sich sogar, in seinen Armen zu entspannen. Eigentlich hatte er ja recht. Sie tat nicht sehr oft etwas nur zum Spaß. Als D. C. mit den Fingern über ihren Rücken nach oben strich, hätte sie am liebsten wie eine Katze geschnurrt. Stattdessen schloss sie die Augen und lehnte den Kopf an seine Schulter.
Nur für einen Moment, nahm sie sich vor. Doch der Moment zog sich in die Länge, und Fiona bemerkte ihren Fehler erst, als sie den Druck einer Wand an ihrem Rücken spürte. Sie öffnete die Augen und entdeckte, dass D. C. sie von der Tanzfläche weggeführt hatte. Sie standen jetzt verborgen hinter einer Reihe Weihnachtsbäume. Oberhalb von D. C.s Schulter sah sie Lichterketten blinken. Sie gingen an und aus, an und aus.
Ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen, dann begann es zu rasen. „Wenn der Tanz vorbei ist, gehen wir besser in mein Büro.“
„Alles der Reihe nach.“ Er strich mit einem Finger ihre Kehle entlang. „Ich möchte dich gern küssen.“
Fiona verspannte sich, doch seine Berührung erregte sie zutiefst. „Ich war mit einem Tanz einverstanden, aber …“
„Mit einem einfachen ‚Nein‘ kannst du mich aufhalten.“
Sie sprach es nicht aus. Sie verstand sich zwar selbst nicht, doch sie musste sich eingestehen, dass sie wollte, was hier gerade geschah. Hatte sie nicht insgeheim den ganzen Abend darauf gewartet? War das nicht der wahre Grund gewesen, warum sie sich auf der Tanzfläche entspannt und an ihn gelehnt hatte?
D. C. ließ sich Zeit, und plötzlich konnte sie es kaum noch abwarten. Eine Welle aus Hitze und Lust schien ihren Bauch zu durchfluten, als D. C. langsam den Kopf zu ihr hinunterneigte. Mit der Zungenspitze strich er über ihre Lippen. Unwillkürlich klammerte sich Fiona an seine Schultern. Er fuhr mit den Händen durch ihr Haar, dann über ihre Schultern, und doch berührten währenddessen seine Lippen kaum ihren Mund. Genau genommen war das gar kein richtiger Kuss. Eher ein Versprechen, nach dessen Erfüllung sie sich verzweifelt sehnte.
Sie hörte sich selbst einen ungeduldigen Laut ausstoßen. Seinen Namen?
D. C. ließ seine kräftigen Hände über ihren Körper gleiten und einen schier endlosen Augenblick lang neben ihren Brüsten verweilen, der Fiona fast um den Verstand brachte. Durch den Seidenstoff ihres Kleides spürte sie seine rauen Handflächen, die jetzt forschend nach unten tasteten und schließlich auf ihren Hüften ruhen blieben.
„Ich möchte dich spüren, Fiona.“ D. C. wartete nicht auf ihre Erlaubnis, sondern lehnte sich an sie, sodass sie zwischen der Wand und seinem Körper gefangen war. „Ich will dich richtig fühlen.“
Ihre Sinne waren so reizempfänglich wie nie zuvor. Sie spürte seinen starken festen Körper und die rauen Ziegelsteine in ihrem Rücken. Doch nichts fühlte sie deutlicher als seine Hand, die er verführerisch von der Hüfte abwärts über einen Schenkel wandern ließ. Diese schien eine heiße Spur auf ihrer Haut zu hinterlassen.
„Das wollte ich eigentlich schon tun, als wir vorhin gemeinsam vom Auto zum ‚Blue Pepper‘ gingen“, raunte er ihr zu. Sein warmer Atem kribbelte auf ihrer Haut. „Und seitdem kann ich an fast nichts anderes denken.“
Als er die Finger unter den Saum ihres Kleides gleiten ließ und den Stoff langsam nach oben schob, überlief Fiona ein Schauer der Erregung nach dem anderen. Immer höher tastete sich D. C. voran. Sein Kuss wurde immer leidenschaftlicher und fordernder.
Dann schob er die Finger unter ihren Slip und berührte sie an ihrer empfindlichsten Stelle. Eine Welle der Lust erfasste Fiona und ließ sie sich ihm entgegenrecken. Wie köstlich diese Spannung war! Wie es wohl wäre, wenn sie ihm erlaubte, sie auf der Stelle, gleich hier und jetzt zu nehmen? Musste das nicht wundervoll aufregend sein?
Nein, protestierte ihre innere Stimme der Vernunft.
Doch, drängte ein anderer Teil in ihr. Aber das durfte sie nicht zulassen. Fiona
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