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In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Ihnen jetzt einen Arzt. Der wird Ihnen die Probleme mit Ihrem Erinnerungsvermögen besser erklären können. Wir sehen später noch einmal nach Ihnen.“
    Gemeinsam mit Fiona verließ er den Raum. Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen, sagte er: „Ich glaube ihr.“
    Fiona seufzte. „Denk an die Indizien. Der Rubinov war in ihrer Tasche. Ihr Großonkel könnte den Raub geplant haben, während er hinter Gittern saß, und sie an der Ausführung beteiligt gewesen sein.“
    „Wir wissen nicht, ob sie überhaupt Kontakt zu ihm hatte.“
    „Aber das werden wir bald. Gedächtnisverlust vorzutäuschen bringt ihr Zeit, und das gilt auch für ihre Komplizen.“
    D. C. grinste sie an. „Komm, Du glaubst ihr doch ebenfalls.“
    „Es spielt keine Rolle, was ich glaube. Sie muss irgendwie in die Sache verwickelt sein. Sie weiß etwas.“
    „Da bin ich ganz deiner Meinung.“

5. KAPITEL
    Während D. C. in einem Laden Blaubeer-Scones und Donuts besorgte, saß Fiona im Auto und telefonierte mit Natalie. Sie machte sich eifrig Notizen.
    Nachdem er wieder ins Auto gestiegen war und ihr einen Becher Kaffee gereicht hatte, berichtete sie ihm die Neuigkeiten. „Amanda hat ihren Großonkel tatsächlich im Bundesgefängnis in Cumberland besucht und zwar Mitte Oktober. Wir bekommen später weitere Details von Chance.“
    „Interessant“, sagte D. C. und reichte ihr die Schachtel mit dem Gebäck. „Hier, probier mal einen von den Blaubeer-Scones. General Eddinger liebt sie.“
    „Willst du deinen Boss bestechen?“, fragte Fiona und brach sich die Hälfte eines Teilchens ab, bevor sie ihm die Schachtel zurückgab.
    „Ich glätte nur ein bisschen die Wogen.“ Er nahm sich einen Donut. Dann verstaute er die Schachtel vorsichtig auf dem Rücksitz. „Nach meinem Eindruck hat General Eddinger Amanda ziemlich gern. Sie wird nicht gerade begeistert darüber sein, wie sich die Dinge entwickeln.“
    Er fuhr los. „Was gibt es sonst noch für Neuigkeiten?“
    Fiona zog die Nase kraus. „Der Commissioner besteht darauf, dass Natalie eine Pressekonferenz wegen des versuchten Diebstahls einberuft. Chance hat sowohl die National Gallery als auch Shalnokov informiert. Die Öffentlichkeit wird also bald Wind von der Sache bekommen. Natalie wird verkünden, dass die Ermittlungen von mir geleitet werden. Die Beteiligung der Army wird sie nicht erwähnen.“
    „Da schwinden sie dahin, meine fünf Minuten Ruhm.“
    Fiona warf ihm einen Blick von der Seite zu. „Würde sie sagen, dass wir … zusammenarbeiten, müsste sie den Grund dafür erklären. So kann sie Amanda Hemmings Namen vorerst aus dem Spiel lassen. Ich frage mich, inwieweit General Eddinger an dieser Entscheidung beteiligt ist.“
    D. C. nahm einen großen Schluck aus seinem Kaffeebecher. „Konnte Chance schon herausfinden, wie das Sicherheitssystem durchbrochen wurde?“
    „Er arbeitet daran. Aber er hat eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Als er heute früh in die National Gallery ging, lag eine exzellente Kopie des Rubinov im Schaukasten.“
    D. C. stieß einen langen Pfiff aus. „Also haben die Diebe die Halskette ausgetauscht. Das wirft ein ganz neues Licht auf den Fall. Wir haben es hier ganz bestimmt nicht mit Amateuren zu tun. An eine gute Nachbildung kommt man nur schwer.“
    „Richtig. Übrigens haben wir die Anrufliste von Hemmings Handy überprüft. Im letzten Monat hat sie drei Mal ihren Cousin Billy Franks angerufen.“
    „Jase sagt, Billy sei bekannt dafür, ziemlich gut mit Computersystemen umgehen zu können. Deshalb würde ich gerne herausfinden, wie gut er als Hacker ist.“
    „Ich habe seine Adresse von Natalie. Aber wir können schlecht bei ihm vorbeischauen, ohne Amanda Hemmings zu erwähnen.“
    D. C. lenkte den Wagen vor das Tor von Fort McNair und nahm sich noch einen Donut, während er darauf wartete, durchgewunken zu werden. „Was hat Natalie dir noch gesagt?“
    „Der Durchsuchungsbefehl für Hemmings Wohnung geht klar. Zwei Beamte warten damit vor Amandas Apartment auf uns.“
    D. C. parkte das Auto. „Ich finde, wir sollten dorthin fahren, bevor wir dem Museum einen Besuch abstatten.“
    „Einverstanden.“
    Er grinste sie an. „Siehst du, ich versuche nicht, die Führung bei den Ermittlungen zu übernehmen.“
    „Ja, aber was hättest du getan, wenn ich dafür gewesen wäre, zuerst ins Museum zu gehen?“
    „Dann hätte ich dich überreden müssen.“ D. C. stieg aus, nahm die Schachtel mit dem Gebäck und seinen Gehstock.

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