Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In sündiger Silvesternacht

In sündiger Silvesternacht

Titel: In sündiger Silvesternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
Vom Netzwerk:
in dem sie seinen Plan verstand.
    „Du meinst, wir bringen sie in die National Gallery?“
    „Gute Idee.“
    „Das war deine Idee. Du hast nur gewartet, bis ich deinem Gedankengang folgen konnte.“
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Nasenspitze. „Ich wusste, dass du draufkommen würdest. Lass uns General Eddingers Mann fragen, ob er uns dabei helfen kann.“
    Er hat mich geküsst. Zwar nur auf die Nasenspitze, doch ihr Büro war so durchsichtig wie ein Goldfischglas. Fiona war sich der neugierigen Blicke ihrer Kollegen bewusst, während sie durch das Gemeinschaftsbüro voraus zum Besprechungszimmer ging, wo Natalie und Chance schon auf sie warteten.
    Natalie saß an einem Ende des langen Tisches, und Chance lehnte an der einzigen Wand, die nicht ebenfalls mit Spielzeugkisten vollgestellt war. Auf dem Tisch lagen zwei geschlossene Akten.
    Fiona musterte Natalie. Sie sah sehr blass aus und schien sich unwohl zu fühlen. „Geht es dir gut?“
    „Mir wird’s besser gehen, sobald dieses Baby endlich da ist. Aber keine Angst, das steht nicht unmittelbar bevor. Leider.“
    Chance stellte sich hinter Natalie und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Die Wahrheit ist, sie würde liebend gerne an diesem Fall mitarbeiten.“
    „Wenn ich mich nur bewegen könnte.“ Sie blickte zu ihrem Mann hoch und legte eine Hand auf seine.
    Die vertraute Geste versetzte Fiona einen kleinen Stich. Diese Art von Nähe hatte sie sich immer gewünscht. Doch hatte sie diese Vorstellung nicht längst aufgegeben? Sie war doch vollkommen zufrieden mit ihrem Leben, so wie es war.
    „Bitte entschuldigt, dass wir uns hier treffen müssen. Aber das ist allein Fionas Schuld.“ Natalie wies auf die Stapel von Spielzeug vor den Wänden. „Mein Büro wird ebenfalls als Spielwarenlager benutzt, und dieser Raum ist der einzige, in den wir noch alle hineinpassen.“
    „Wann wollt ihr das hier eigentlich alles verpacken?“, fragte D. C.
    „Meine freiwilligen Helfer kommen morgen“, antwortete Fiona.
    „Am dreiundzwanzigsten? Das ist aber ziemlich knapp“, meinte D. C. „Meine Mutter hat immer mindestens einen Monat vor dem großen Tag damit begonnen, die Geschenke zu verpacken.“
    „Ich vermute, meine Mutter war noch früher dran“, warf Chance ein. „Aber sie machte das heimlich. Sonst hätte ich schon lange vor Weihnachten alles ausgewickelt.“
    „Meine Mom gehörte zu den Leuten, die alles in letzter Minute erledigte“, erzählte Natalie. „Ich glaube, sie blieb vor Weihnachten die ganze Nacht auf, um die Geschenke zu verpacken. Natürlich wussten meine Schwestern und ich nicht das Geringste davon. Dank meiner Mom, glaubten Sierra, Rory und ich noch sehr, sehr lange an den Weihnachtsmann.“
    Dieses Gerede über Weihnachten! Das war einer der Gründe, weshalb Fiona Weihnachtsfeiern so mied. Dabei kamen jedes Mal wieder dieselben Gefühle in ihr auf, die sie als Kind schon empfunden hatte – sie war ein Außenseiter und durfte nur von draußen zusehen.
    D. C. nahm ihre Hand einen Augenblick lang in seine. „Ich glaube, du brauchst ein paar Weihnachtsengel, die dir helfen, die vielen Sachen einzupacken.“
    Besorgt ließ sie den Blick über die Stapel schweifen. „Wir haben viele Freiwillige.“ Hoffentlich würden sie auch alle auftauchen. „Dann müssen wir die Sachen aber auch noch transportieren.“ Sie wandte sich zu D. C. Ihr Herz machte einen kleinen Sprung als die seine verständnisvolle Miene sah. „Könnte die Army dabei vielleicht helfen?“
    „Sicher. Ich werde ein paar Anrufe machen“, erwiderte er.
    Natalie sah von einem zum anderen. „Ihr beiden scheint euch ja gut zu ergänzen.“
    „Wir kommen voran.“ Fiona räusperte sich und berichtete, was sie bisher herausgefunden hatten.
    „Gute Arbeit“, lobte Natalie. „Eine Verbindung zwischen zwei Schwestern und schließlich auch zu Billy Franks herauszufinden, das ist ein echter Fortschritt.“
    „Der Kreis von Verdächtigen hat sich vergrößert, aber die Indizien gegen Amanda Hemmings sind immer noch erdrückend.“
    „Schaut ihr morgen wieder bei ihr vorbei?“, fragte Natalie.
    „D. C. und ich haben mehr als nur einen Besuch vor. Wir möchten sie in die National Gallery bringen und ihr den Rubinov zeigen. Vielleicht regt das ihr Erinnerungsvermögen an. Wir werden gleich morgen früh mit ihrem Arzt sprechen.“
    Chances Miene erhellte sich. „Das gefällt mir. Ich habe übrigens herausgefunden, wer höchstwahrscheinlich die Kopie der

Weitere Kostenlose Bücher