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In weißer Stille

In weißer Stille

Titel: In weißer Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Hausinnere zurück und wollte die Tür schließen.
    Alois stemmte sich dagegen. »So nicht, Freundchen.«
    Einen Augenblick lang herrschte ein Gleichgewicht der Kräfte, bis der Mann plötzlich losließ, Alois ins Innere stolperte und sich gerade noch fing.
    »Herr Schneider, das reicht. Wo ist der Schlüssel für die Garage, oder soll ich sie aufbrechen lassen?«
    Wütend starrte Schneider Dühnfort an, zog dann aber einen Schlüsselbund hervor und warf ihn ihm zu. Der Busmit den Kollegen für die Hausdurchsuchung fuhr vor. Schneiders Augen weiteten sich. »Was soll der Scheiß? Haltet ihr mich für einen Terroristen, oder was?«
    »Das nicht«, sagte Dühnfort und ging zur Garage.
    »Scheißbulle, hat nichts Besseres zu tun, als kleine Leute zu schikanieren«, rief Schneider ihm hinterher.
    Dühnfort öffnete die Garage und trat ein. Rechts befand sich ein Regal, in dem sich Kartons stapelten. Ihren Aufschriften zufolge enthielten sie Autoradios, Navigationsgeräte und MP3-Player. Weiter hinten lehnte das Rad an der Wand. Dühnfort überprüfte die Rahmennummer. Es war Bertrams Rad. Er löste das Lederetui mit den Handschellen vom Hosenbund, nahm sie heraus und kehrte zur Haustür zurück, wo Marcel Schneider noch immer neben Alois stand und kopfschüttelnd das Aufgebot an Polizisten betrachtete, das mittlerweile in dem kleinen Vorgarten stand.
    »Herr Schneider, ich nehme Sie als Verdächtigen im Mordfall Heckeroth fest.« Er griff nach Schneiders Handgelenk und ließ die Handschelle zuschnappen.
    Einen Moment starrte Schneider ihn überrascht an. »Arschloch«, stieß er dann hervor. Eine Kaskade weiterer Schimpfwörter folgte.
    * * *
    Gegen sieben kam Dühnfort zurück ins Präsidium und vernahm Schneider. Alois leitete die Hausdurchsuchung und hatte bereits festgestellt, dass die Navigationsgeräte als gestohlen registriert waren.
    »He, Mann, das ist alles Scheiße. Die Navis hat mir ein Freund gegeben. Ich soll sie für ihn verkaufen und krieg Provision dafür. Keine Ahnung, wo er die herhat.« Schneider lehnte sich im Stuhl zurück und schnitt eineGrimasse zum venezianischen Spiegel im Vernehmungsraum.
    »Herr Schneider, Sie verkennen den Ernst der Lage. Es interessiert mich nicht, woher Sie die Geräte haben. Darum werden sich die Kollegen von der Abteilung Diebstahl kümmern. Mich interessiert einzig und allein das Rad. Es spielt eine Rolle in einem Mordfall, und Sie sitzen hier als Verdächtiger.«
    »Soll ich damit einen überfahren haben, oder was?« Schneider grinste über seinen Scherz.
    »Woher haben Sie das Rad?«
    »Gekauft.«
    »Wann und wo?«
    »April oder Mai. Auf dem Flohmarkt in Riem.«
    »Einen Kaufbeleg haben Sie natürlich nicht.«
    »Sie sagen es.«
    »April oder eher doch Mai?«
    »April.« Schneider kratzte sich an der Nase. »Nee, doch im Mai.«
    »Sicher?«
    »Klar, Mann. Es war im Mai.«
    »Ich nehme das jetzt so ins Protokoll. Sie haben das Rad im Mai auf dem Flohmarkt in Riem gekauft.«
    »Ist korrekt.«
    Dühnfort legte die Rechnung auf den Tisch. »Dieses Rad wurde am 22 . Juni von der Firma Radlschmied an Bertram Heckeroth verkauft.«
    »Dann war es eben im Juni.«
    »Jemand kauft sich ein Rad und verscherbelt es dann gleich auf dem Flohmarkt weiter. Das scheint mir ein unsinniges Vorgehen zu sein.«
    »Gibt schon seltsame Typen.« Schneider lehnte sich zurück und kratzte sich im Schritt.
    »Am 5 . Oktober ist Bertram Heckeroth aber noch mit diesem Rad an den Starnberger See gefahren. Zehn Tage später war er tot. Erschossen. Und nun finden wir das Rad bei Ihnen.«
    »He, Mann, damit habe ich nichts zu tun. Ich kenne den Typen nicht mal.«
    »Warum sollte ich Ihnen das glauben?«
    Schneider zuckte die Schultern. »Weil Sie ein Menschenkenner sind?«
    »Könnten Sie sich langsam der Wahrheit annähern, oder sollen wir die ganze Nacht so weitermachen?«
    Schneider hielt Dühnforts Blick einige Augenblicke stand, dann sah er zur Seite.
    Gina betrat den Vernehmungsraum und beugte sich zu Dühnfort. »Alois hat Heckeroths Kredit- und Bankkarte in Schneiders Haus gefunden«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Dühnfort blickte auf. »Gut. Kümmerst du dich um den Haftbefehl?«
    Gina nickte und ging.
    »He, Mann! Was für ein Haftbefehl?«
    »Wolfram Eberhard Heckeroth. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Ich dachte, der Kerl heißt Bertram?«
    »Und ich dachte, Sie kennen ihn nicht.«
    »Sie selbst haben den Namen gerade genant. Was soll die Scheiße?«
    »Wir haben in Ihrem Haus eine

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