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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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benebelt ging sie in ihr Zimmer. Sie trug noch all ihre Kleider welche in einer Ecke des Zimmers landeten. Danach zog sie die Decke vom Bett herunter, packte ein Kissen und machte es sich auf dem harten Boden bequem. Eine Wohltat für ihren Rücken.
     

Kapitel 2
     
    Eine Brise kühle Luft zog durch den Raum und über Ina’s Gesicht. Die Vögel draussen sangen. „Guten Morgen“, Map ging im Zimmer umher und hobe ihre Kleider vom Boden auf. „Hast du gut geschlafen?“ Für Ina's Geschmack war es wieder einmal viel zu hell: „Ja“, sie presste ihre Augen zusammen. Map reichte ihr ein kleines Glas Wasser in das sie zuvor eine Tablette geworfen hatte, die nun aufschäumte und das Wasser braun verfärbte: „Dein Freund schlief auch auf dem Fussboden. Allerdings hat er es vorher wenigstens auf dem Bett versucht.“
„Ich auch“, wirkte Ina verteidigend ein. Dann leerte sie das Glas in einem Zug und verzog ihr Gesicht. An den Geschmack würde sie sich nie gewöhnen. Aber es half. Ihre Augen gewöhnten sich an das zuvor so grell wirkende Licht. „Wirklich? So sieht es nicht aus“, Map deutete mit dem Kopf auf das unberührte Bett. Dann zog sie ihr die Decke weg und legte sie daruf. „Kilven ist bereits am frühstücken. Du solltest dich beeilen.“ Es war gerade acht Uhr. Kilven war pünktlich wie immer. Ina zog sich die Kleider des Vortages an, die Map auf einem Stuhl bereitgelegt hatte.
Bevor Ina um die Ecke in den Speisesaal trat, blieb sie stehen und richtete ihre Jacke. Sie hörte Kilven und General Nilia. „Bist du dir sicher?“ Nilia klang überrascht. „Ja Sir. Wer ist er?“ Eine kurze Pause, ehe Nilia fortfuhr: „Erstaunlich. – Neven brachte Ina nach Seran als sie sechs Jahre alt war. Er hat sie aufgezogen. Sie war wie eine Tochter für ihn und er wie ein Vater für sie. Sie hat ihn angehimmelt. Vor vier Jahren hat er Seran verraten. – Er hat mich verraten und ist geflohen. Seither lebt er im Exil. Ina liess er zurück. – Ich habe sie hier aufgenommen. – Ihr ein neues Leben gegeben. Aber sie wusste es nicht zu schätzen. Sie hat rebelliert, wollte nie glauben, dass Neven ein Verräter ist und sie einfach zurückgelassen hat. Ina hat mich verflucht. – Wenn ich nicht gewesen wäre, dann würde sie auf den Strassen leben. Kein anderer Seraner hätte das Kind eines Verräters aufgenommen, noch dazu eine halb-Tuma.“ Kilven hustete leicht. „Das hat sie mir nie erzählt. Ich ging davon aus, dass sie hier aufgewachsen ist, Sir.“ Wieder gab es eine lange Pause. Ob Nilia seine Lüge vielleicht erkannte. Denn Kilven wusste alles. „Nein. – Sie wird ihn suchen“, Nilia war überzeugt davon. „Das denke ich nicht, Sir.“ Doch Nilia wollte Kilven's Bedenken gar nicht hören: „Wie ich schon sagte, er war wie ein Vater für sie. Sie vermisst ihn und wird zu ihm gehen sobald sie Gelegenheit dazu hat.“
„Das würde sie nie tun. Nicht zu einem Verräter – Egal wie nahe sie einander standen“, Kilven klang überzeugt und doch respektvoll. „Ist er in ihren Augen ein Verräter?“ Nilia hatte mit seinem Einwand Recht. „Er hat Seran verraten, sie zurückgelassen und sie hat nie von ihm gesprochen. Was sollte er sonst sein? Wenn Ina ihn suchen wollte, dann wüsste ich das, Sir.“ Erneut gab es eine kleine Pause, in der Nilia nach weiteren Gründen suchte, die bestätigten, dass er recht hatte: „Vielleicht wusste Ina doch, wer dein Gönner ist und hat es deshalb vor dir Geheim gehalten.“ Ina schluckte leer. „Ina hat keine Geheimnisse vor mir. – Wahrscheinlich ist es ihr einfach unangenehm von einem Verräter aufgezogen worden zu sein.“ Sie konnte Nilia's tiefen Atemzug hören: „Vielleicht. - Ich erwarte, dass du mir unverzüglich meldest wenn sie ihn jemals erwähnt. Insbesondere wenn sie Kontakt mit ihm aufnehmen will. – Auch wenn du es nur vermutest Kilven“, der Befehlston eines Generals. „Ich soll sie weiterhin ausspionieren?“ Jetzt wurde Ina speiübel. „Ich will das Beste für Ina. Kontakt mit einem Verräter ist Verrat. Es ist zu ihrer eigenen Sicherheit. – Hast du ein Problem damit?“ So konnte man es auch umschreiben. - Zu ihrer eigenen Sicherheit. Ina's Herz raste, während sie darauf wartete, dass Kilven endlich antwortete. „Nein Sir. Ich werde sie informieren sobald es Grund dafür gibt. Sie können sich auf mich verlassen.“ Ina wusste, dass Nilia kein vertrauen zu ihr hatte. Aber dass er sie auf diese Art – sogar auf der Rekrutenschule –

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