Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
Vom Netzwerk:
sich danach wie lange es dauern würde, bis seine Feinde ihn vergiften wollen. Kilven hörte ihnen aufmerksam zu. Er wollte soviel wie möglich über Nilia erfahren ohne dabei neugierig zu wirken. Und doch stellte er eine Frage: „Wieso hundert Tage?“ Map überlegte, ob sie ihm antworten sollte und entschied sich es nicht zu tun. Also tat Ina es: „In zehn0 Tagen können sie nicht seine Gewohnheiten kennen lernen.“
Sie erreichten die U-Bahn-Station welche jede Stadt von ganz Seran unterirdisch mit den anderen verband. Beim Eingang mussten sie ihre Karten auf eine dafür vorgesehene Fläche legen, paralell dazu wurde der Abdruck ihrer Finger gelesen. Ein leiser Pfiff war das Zeichen dafür, dass die Identifizierung und die Abbuchung der Kosten für den Transport auf der Karte erfolgt waren. Danach öffnete sich die Schranke und eine Person konnte passieren.
Die Eingänge der U-Bahnen wurden rund um die Uhr bewacht um zu vermeiden, dass unbefugte sie benutzten oder Bettler dort übernachteten. Es führte eine lange Treppe hinunter, die sich dann in verschiedene Richtungen teilte. Sie nahmen die dritte von links. Am Ende der Treppe angekommen, schwebte gerade eine High-Speed-Bahn an. Diese Wagen funktionierten vollautomatisch und waren beinahe lautlos. Die Türen öffneten sich für etwa dreissig Sekunden ehe die Bahn weiter schwebte.
Kilven setzte sich an das Fenster und sah hinaus. Obwohl es nichts zu sehen gab ausser der Steinverkleidung des Tunnels. Ina sass neben ihm und Map hatte sich ihnen gegenüber platziert. „Ist Madam Nilia noch wütend auf mich?“ Fragte Ina nach einigen Sekunden, da sie keine Lust hatte, die ganze Fahrt schweigend zu verbringen. „Nein.“
„Aber ich habe gestern...“ Map unterbrach sie: „Er hat sie blossgestellt. Nicht du“, dann wandte auch sie ihren Blick zum Fenster hinaus. „Du weißt es?“ Sekundenlang ignorierte Map sie, bis Ina ihr einen leichten Stoss mit dem Fuss gab. „Solche Dinge verbreiten sich unter dem Personal wie ein Lauffeuer“, und wieder richtete Map ihren Blick zum Fenster hinaus. „Dann bin ich nicht der Grund, dass sie heute nicht mit uns gefrühstückt hat?“ Map sah zu Kilven, als ob sie etwas sagen wollte das er nicht hören sollte. „Map?“ Doch es blieb still. Ina schmunzelte aufgrund von Map's Reaktion. Ina legte ihren Kopf auf Kilven’s Schulter und fragte sich, wie lange Madam Nilia bereits eine Affäre hatte. Wie lange es Nilia noch tolerieren würde. Oder ob es ihm vollkommen egal war. Wieso verliess sie ihn nicht? Was hielt sie noch bei ihm? Wenn es doch so offensichtlich einen anderen Mann gab der sie liebte. Es gab verschiedene mögliche Antworten darauf. Entweder war dieser andere Mann selbst noch verheiratet oder er hatte kein so hohes Auskommen, dass er Madam Nilia den Lebensstandart ermöglichen konnte den sie sich gewohnt war. Vielleicht war er auch ein Freund von Nilia, oder ein Offizier der von Nilia gefördert wurde.
„Haben Sie lange auf der Strasse gelebt?“ Nun war es Map, die das Schweigen brach. „Solange ich denken kann, Miss Map.“ Map lachte: „Oh, bitte nennen sie mich nicht Miss. Ich bin zu alt für diesen Ausdruck. Ich bin einfach nur Map.“ Kilven erwiderte ihr Lachen: „In Ordnung. Und ich bin einfach nur Kilven.“
„Einverstanden. – Hast du Familie Kilven?“
„Eine Schwester“, sagte er heiter. „Wirklich?“ Fragte Map erstaunt. „Ina. Sonst niemanden. Und du Map?“ Sie lachte: „Ich habe keine Familie. – Und bisher war mir auch nicht bekannt, dass Ina einen Bruder hat“, sie beäugte die beiden interessiert. „Hat sie. Und wir hätten noch Verwendung für eine Mutter“, Fügte er mit seiner charmanten Art hinzu. Map lachte laut, dass die Wachen zu ihnen herüber sahen: „Ist das etwa ein Angebot?“
„Ja. Ina hat immer in den besten Tönen von dir gesprochen. Wenn es biologisch nicht unmöglich wäre, würde ich glauben, dass ihr zwei Mutter und Tochter seid.“ Map presste ihre Lippen zusammen: „Ich wollte immer Kinder. Und wenn ich jemals eine Tochter gehabt hätte, wäre sie hoffentlich wie Ina gewesen“, ihre Stimme bekam einen merkwürdigen, melancholischen Klang. Ina sah zu Map auf, ihre Blicke trafen sich. „Dann nimmst du das Angebot an?“ Hackte Kilven nach. Map wechselte ihren Blick von Ina zu Kilven und wieder zurück: „Ihr beide meint das ernst?!“ Es war nicht wirklich eine Frage und keiner von ihnen antwortete. Ina wusste, dass es nichts gab, was sich Kilven

Weitere Kostenlose Bücher