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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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etwas?“
„Nein.“
„Kann ich ihnen in irgendeiner Weise behilflich sein?“
„Nein. Danke.“ Neche hob sein Pad und las weiter. Aber nicht lange. „Darf ich ihnen eine Tasse Tee anbieten?“ Das hatte er schon getan. Etwas vergesslich der gute Botschafter. „Nein Danke.“
„Guten Morgen“, ein Bediensteter der neutralen Vereinigung erschien hinter ihr. So verdammt leise, dass sie fast der Schlag getroffen hätte. Es war eigentlich mitten in der Nacht. Zumindest nach dem Zeitraster dieses Planeten. Aber da hier immer mindestens eine der drei Sonnen schien, spielte es keine Rolle. Es war schwer sich hier an die Zeitzone anzupassen. „Der wurde für sie abgegeben.“ Auf einem silbernen Tablett lag ein Umschlag auf dem ihr Name stand. Der Bedienstete drehte sich um, als sie den Brief an sich genommen hatte. „Bringen sie der Dame ein leichtes Frühstück“, warf Neche ihm hinterher. Hatte sie nicht gesagt, dass sie nichts essen wollte? Gedankenverloren setzte sie sich an den Tisch, liess zwischen sich und Neche zwei Stühle frei und legte den Umschlag vor sich hin. Er war leicht. Vielleicht ein oder höchstens zwei Blätter konnten darin sein. „Geht es ihnen gut?“
„Ja. Danke.“ Im Augenwinkel erkannte Ina, wie er den Kopf senkte und sie offensichtlich musterte. „Sie sind nicht sonderlich redselig.“
„Nein. Verzeihung.“
„Liegt es an mir?“
„Keineswegs. Entschuldigen sie meine Unhöflichkeit Botschafter Neche.“ Sie riss den Umschlag auf und faltete das eine Blatt auseinander. Im Vergleich zu Sebiha’s regelmässiger Schrift, war das geradezu ein Gekritzel.
    Liebe Ina
Ich habe meinen Landurlaub bezogen und…
    Das Papier glitt ihr aus der Hand, als sie auflachte und den Kopf von Neche weg drehte. – War es diesem Mann denn nicht allmählich peinlich?! Nach allem was vorgefallen war, konnte er nicht wirklich noch ein ernsthaftes Interesse an ihr haben. Fast beschämt, überflog sie die Zeilen.
    … möchte so viel Zeit wie möglich mit Dir verbringen… lade Dich ein… werde Dich morgen besuchen…
    Der Bedienstete brachte das leichte Frühstück, wie es Neche bestellt hatte und zwei Minuten später ein riesiges Gestrüpp mit Blumen und viel Grünzeug, das man sonst nur in Gärten fand. „Das wurde zusammen mit dem Brief abgegeben“, erklärte man ihr und stellte es mitten auf den Tisch. Allmählich wurde es unheimlich mit Sven Lanik. „Von Kommandeur Lanik?“ Riet Neche neugierig. Nun. Wenn die nV ihr kein Asyl gewähren wollte, dann konnte sie Lanik heiraten und dadurch wäre sie wiederum – Ja, das war eine andere Variante. Wahrscheinlich täte Lanik das wirklich, wenn sie ihn darum bitten würde. War nur noch das Problem, dass sie nach seranischem Recht noch nicht mündig war und die Eiwilligung ihres Vormundes brauchte, um heiraten zu können. – Wobei, nach dem Gesetz der Menschen und der nV erreichte man seine Mündigkeit mit achtzehn Jahren. Wenn sie es so auslegen würde, könnte es funktionieren. – Also sei nett zu ihm! Auch wenn er verdammt noch Mal peinlich ist!
Ohne den Brief ganz gelesen zu haben, faltete sie ihn und steckte ihn in ihre Brusttasche. „Kommandeur Lanik von der neutralen Vereinigung ist hier und möchte zu Ina Norak.“ Das durfte jetzt nicht wahr sein! Sie hatte eben erst seinen peinlichen Brief bekommen. Es stand irgendetwas von morgen – Natürlich. Wenn er den Brief und das Unkraut gestern abgegeben hatte. Na schön. Was war gerade jetzt das kleinere Übel? Lanik oder Neche? – Schwere Entscheidung. „Ja. – Sagen sie ihm, dass ich gleich komme.“ Kaum hatte sie das ausgesprochen, fühlte sie schon den stechenden Schmerz in ihrem Kopf.
Lanik strahlte über das ganze Gesicht, als sie gefolgt von ihren tumanischen Wachen auf ihn zuging. „Ina.“ Armer Kerl! Machte sich so viel Mühe. „Sven, schön dich zu sehen.“ Wie leicht manche Lügen über die Lippen gingen. „Hat dir der Blumenstrauss gefallen?“ So nannten die Menschen dieses Unkraut also. „Ja sehr. Vielen Dank.“
    Demir und Neche spielten eine Partie Garo, als Ina Stunden später endlich von Lanik befreit zurückkam. „Ah, Miss Norak“, er grinste ihr schadenfreudig entgegen. „Haben sie sich amüsiert?“ Stumm ging sie an ihnen vorbei ins Haus, um eine Flasche Talila zu suchen, damit sie ihre Kopfschmerzen betäuben konnte und nicht zuletzt um ihren Mund zu desinfizieren. – Wie konnte ein einzelner Mann derart hartnäckig sein?!
Demir’s Grinsen wurde nicht

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