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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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dem Bad heraus kam. „Katzen.“ Sebiha nickte: „Ich habe schon davon gehört. – Eine menschliche Gewohnheit.“ Ina setzte sich auf ihr Bett und zog ihre Stiefel an. „Hat Kadir sich von ihnen verabschiedet?“ Fragte er beiläufig und bemerkte, wie ihr der Atem kurz stehen blieb. „Nein“, gab sie beiläufig zurück. Sebiha konnte sich seine Gedanken daraus machen. Er wusste wie sehr es Kadir hasste, sich von jemandem zu verabschieden, der ihm etwas bedeutete. Er zog Ina’s Arm unter seinen und führte sie hinaus. Vorbei an dem Tisch, an dem Demir mit den beiden Yerko’s, Pirev und Ifeta frühstückte. „Wir werden heute nicht an den Gesprächen teilnehmen.“ Ausserdem wollte er nachdem was gestern vorgefallen war, seiner Gehilfin Pirev’s Gesellschaft nicht zumuten. „Es gibt einiges das ich mit ihnen Besprechen will.“ Im Schatten eines alten Baumes war ein kleiner Tisch aufgestellt worden, um den er gebeten hatte. Nur zwei Gedecke. Er füllte sein und Ina’s Glas mit Wasser, nahm sich ein Stück Brot, Fleisch und eine Frucht. „Wollen sie mir etwas sagen?“ Ina presste ihre Lippen aufeinander. Das Unbehagen stand ihr ins Gesicht geschrieben. Hier alleine mit ihm zu sein und genau zu wissen, dass er an die hundert Fragen hatte, die er beantwortet haben wollte, gefiel ihr nicht. Auch für ihn war es seltsam, weil er wusste, wie ungern sie Fragen beantwortete. „Nicht wirklich, Sir“, gab sie mit einem gezwungenen Lächeln zurück. Es gab viel, was sie ihm berichten sollte aber gewiss nichts davon wollte sie ihm erzählen. Auch wenn er seine Gehilfin noch nicht sonderlich gut kannte, wusste er doch, dass die Art und Weise wie sie Pirev am Tag zuvor bloss gestellt hatte, nicht üblich für sie war. Einige Punkte interessierten ihn mehr als andere. Trotzdem entschied er, dem zeitlichen Ablauf zu folgen. „Haben sie ein Problem mit dem was sie getan haben?“ Wahrscheinlich war er zu unpräziese. Deshalb ergänzte er seine Frage: „Die Koordinaten unserer Schiffe, die sie den Tuma gaben. – Haben sie ein Problem damit?“
„Ich habe Seran verraten, Sir. – Ja, ich habe ein Problem damit.“ Er hielt ihren Augenkontakt und nach einigen Sekunden fuhr sie fort: „Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass es dem Frieden galt.“ Die vergangenen Tage die er intensiv mit Achri und Kichlep – wobei viel intensiever mit Achri – verbracht hatte, trug ihm die Details von Ina’s Besuch bei den Tuma nahe. Wenn er vorher geahnt hätte, dass so etwas passieren könnte, dann hätte er es niemals zugelassen. Abr Ina hatte es überstanden und ihm danach nichts von diesem schrecklichen Zwischenfall erzählt. Leider musste er es von dem tumanischen Botschafter erfahren, der bei der Erzählung seine Reaktion sehr genau studierte und sich seine Schlüsse daraus zog. „Was ist in dem Haus der Tuma passiert?“
„Wieso glaube ich, dass ihnen bereits alle Details bekannt sind?“ Wieso konnte sie es in seinem Gesicht lesen, wo er gar nicht in ihrem erkannte? „Miss Ina, dies sind Dinge, die sie mir unbedingt berichten müssen.“
„Was hätte es geändert?“ Eine gute Frage. „Ich hätte sie nicht alleine bei den Tuma gelassen.“ Und damit waren sie schon beim nächsten Punkt, den er ansprechen wollte. Demir und die anderen Botschafter verliessen ihren Frühstückstisch und nahmen die nächste Etappe der Gespräche auf. „Was ist auf Nek7 passiert?“ In ihren Augen erkannte er leider immer noch nicht was sie dachte und ihr Schweigen war ebenso wenig hilfreich. „Als sie die Unterkunft ohne Begleitung verlassen haben, dadurch die Tuma in enorme Aufregung versetzten und man stundenlang nach ihnen suchte.“ Ina sah ihm starr entgegen und tat was sie am Besten konnte. – Schweigen. So sehr er diesen Charakterzug an ihr schätzte, so mühsam konnte er manchmal sein. „Was haben sie getan?“ Ihre Augen wichen nicht voneinander. „Einige Minuten alleine mit Botschafter Chevrin und sie verletzen die Regeln, Miss Ina. Ich weiss, dass sie einen guten Grund dafür hatten und ich möchte ihn erfahren.“
„Den hatte ich Sir. Aber ich weiss nicht, ob es der Sache dienlich ist ihn zu erörtern.“ Sebiha senkte seinen Blick, presste dabei die Lippen kurz zusammen und atmete tief durch, bevor er sie wieder ansah. Es war also in der Tat geschehen. „Geht es dabei um Verrat?“ Ihre Augen, die auf ihren Teller gerichtet waren, hoben sich bei diesen Worten und blickten direkt in seine. Faszinierend, wie wenig

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