Ina: Der Konflikt (German Edition)
Köpfe und schärften ihre Augen.
Sebiha packte Seter's Arm, um nicht hinzufallen. Doch Seter war ihm keine grosse Hilfe. Beim Anblick der ehrenwerten Vorsitzenden des seranischen Senates, des seranischen Volkes, sackten dessen Knie ein. Schlussendlich half Sebiha ihm stehen zu bleiben. Die Vorsitzende breitete ihre Arme aus und bat sie auf die Stühle ihr gegenüber. General Nilia verzog seinen Mund. Ob zu einem Lächeln oder zu etwas anderem, vermochte Sebiha nicht zu erkennen.
Doch allmählich verzog sich der Mund der Vorsitzenden zu einem scheinbaren Lächeln: „Sie glaubten ich hätte mich ermorden lassen?“
Keiner von ihnen konnte eine Antwort zusammenbringen. Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf, hob ihr Kinn und demonstrierte ihre Entschlossenheit: „Ich lasse mich nicht hinterrücks ermorden. Leider kann ich das von meinen Leibwächtern nicht behaupten“, ihre Augen wurden eisig: „Ich musste fliehen! Ich! – Welcher Vorsitzende musste in der Geschichte unseres Volkes jemals fliehen?!“ Ihre Stimme wurde lauter. Sie entrüstete sich über diese Tatsache, während sich Sebiha darüber freute, dass sie noch am Leben war. Vollkommen egal wie. Hauptsache sie lebte! „Kapitän Kadir!“ Sein Schwager hatte sich nicht gesetzt sondern stand stramm hinter ihnen und starrte nichtssagend der Vorsitzenden entgegen. „Wir wissen noch nicht wohre Kommandeur Ifeta diesen Befehl erhielt! Klar ist nur, dass er nicht von General Nilia stammt. Die Signatur war gefälscht.“ Sie atmete tief durch und gab Nilia ein Handzeichen. „Wegtreten Kapitän Kadir!“ Fuhr der ihn an. - Eine gefälschte Signatur des Generals unter einem Befehl – In Zeiten wie diesen konnte das lebenslange Haft für den Täter bedeuten. „Also. – Ich habe einen Krieg zu verhindern. Zumindest so lange, bis ich von der Schuld der Tuma überzeugt bin. Wohin fliegen wir?!“ Seter und Yeter richteten ihre Gesichter zu Sebiha, dessen Gedanken mit maximaler Geschwindigkeit durch seinen Kopf flogen. – War es eine Falle? Vielleicht war sie unterdessen doch nicht mehr von den Tuma überzeugt und wollte jetzt nur herausfinden, wo Demir, Ina und der tumanische Botschafter gerade waren. – Aber er hatte keine Wahl. Einen Krieg verhindern. Das würde bei der neutralen Vereinigung geschehen müssen. Dort wo Demir und Ina hoffentlich längst waren. Dort wo die Tuma waren. – Hoffentlich waren sie dort. Die neutrale Vereinigung würde Demir und Ina schützen, für den Fall, dass ihnen die Vorsitzende nicht mehr traute, aus welchen Gründen auch immer. „Zur neutralen Vereinigung.“ Die Vorsitzende presste ihre Augen zusammen: „Wohin genau?“ Wenn er das wüsste. Die Vorsitzende nickte Nilia kurz zu. Er nickte zurück und verliess den Raum. Offenbar hatte man verstanden, dass er nicht wusste wo genau bei der neutralen Vereinigung sie waren. In dem Fenster hinter der Vorsitzenden erkannte Sebiha, dass sie sich umgehend in Bewegung setzten. Er richtete seine Augen wieder auf sie, um zu verhindern, dass ihm übel wurde. „Was auf Seran geschieht, weiss ich. Ich habe es unter Kontrolle. – Was die Tuma angeht, bin ich an einem gänzlich verwirrenden Punkt angelangt. Um nicht zu sagen, ich habe keine Ahnung was da geschieht oder weshalb!“ Oh sie war wütend. Die Wut ihres Vaters funkelte durch ihre Augen. Sie senkte ihre Stimme: „Klären sie mich auf! Was ist mit ihrem Protegé und was ist mit Botschafter Demir?! Verrat wurde mir berichtet. Dass sie mit den beiden tumanischen Gefangenen geflohen sind. In Richtung der Pufferzone. Ich hoffe um ihretwillen, dass das einem guten Plan entspricht. Einem besseren Plan, als meine Widersacher hatten!“ Sebiha verschluckte ein Lächeln. Sie war es! Sie kochte vor Wut. Aber sie alle standen nach wie vor auf derselben Seite. Sebiha suchte nach dem richtigen Punkt, um mit der Geschichte zu beginnen. Er begann und erläuterte alle Vorfälle, Entscheidungen die darauf getroffen wurden und die Hoffnungen, welche darin steckten. Dass Pirev sich scheinbar auf Sefo's Seite geschlagen hatte, wie auch immer. Und alle anderen Details, die in irgendeiner Weise relevant schienen. Die Vorsitzende hörte ihm gebannt zu. Verzog nie einen einzigen Gesichtsmuskel. Er erklärte so ausführlich wie möglich. Denn wenn ihr etwas unklar gewesen wäre, wenn sie eine Frage hätte stellen müssen, hätte das nur ihre Geduld strapaziert. Vielleicht sogar den Anschein gemacht, er wolle etwas verbergen. Als er fertig war schwieg sie
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