Ina: Der Konflikt (German Edition)
„Meinetwegen können sie ihn mit ihrem Blick bekämpfen. Aber lösen sie ihr Problem“, er drehte sich zu Kadir: „Wir haben uns für den Nahkampf entschieden.“ Ina warf ihm einen strengen Blick zu, den Sebiha mit einem geheimnisvollen Lächeln beantwortete. Er verliess den Platz und sie ging in die Mitte des Feldes und suchte Kadir’s Augenkontakt. „Sind sie sicher Miss Ina?“ Kadir sprach leise, sodass ihn niemand hören konnte. „Nein Sir. Aber es war nicht meine Entscheidung“, sie ging in Kampfposition. Kadir richtete seine Augen kurz zu Sebiha und wieder zu ihr: „Ich werde es kurz machen.“
„Ein Trost, dass ich in einigen Tagen noch einen fairen Kampf von ihnen erhalte Sir.“ Bei diesen Worten veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Kadir griff an und legte sie mehr oder weniger sanft in den Sand. Dann reichte er ihr seine Hand und zog sie hoch: „Ich kämpfe also nicht fair?!“ Seine leisen Worte wurden beinahe völlig von dem Applaus übertönt. „Doch Sir. – Aber ich bin nicht erholt. Das ist nicht fair.“
„Ich bestehe weder auf diesen noch auf den anderen Kampf“, wie Kadir flüsterte auch Ina: „Aber ich Sir. – Sie haben ihn mir versprochen.“ Kadir liess ihre Hand los und ging zwei Schritte zurück. Griff wieder an, irgendwie endete es darin, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand, er ihre Hände in ihren Rücken drückte und sie vollkommen bewegungsunfähig war. Einige Offiziere riefen Kadir etwas zu. Aber Ina verstand es nicht. „Ich habe es ihnen versprochen? – Sie schulden ihn mir!“ Sein Mund war an ihrem Ohr. „Dann werde ich meine Schuld einlösen Sir.“
„Würden sie ihre Zeit nicht lieber mit Kilven oder Ilean verbringen?!“ Mit einem Schlag wurde es ihr klar. – Eifersucht! „Mit den beiden, Sir, kann ich noch genug Zeit verbringen.“ Kadir zog sie fast behutsam zurück und legte sie auf den Boden. Ina blieb liegen und hielt den Kontakt mit seinen Augen. „Können oder wollen sie sich nicht zwischen den beiden entscheiden, Miss Ina?“ Sie stand auf: „Ich befinde mich in der glücklichen Lage, das nicht tun zu müssen Sir. – Ich dachte das wäre ihnen klar.“ Langsam gingen sie im Kreis. „Bei ihnen ist mir nichts klar“, er griff zum dritten Mal an. Es endete damit, dass er sie im Würgegriff hatte. Ina hielt seinen Arm fest, um zu verhindern, dass er ihr die Luft noch mehr abschnürte. „Ist es Eifersucht Sir?“ Sein Mund war erneut dicht an ihrem Ohr: „Ich kämpfe keinen Aussichtlosen Kampf. – Wie sie es gerade tun“ dabei stellte er sein Bein vor ihre und liess sie zu Boden gleiten. Ina stand auf und betrachtete ihn. Unstimmiges Gemurmel auf Seite der Offiziere rundete den verlorenen Kampf ab. „Ein Kampf, Sir, ist aussichtslos wenn man nicht an den Sieg glaubt. – Das haben sie uns beigebracht. Bedauerlich, dass sie aufgeben bevor sie begonnen haben. – Bei der Feier dachte ich, ich hätte mich in ihnen geirrt. Aber das war wohl ein Irrtum“, sie ging an ihm vorbei zu ihrer Gruppe, die nicht recht wusste, ob sie sich über den Gruppensieg freuen oder über Ina's Niederlage bedrückt sein wollte. „Ist noch alles ganz?“ Kilven’s Frage kam ihr beinahe lächerlich vor. „Ja es geht mir gut.“
Ina streckte Ilean die Hand hin, er legte ihre Kette hinein und beobachtete sie dabei, wie sie sie sich umlegte. Dann legte er seinen Arm um sie: „ Ich habe eine Geschichte für dich, Kleines“, er ging mit ihr weg. Saira, Davut und Kilven sahen ihnen nach. Als sie niemand mehr hören konnte fing Ilean an: „Also, was habt ihr zwei da gemacht?“
„Gekämpft Ilean. Wir haben gekämpft.“ Einige Schritte weiter erhob Ilean erneut das Wort: „Zeit zu reden Kleines.“ Ina sah auf den Boden vor ihren Füssen: „Es gibt nichts zu sagen.“ Ilean lachte kurz auf: „Natürlich. – Und jetzt erzähl es mir.“
„Was willst du hören?“ Ina sah zu seinen Augen hoch, die sie von der Seite her anblickten. „Alles. – Am Besten fängst du an der Stelle an, wo deine Hand auf Kadir's Bein war.“ Sie blieben stehen, weil es unfreundlich gewesen wäe, wenn sie noch weiter weg gegangen wären. „Es ist nicht so wie du denkst.“ Plötzlich machte er eine seltsame Bewegung, als würde er sich verteidigen, hob seine Hände und wich vor einem immaginären Feind aus. „Was bitte tust du?“
„Ich erkläre dir gerade, wie du dich verteidigen musst. – Wir werden beobachtet Kleines.“ Es war schwierig ihr Lachen zu unterdrücken. „Also.
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