Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
Vom Netzwerk:
„Ich werde das Gefühl nicht los, Miss Norak, dass sie mich absichtlich vergessen haben.“
„Es reicht vollkommen wenn sie mich quälen. Ich kann nicht verantworten sie auf ihn los zu lassen, indem ich sie einander bekannt mache“, Ina war eigentlich nicht in der Stimmung eines dieser Gespräche mit Sebiha zu führen. Sebiha hingegen schien durchaus daran interessiert zu sein: „Vielleicht sollten sie diese Entscheidung ihm überlassen.“
„Nein Sir. Es ist mein Risiko. Er ist der einzige der meinen Verstand nach einem Gespräch mit ihnen wieder richten kann. – Also werde ich sie ihm nicht vorstellen.“ Sebiha lachte laut: „Ihr Verstand, Miss Norak, ist doch permanent seltsam und ungerichtet.“ Sie sahen sich einige Sekunden an. Darauf konnte Ina nichts erwidern. Ausser vielleicht: Wenigstens habe ich einen Verstand. – Aber das wäre zu weit gegangen. Deshalb hob sie ihre Hand leicht an und schenkte Sebiha damit den Sieg. „Sie sind also Mister Balja?“ Fragte Sebiha selbstzufrieden. Ilean setzte ein höfliches Gesicht auf: „Ja Botschafter, der bin ich.“ Sebiha nickte, reichte seiner Gattin die Hand und half ihr aufzustehen, führte sie die wenigen Schritte zu Ina und Ilean und sie setzten sich neben sie. „Ich habe schon von ihnen gehört, Mister Balja. – Und mir scheint, sie haben auch schon viel über mich gehört“, dabei warf Sebiha Ina einen vielsagenden Blick zu. Ilean setzte ein respektvolles Gesicht auf: „Ja Botschafter. Ich habe schon von ihnen gehört.“ Sebiha zog einen Mundwinkel leicht nach hinten: „Und? – Was hat sie ihnen über mich erzählt?“ Ilean hielt seinem Augenkontakt stand: „Viel.“ Sebiha stemmte seine Hände hinter seinem Rücken in den Rasen und begutachtete Ilean: „Hat es ihre Meinung über mich positiv oder negativ beeinflusst?“
„Ich habe eine sehr hohe Meinung von ihnen“, Ilean war ihm geschickt ausgewichen. Sebiha lachte verstohlen: „Das war nicht meine Frage, Mister Balja.“
„Niemand ist Perfekt, Botschafter“, erwiderter Ilean etwas leiser. „Wir alle wollen uns weiterentwickeln Mister Balja. Sie würden mir sehr helfen, wenn sie mir sagen könnten was ich an mir selbst noch verbessern kann. – Auch wenn diese Information von einem verwirrten Verstand stammt“, bei diesen Worten sah er kurz zu Ina. Ilean schmunzelte, wechselte einen kurzen Blick mit Ina und sagte vollkommen respektvoll: „Nun, aufgrund der Menge, Sir, – Ich könnte ihnen eine Liste machen.“ Sebiha verstand die Anspielung zu gut und unterdrückte ein Lachen. Seine Frau hingegen unterdrückte ihr Lachen nicht. „Es gibt also wirklich jemanden, dem sie ihre Gedanken anvertrauen Miss Ina? – Mister Balja ist tatsächlich ihr Vertrauter. – Das hätte ich nicht angenommen.“ Ina hob ihre Hand, um ihre Augen vor der Sonne zu schützen und betrachtete Sebiha fragend. Dieser atmete tief durch: „Ich hatte sie anders eingeschätzt. – Verschlossen.“ Ina drehte ihren Kopf etwas zur Seite und hielt seinen Augenkontakt: „Sie haben sich geirrt.“ Sebiha wechselte das Thema: „Mister Kilven ist heute abgereist? – Ist ihnen der Abschied sehr schwer gefallen?“ Sie sah ihn lange an, hatte nicht vor diese Frage zu beantworten, es ging ihn nichts an. „Ich habe gehört, dass er ihnen sehr viel bedeutet“, fuhr Sebiha fort und grub in einer offenen Wunde. Nein, er bohrte darin. „Nun Sir, dann können sie sich diese Frage selbst beantworten“, gab ihm Ina schlicht zurück. „Sie weichen mir aus.“ Sie antworte nicht, gab ihm einen kühlen Blick zurück. „Haben sie Angst etwas über ihre Person preis zu geben?“ Oh, Sebiha hatte einen wunden Punkt gefunden und wollte nicht mehr davon ablassen. „Keine Lust.“
„Nun, dann werde ich eine Schlussfolgerung ziehen Miss Norak. – Sie sind hier und betrinken sich. Also ist ihnen der Abschied offenbar sehr schwer gefallen“, Sebiha's eindringlicher Blick ruhte auf ihrem Gesicht, um jede noch so kleine Reaktion zu erfassen. Ina biss sich auf ihre Lippe und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Es ist ebenso gut möglich, Botschafter, dass ich mich betrinke, weil ich morgen meinen Posten bei ihnen antreten werde.“
„Miss Norak, sie haben sich für diesen Posten entschieden. Es liegt also nicht daran“, dass es an ihm liegen könnte, daran verschwendete er keine einzige Sekunde lang einen Gedanken. Diese Selbstüberzeugung machte Ina fast neidisch. „Ich habe mich lediglich für das kleinere

Weitere Kostenlose Bücher