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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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solltest es vermeiden dich dazu zu äussern“, flüsterte er. Ina sah ihn entgeistert an: „Hältst du mich für dumm?“
„Nein. Ich wollte nur sicher gehen, Kleines.“ Sebiha und Kerem kamen zu ihnen zurück. „Mister Balja kennen sie bereits, Boschafter Sebiha?“
„Ja. Ich hatte die Freude bereits“, Sebiha nickte Ilean zu. „Er steht in meinem Dienst. – Nun, wir sollten gehen. Kapitän Kadir, Miss Ina, es war mir eine Freude.“
„Norak, Senator Kerem“, entgegnete Ina ihm kühl. Kerem sah sie entgeistert an: „Miss, es reicht vollkommen, dass sie eine Tuma sind. Sie sollten nicht noch offen legen, dass sie von einem Verräter aufgezogen wurden.“
„Es ist allgemein bekannt von wem ich aufgezogen wurde, Sir. – Freunde nennen mich Ina, für alle anderen bin ich Miss Norak, Senator“, ein Hauch von Arroganz lag in Ina's Stimme. Kerem betrachtete sie erstaunt: „Es ist ihre Entscheidung, Miss Norak. – Ich wollte ihnen nur einen guten Rat geben.“ Ina setzte ein Lächeln auf, das weder freundlich noch höflich gemeint war. Kerem setzte ebenfalls ein falsches Lächeln auf und ging. Ilean drückte Ina einen Kuss auf die Wange: „Ich werde dort sein, wenn du kommen kannst. – Dann wirst du mir das erklären.“ Ehe Ina antworten konnte, hatte sich Ilean umgedreht und war in der Menge verschwunden. Sebiha runzelte seine Stirn: „Wo wird er sein, Miss Ina?“
„Es gibt andere Fragen, die ich ihnen beantworte, Sir.“ Er lächelte verständnisvoll und zog ihren Arm unter seinen. Kadir begab sich auf ihre andere Seite. Sie liefen zwischen all den kleinen Gruppierungen hindurch in das Gebäude hinein, die breite Passage entlang bis zu einer Treppe, dort in den ersten Stock hinauf, wo sie sich von Kadir trennten. Er ging die Treppe weiter hinauf, im zweiten Stockwerk versammelten sich alle Militärs. Wobei im ersten Stock alle Botschafter und nicht mehr aktiven Senatoren waren. Sie setzten sich und warteten. Es war eine grosse, offene, runde Halle. Das Erdgeschoss füllte sich allmählich mit den Senatoren. In der Mitte, leicht erhöht, stand ein grosser Tisch. Er bot Platz für den Vorsitzenden, dessen Berater und Assistenten sowie einige freie Plätze, die nur während Kriegszeiten belegt waren. Plätze für die Oberkommandanten des Militärs und deren Berater und Vertraute. Zwei dieser Plätze waren belegt. Nilia sass dort und zu seiner Linken hatte sich Galal eingenistet. Ina schluckte leer. – War es wirklich so schlimm? Sollte das bedeuten, dass die Entscheidung zu einem Gegenschlag bereits getroffen war? „Stellst du mich deinem Protegé vor, Sebiha?“ Ina wandte ihr Gesicht. Neben Sebiha hatte sich ein weiterer Botschafter hingesetzt, der sich nach vorn lehnte und ihr ein einladendes Lächeln schenkte. „Miss Norak, das ist Botschafter Demir“, sagte Sebiha freundlich. „Ich bin erfreut Botschafter Demir“, Ina hatte ihn irgendwie anders in Erinnerung. Jünger. „Ich ebenso Miss Norak. Bedauerlich, dass es solche und nicht andere Umstände sind, unter denen wir uns begegnen“, Demir's Mimik war offen und seine Stimme ehrlich, während er nach ihrer Hand griff, um sie zu sich zu ziehen und die Unterseite ihres Handgelenkes küsste. Ina schenkte ihm ein höflich-charmantes Lächeln und lehnte sich wieder in ihren Stuhl zurück. Sie war über sein Verhalten erstaunt. Neven hatte keine hohe Meinung von Botschafter Demir und Ina ging davon aus, dass das auf Gegenseitigkeit basieren würde. Dass er ihr gegenüber nun so höflich war, war also nicht selbstverständlich. Ein lauter dumpfer Schlag liess den Saal von einer zur nächsten Sekunde verstummen.
Die Vorsitzende eröffnete die Debatte. Es war eine Seranerin in roter Robe. Etwa siebzig Jahre alt. Ihr Gesicht war faltig und wies einige Flecken auf, ihre Haare waren grösstenteils grau, ihre Stimme war nicht kräftig, sondern eher zierlich und zitternd. Doch sie war sehr geachtet. Seit zehn Jahren war sie die Vorsitzende und Jahrzehnte vor ihr, war es ihr Vater. In den dreissig Jahren zwischen ihr und ihrem Vater, hatten insgesamt sieben andere Seraner diese Position inne. Während der Zeit ihres Vaters, wurde kein Krieg begonnen und während ihrer Zeit, wurde der Krieg – nein der Konflikt mit den Tuma beigelegt und diverse Reibereien mit anderen Völkern geklärt. Sie führte eine Politik des Friedens, genauso wie ihr Vater es getan hatte. „Wir alle wissen, weshalb wir heute hier sind. – Ein Zwischenfall an der Grenze zu den

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