Ina: Der Konflikt (German Edition)
Einer ihrer Assistenten servierte Wasser und Talila, danach entfernte er sich.
„Nun meine Herren. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation“, sie leerte ihr Glas Talila in einem Zug und fuhr fort: „General Nilia. Wir benötigen ein Schiff das unsere Botschafter schnellstmöglich zu dem Treffen mit den Tuma bringen kann. Am Besten noch heute. – Kümmern sie sich darum und informieren sie unsere Botschafter über ihren genauen Abreisezeitpunkt.“ Nilia nickte. „Sie dürfen gehen.“ Wieder nickte Nilia, nahm sein Pad vom Tisch und entfernte sich schweigend. Sein Blick traf Ina bevor er mit Galal die Tür passierte. Die Vorsitzende sah neugierig zu Demir's Gehilfen, der kaum älter als Ina war: „Wer ist er?“
„Mister Khaled, Madam“, erwiderte Demir zuvorkommend. Die Vorsitzende nickte: „Es liegt mir fern einen Krieg mit den Tuma zu beginnen meine Herren. – Gehen sie zu dem Treffen und hören sie die Tuma an. Ich habe sie beide ausgewählt, weil sie die Verträge mit ihnen ausgehandelt haben. Sie kennen sie. Finden sie heraus, ob sie es waren. So bald wie möglich wird ihnen Botschafter Jerko nachreisen. – Was glauben sie Botschafter Sebiha?“
„Ich weiss es nicht, Vorsitzende.“
„Ach, sie kennen die Tuma. Waren sie es?“
„Ich habe mir noch keine Meinung gebildet“, sagte Sebiha sanft erläuternd. Die Vorsitzende atmete tief durch. Demir brachte sich ein: „Wer hat die neutrale Vereinigung herangezogen?“
„Die Tuma. – Ebenso wie sie um das Gespräch baten. – Sie haben wenig Zeit Botschafter. Ich weiss nicht wie lange ich die Senatoren besänftigen kann. Sefo spuckt schon überall Gift. Und es gibt noch viele offene Wunden die er trifft“, sie stand auf, um ihr Glas wieder mit Talila zu füllen: „Sie dürfen gehen Demir. – Halten sie sich für ihre baldige Abreise bereit.“
„Madam“, Demir nickte Sebiha und Ina zu und verschwand mit seinem Gehilfen. Die Vorsitzende setzte sich wieder auf ihren Platz und starrte Ina ungeniert an. „Sehr Mutig von ihnen, Sebiha, eine Tuma in ihren Dienst zu nehmen und sie nach einem derartigen Zwischenfall herzubringen. Abgesehen davon, wer sie aufgezogen hat.“
„Madam, sie lebt seit über vierzehn Jahren hier auf Seran. Neven’s Verrat liegt vier Jahre zurück. Miss Ina hatte seither keinen Kontakt zu ihm. General Nilia ist ihr Gönner. Ein weiterer Beweis für ihre Loyalität unserem Volk gegenüber.“ Die Vorsitzende presste ihre Augen zusammen: „Und Nilia vertraut ihr nicht. Er lässt sie bewachen! Mir sind alle Fakten bekannt, Botschafter. Daher stellt sich mir die Frage, weshalb sie Miss Norak in ihren Dienst gestellt haben, wenn ihr nicht einmal der Mann der sie finanziert vertraut!“ Ihre Stimme war streng und hatte etwas Vorwurfsvolles in sich. Sebiha lächelte charmant: „General Nilia hat ihre Bewachung eingestellt, Madam Vorsitzende...“, er wollte weiter sprechen, doch sie fiel ihm ins Wort: „Weil sie es gefordert haben!“ Dann schwieg sie einige Sekunden, nahm einen Schluck Talila, legte ihre Hände auf den Tisch und wechselte ihren Blick von Sebiha zu Ina und wieder zurück. Ina hätte den Raum am liebsten verlassen. Sie wollte sich dieses Gespräch nicht anhören. Offenbar verstand niemand, ob Senator oder Offizier, Sebiha’s Entscheidung sie in seinen Dienst zu nehmen. Und die wichtigste Person Seran’s forderte eine Erklärung von ihm. „Botschafter Sebiha, es gibt viele, die sich darüber entrüsten, dass sie dieses – diese Person in ihren Dienst genommen haben. Zumal sie bisher auch ohne Gehilfen ausgekommen sind. Es hätte mit Sicherheit andere Kandidaten gegeben. Sie hätte einen Posten beim Militär erhalten, wie mir General Nilia mitgeteilt hat. Was hat sie also dazu bewogen?“
„Talent, ehrenwerte Madam Vorsitzende. Ich glaube, Miss Norak hat Talent. Und ich vertraue ihr.“ Die Vorsitzende studierte seine Gesichtszüge: „Sie vertrauen ihr? – Es ist ihre Entscheidung, Botschafter. Doch bereiten sie sich auf das Gerede vor. Schon jetzt habe ich Dinge gehört, die den Ohren ihrer Gemahlin besser fern bleiben sollten.“ Sebiha nickte. Die Vorsitzende richtete ihre Augen zu Ina: „Was glauben sie, Miss Norak? – Waren es die Tuma?“ Ina schluckte schwer: „Ich hoffe nicht, Madam.“
„Sie hoffen? – Sie sind eine Tuma. Was denken sie?“
„Ich bin halb-Tuma Madam und ich kenne die Tuma nicht. – Ich hoffe, dass sie es nicht waren.“
„Wenn erneut ein Krieg ausbricht. Für welche
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