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Ina: Der Konflikt (German Edition)

Ina: Der Konflikt (German Edition)

Titel: Ina: Der Konflikt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. Bär
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Tuma“, sie schwieg, atmete tief durch und fuhr fort: „Der Bericht des Militärs liegt uns allen vor. – Das Schiff wurde geentert, keine Überlebenden, zahlreiche Hinweise die auf die Tuma deuten.“ Gerede brach aus. Einige Senatoren schrieen. Krieg wurde gefordert. Rache für diese Schandtat. Die Vorsitzende hob den Stein auf ihrem Tisch und schlug ihn auf die Tischplatte. Es wurde wieder still und Ina hatte einen pfeifenden Ton in ihren Ohren. „Es liegt mir fern unser Volk übereilt in einen erneuten Krieg mit den Tuma zu führen. – Ich habe daher entschieden...“, ihre Stimme wurde von dem Geschrei wütender Senatoren übertönt. Einige sprangen von ihren Plätzen auf und verwarfen ihre Hände. Erneut hob sie den Stein in die Luft und knallte ihn mit voller Wucht auf den Tisch. Ina hatte das Gefühl, als ob ihr Trommelfell geplatzt wäre. „Ich habe entschieden!“ Ihre Stimme war nicht mehr zierlich und aufgrund ihres alters zitternd, sie war kräftig und autoritär. Die Senatoren setzten sich langsam wieder unter Gemurmel. „Ich habe entschieden, dass wir mit den Tuma sprechen. Wir geben ihnen die Möglichkeit sich zu erklären.“ Wieder ertönten wütende Stimmen, doch sie übertönte sie: „Die neutrale Vereinigung hat sich bereit erklärt, uns einen Ort für diese Gespräche bereitzustellen. Sie übernimmt die Verantwortung für die Sicherheit unserer Botschafter.“ Einer der Senatoren erhob sich langsam. Es war Sefo. Allmählich wurde es still und alle warteten gespannt darauf, was er zu sagen hatte. Die Vorsitzende gab ihm mit einer Handbewegung das Wort. „Sie wollen mit ihnen sprechen, während sie sich für einen Krieg rüsten!“ Seine Anhänger applaudierten. Sefo fuhr fort: „Wochen werden vergehen. – Natürlich werden die Tuma diese Gespräche in die Länge ziehen, um ihren nächsten Angriff zu Planen!“ Wieder wurde applaudiert. Die Vorsitzende beendete den Applaus mit einer Handbewegung: „Wenn es die Tuma waren, haben sie sich längst für einen Krieg gerüstet und das nächste Ziel bereits ausgewählt. – Den Berichten unserer Grenzpatroullien zufolge, gibt es keine Hinweise darauf, dass sie sich auf einen Krieg vorbereitet haben.“ Wieder gab es laute Einwände. Erneut knallte sie den Stein auf den Tisch, um sie zum schweigen zu bringen. „Natürlich werden wir nicht untätig sein. General Nilia wird unsere Schiffe in Kampfbereitschaft versetzen. Wir werden uns für einen Krieg rüsten. Doch ehe wir gegen den falschen Feind in den Krieg ziehen, werden wir ihn anhören. – Ich habe entschieden!“ Sie schwieg und liess ihren Blick über alle versammelten schweifen: „Wir werden debattieren, sobald unsere Botschafter von dem Treffen zurückkehren. Bis dahin, werden wir warten und keine voreiligen Handlungen durchführen. Ich schliesse die Debatte hiermit und bitte die Botschafter her.“ Unter lautem Gerede leerte sich der Saal. Dass kaum jemand mit diesem Vorgehen einverstanden war, hätte nicht offensichtlicher sein können. Sebiha blieb sitzen und wartete geduldig bis alle Senatoren weg waren. Dann erhob er sich und deutete Ina, ihm zu folgen. Demir ging neben ihm die Treppe hinunter in den Saal hinein, in dem jeder Fusstritt ein Echo erzeugte. Sie gingen unmittelbar vor das Podium auf dem sich die Vorsitzende mit Nilia und Galal unterhielt. Setzten sich in der ersten Reihe hin und warteten. Es kamen stetig weitere Botschafter mit ihren Gehilfen herbei und setzten sich oder standen in kleinen Gruppen beisammen und warfen hin und wieder neugierige Blicke zu Ina und Sebiha. Als keine weiteren Botschafter erschienen, erhob sich die Vorsitzende und sah sich unter den Anwesenden um: „Botschafter, wer von ihnen noch keinen Kontakt mit den Tuma hatte, kann gehen.“ Der grösste Teil verschwand schweigend. Als die Türen hinter ihnen geschlossen waren, blickte sie sich erneut unter ihnen um: „Botschafter Sebiha, Boschafter Demir, sie bleiben. Alle anderen können gehen.“ Wieder wartete sie, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Folgen sie mir“, die Vorsitzende ging hinter dem Podium die Stufen hinunter durch eine unscheinbare Tür, einige Schritte durch eine weitere Tür, dahinter verbarg sich ihr Arbeitszimmer. Auch Nilia und Galal folgten ihr in den Raum. Sebiha hielt Ina in seiner Nähe. Die Vorsitzende setzte sich auf ihren Stuhl am Kopf eines grossen, ovalen Tisches und gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie sich auch setzen durften.

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