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Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln

Titel: Indiana Jones und das Geheimnis der Osterinseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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laufen. Sie versenken alles, was ihnen vor die Rohre läuft: Kriegsschiffe, Tanker, Frachtschiffe …«
    »Sie etwa nicht?« fragte Grisswald.
    Franklin überging den Einwand. »Vor allem ihre U-Boote machen uns schwer zu schaffen. Unsere Jagdeinheiten sind zwar mittlerweile ganz gut darin, sie aufzuspüren und zu versenken, aber sie richten noch immer einen enormen Schaden an. Was Sie aber wahrscheinlich nicht wissen, ist folgendes: Die Deutschen planen, ihren Terror weltweit auszudehnen, das heißt, unsere Schiffe überall zu jagen und zu versenken, selbst vor unserer eigenen Haustür. Dazu benötigen sie nicht nur mehr Unterseeboote, als sie bisher haben, sondern vor allem ein Netz von geheimen Auftankstationen und U-Boot-Häfen überall auf der Welt. Seit zwei Jahren sind sie dabei, dieses Netz aufzubauen.«
    »Und Polynesien mit seinen zahllosen Inseln und Atollen bietet sich geradezu dafür an«, vermutete Indiana.
    Franklin nickte. »Ja. Natürlich waren wir nicht untätig und haben gewisse Nachforschungen angestellt. Die Deutschen sind gefährliche Gegner, Dr. Jones, und leider Gottes alles andere als dumm. Trotzdem ist es uns vor einem guten Jahr gelungen, einen unserer Agenten in ihre Organisation einzu-schleusen. Dieser Agent trägt den Decknamen Jonas .«
    Indiana blinzelte, und in Franklins Augen erschien ein amüsiertes Funkeln, aber er fuhr sofort wieder fort: »Jonas ist in den Besitz sehr wertvoller Unterlagen gelangt, die es uns ermöglicht hätten, den größten Teil der deutschen U-Boot-Basen in Polynesien zu zerstören beziehungsweise zu verhindern, daß sie überhaupt gebaut werden.«
    »Hätten?« fragte Indiana. »Das heißt, das ist Ihnen nicht gelungen?«
    »Leider nein«, gestand Franklin.
    »Haben die Deutschen ihn erwischt?«
    »Ich wollte, ich wüßte es«, sagte Franklin. Er seufzte tief. »Ich glaube es nicht, aber …« Er suchte einen Moment sichtlich nach Worten. »Unser Agent mußte ziemlich vorsichtig sein, wie Sie sich vielleicht vorstellen können. Er konnte ja schlecht bei uns anrufen und um ein Flugzeug bitten, das ihn abholt.«
    Er lächelte auf eine Art, als erwarte er, daß Indiana und Grisswald dieses Lächeln erwiderten. Als sie ihm diesen Gefallen auch nach einigen Sekunden noch nicht taten, fuhr er stockend fort: »Wir mußten uns die Geschichte mühsam zusammenreimen, aber ich nehme an, daß sie sich ungefähr so abgespielt hat: Jonas hat versucht, sich irgendwie nach Australien durchzuschlagen. Wir haben seine Spur bis zu einem kleinen Atoll namens Pau-Pau zurückverfolgt. Dort hat er eine knappe Woche in einem Hotel verbracht und auf ein Flugzeug gewartet.
    Schließlich ist er zusammen mit neun anderen Passagieren an Bord gegangen.«
    »Aber das Flugzeug ist niemals angekommen«, vermutete Indiana.
    Franklin nickte wortlos.
    »Die Deutschen werden es abgeschossen haben«, sagte Grisswald.
    »Das war auch unser erster Gedanke«, antwortete Franklin finster. »Aber wenn es so einfach wäre, wäre ich noch froh. Und Sie und ich wären jetzt nicht hier. Vor ungefähr drei Monaten nämlich tauchte das Flugzeug wieder auf, genauer gesagt: es stürzte eine halbe Meile vor dem Pau-Pau-Atoll ins Meer. An Bord befanden sich ein toter und ein sterbender Mann. Der Pilot und einer der Passagiere. Und ein Teil von Jonas’ Aufzeichnungen.«
    Er griff in das Durcheinander auf dem Tisch, grub ein kleines, in schwarzes Leder gebundenes Notizbuch aus und reichte es Indiana. Grisswald beugte sich neugierig vor, um über dessen Schulter blicken zu können, als er es aufschlug.
    Mit Ausnahme des Einbandes, der deutliche Brandspuren aufwies, enthielt es nur noch wenige Seiten, der Rest war herausgerisser oder verkohlt. Und auch die übriggebliebenen Seiten schienen auf den ersten Blick eine Enttäuschung zu sein.
    Die Tinte war zerlaufen, denn zu allem Überfluß hatte das Büchlein offensichtlich auch noch eine geraume Weile im Wasser zugebracht. Und was leserlich war, war dennoch unverständlich, denn es schien sich um das sinnlose Gekrakel eines kleinen Kindes zu handeln. Oder zumindest um eine Handschrift, die dem nahekam.
    »Verderben Sie sich nicht die Augen«, sagte Franklin seuf-zend. »Wir haben die Seiten von den besten Kryptologen des Landes untersuchen lassen. Es ist das sinnlose Gekrakel eines Wahnsinnigen. Blättern Sie zur letzten Seite.«
    Indiana tat es – und sog im selben Moment ebenso wie Grisswald überrascht die Luft ein. Wahnsinnig oder nicht, der Besitzer dieses

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