Indien Basics
Chilischoten
2 Lorbeerblätter
1/2 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Kurkumapulver
1 TL gemahlener Koriander
Salz
Zubereitungszeit: 30 Minuten+ 25–30 Minuten Garen
Kalorien pro Portion: 130 kcal
1_Kohl putzen, vierteln und den Strunk rausschneiden. Die Kohlviertel in dünne Streifen schneiden. Die Tomaten waschen und klein würfeln, dabei die Stielansätze wegschneiden. Den Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.
2_Ghee in einer hohen Pfanne oder im Wok heiß werden lassen. Chilischoten, Lorbeerblätter und Kreuzkümmelsamen darin bei kleiner Hitze 10 Minuten rösten. Dann auf mittlere bis starke Hitze erhöhen, den Ingwer und Knoblauch einrühren und 1 Minute mitbraten. Kohl schnell untermischen und 3–5 Minuten anbraten. Gemahlene Gewürze und Tomaten untermischen, salzen. Einen Deckel drauflegen und alles bei kleiner Hitze 25–30 Minuten garen, bis der Kohl weich und trocken ist. Dabei öfters nachprüfen, dass nichts anbrennt, bei Bedarf 1–2 EL Wasser zugeben.
Fisch
Wer einmal in Indien ein richtig frisches Fischkotelett mit würziger Joghurtsauce gegessen hat, fragt sich, warum dieses Land nicht auch für seine Fischküche berühmt ist. Das liegt einmal daran, dass der vom Meer umgebene und von Flüssen durchzogene Subkontinent ganz eigene Fischarten hat, auf die die Rezepte abgestimmt sind. Zum anderen ist da die Konkurrenz der Fleisch- und Gemüseküche Indiens. In diesem Kapitel aber stehen Fisch und Meeresfrüchte nun ganz oben auf der Speisekarte – mit authentischen Rezepten, abgestimmt auf alles, was schwimmt und bei uns zu haben ist. Willkommen also zu Scholle in Bockshornkleesauce, Goa-Garnelen und Lachs-Tandoori.
Essen & leben
Der Inder, das geheimnisvolle Wesen: Als Gastgeber kann er großzügig und bescheiden sein – als Gast pingelig und stolz, wenn man sich nicht an ein paar Regeln hält.
Der Brahmane und die milchkochende Kuh
Stellen wir uns mal vor, ein wahrer Brahmane nimmt an unserem Tisch Platz. Es ist zwar wenig wahrscheinlich, dass ein Mitglied der obersten indischen Priesterkaste zu uns ins Haus kommt, aber das gibt ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel von Religion und Alltag bei den Essritualen Indiens. Denn der Brahmane wird ziemlich sicher keinen Bissen anrühren – er isst bloß, was Mitglieder seiner Kaste oder gar nur Angehörige seiner Familie zubereitet haben. Menschen also, die im Zweifel rein sind und auch niemals ein Essen während des Kochens probieren würden, schon gar nicht mit der linken Hand.
Es kann aber sein, dass der Brahmane ein Glas Milch trinkt oder Joghurt löffelt. Denn Kuhmilch ist stets rein; wegen der Heiligkeit des Tiers, und weil so ein Lebewesen als »Durchlauferhitzer« gilt, frische Milch also immer »gekocht« ist. Und Gekochtes ist allezeit reiner als Rohes, außer eben, es wird mit Milchprodukten zubereitet wie Raita ( > , > ). Das aus der Milch gewonnene Butterfett Ghee gilt gar als Universalreinemacher.
Aus diesem Grund bekommt man in Indien so wenig Rohkost und so vieles zu essen, das über eine lange Zeit weich gekocht wurde. Aber da gibt es auch einen ganz alltäglichen Hintergrund – Kochen tötet Bakterien. Wer in Indien schon mal einen Apfel gegessen hat, der mit schmutzigem Wasser gewaschen war, weiß wovon die Rede ist.
Sag mal, Küchenguru ...
... muss das so scharf sein?
Aber ja! Scharfes ist für uns gesund. Was erst mal nichts mit Ayurveda zu tun hat, sondern mit dem Wetter hier: vorwiegend heiß und feucht, ideal für alles, was krank macht und sich vermehren will. Das tut es besonders gerne im Essen, wo es auch heiß und feucht ist. Die Schärfe ist da unser natürliches Gegenmittel, denn sie wirkt gegen Bakterien in Essen (so halten Chutneys ewig) und Magen: Scharfes regt seine Säfte an, was die Verdauung erleichtert und den Mikroben ordentlich Feuer macht.
Deswegen rate ich zu den Scharfmachern Piperin (steckt im aus Indien stammenden Pfeffer) und Capsaicin (in Chilis, die aus Amerikas Tropen zu uns kamen), um die Bakterien zu scheuchen. Was aber nicht heißt: »Hauptsache scharf!« Denn dafür ist Indiens Küche zu gut und gesund. Wird es trotzdem zu feurig, helfen Milch, Joguhrt oder Kokosmilch, deren Eiweiß und Fett die Schärfe mildern. Und Brotkauen nützt ebenso, da es die Zunge unempfindlicher macht.
Ist fast indisch!
Gibt es Forellen in Indien? Das ist erst einmal egal bei diesem inspirierten Gericht. Sicher ist, dass die Fische aus den vielen Flüssen und Seen dort sehr
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