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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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seinem Körper ging ein elektrisches Glühen aus, und seine Augen leuchteten gespenstisch, als ob das Licht aus seinem Inneren käme.
    Das verdammte Vieh schwebte über den Grund wie ein Gespenst. Rayne hätte schwören können, dass es nicht ein einziges Mal den Boden berührte. Sie blinzelte zweimal, aber der Geisterhund verschwand nicht, und der Junge würdigte ihn keines Blickes. Es war, als wäre Rayne zusammen mit dem Jungen in diesem Moment gefangen. Eine seltsame Ruhe kam über sie, während sie beobachtete, wie er sein Gesicht dem Nachthimmel entgegenreckte. Sie hätte nicht gedacht, dass die Situation noch abgefahrener werden könnte. Doch dann wurde der Junge von dem Hund gestreift – und fing Feuer.
    Blaues Feuer .
    â€žSie kann sich nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Findet sie“, brüllte einer der Typen im Tunnel. „Wir gehen erst, wenn wir sie haben.“
    Beim Klang seiner Stimme krampfte sich Raynes Magen zu einem schmerzenden Knoten zusammen. Trotz all dem schrägen Zeug, das da draußen mit dem Jungen im Kapuzenpulli und seinem Geisterhund passierte, konnte Rayne die drohende Gefahr von unten nicht einfach ignorieren. Wenn diese Schweine ihr zertrümmertes Handy fanden und nach oben guckten, würden sie schnell kapieren, dass es nur einen Ort gab, an dem sie sein konnte. Und dann war alles vorbei.
    â€žHey, ich hab was gefunden. Zieht euch das mal rein“, rief eine Stimme. „Das muss ihr gehören.“
    Dann hatten sie ihr Handy also gefunden. Rayne hielt die Luft an und gab keinen Ton von sich.
    â€žSieht so aus. Was ist das da oben?“
    Ein greller Lichtstrahl blendete sie. Sie kniff die Augen zusammen und schirmte sie mit der Hand vor der Helligkeit ab.

    â€žIch seh’ einen Stiefel“, sagte ein anderer. „Da hat die Kleine doch tatsächlich ein Versteck gefunden.“
    Rayne zog ihre Beine an und klammerte sich an dem Metallgitter fest, damit die Typen es schwerer hatten, sie nach unten zu ziehen. Sie spannte ihre Muskeln an, um sich für den Kampf zu wappnen. Doch da schallte ein gespenstischer Klang durch die Tunnel. Er setzte leise und bedrohlich ein, wurde aber immer lauter. Rayne lief es eiskalt den Rücken hinunter. Das Knurren schwoll zu dem markanten Brüllen einer wilden Raubkatze an. Rayne neigte den Kopf, um besser hören zu können, weil sie ihren Ohren nicht traute.
    â€žWas verdammt noch mal ist das?“
    Einer der Typen musste das Brüllen ebenfalls gehört haben, denn er klang verängstigt. Und damit war er nicht der Einzige.
    â€žWehe, das ist ein Witz.“
    Für weitere Worte blieb ihnen keine Zeit, denn jetzt drangen immer mehr Geräusche durch das Labyrinth. Das Tröten eines Elefanten. Hundegeheul. Die Lärm wurde so laut, dass er Rayne in den Ohren schmerzte. Sie musste unbedingt sehen, was dort unten vor sich ging. Als sie sich unter Verrenkungen zur Schachtöffnung hinabbeugte, hätte sie sich fast an ihrer eigenen Zunge verschluckt.
    â€žNein, das kann nicht …“ Sie schnappte nach Luft.
    â€žÂ¡Ay Dios mio!“ , schrie einer der Typen und bekreuzigte sich. „Es ist der Teufel!“
    Kobaltblaues Feuer toste durch die Tunnel und kroch die Steinwände hoch, aber es fühlte sich nicht heiß, sondern eiskalt an. Raynes Atem kondensierte. Sie hätte sich tiefer in dem Loch verkriechen sollen, doch sie konnte den Blick nicht abwenden. Aus den blauen Flammen schossen Geistertiere hervor. Sie hätte diese Menagerie aus der Hölle wohl für eine Halluzination gehalten, aber die Typen, die sie gesucht hatten, sahen und hörten sie ebenfalls. Sie brüllten panisch und versuchten, irgendwo vor dem Chaos, das über sie hereinbrach, in Deckung zu gehen. Wäre Rayne nicht so verängstigt gewesen, hätte sie der Anblick der Männer, die wie die Hühner auseinanderstoben, wohl zum Lachen gebracht.
    Doch sie war selbst in Gefahr.
    Sie hörte etwas, das sie instinktiv in Schutzstellung gehen ließ, und dann sah sie im flackernden Licht, wie sich eine dunkle Wolke durch die Schatten wand. Ohrenbetäubend lautes Flattern hallte durch die Tunnel, dann füllte ein Fledermausschwarm den Raum unter Rayne. Das hier waren keine Geister. Sie waren echt und lebendig . Die kleinen Körper wirbelten um die Männer herum, die Schutz suchten und nach den Fledermäusen schlugen. Als das nicht funktionierte,

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