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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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dunklen Gänge in die Nacht hinausschwirrten.
    Als sie fort waren, fragte der Junge: „Was denn?“
    Er sprach so leise, dass sie ihn fast nicht gehört hätte. Es gelang ihr einfach nicht, sich eine Meinung über ihn zu bilden. Im einen Moment erschreckte er sie fast zu Tode, nur um im nächsten ihr Herz mit Glühwürmchen und seinem liebevollen Umgang mit ihnen zu erwärmen. Doch als er leugnete, was er getan hatte, spürte Rayne ihr Misstrauen wieder wachsen.

    Was war gerade wirklich passiert? Rayne stand immer noch unter dem Einfluss des Adrenalinkicks und war wahnsinnig dankbar, gerettet worden zu sein. Vielleicht war das der Grund dafür, dass ihr ein völlig unpassender Gedanke durch den Kopf schoss, als sie wieder zu dem Jungen hinuntersah. Er war … wunderschön. Wie er da im Schatten stand und zu ihr hochguckte … er spielte ihrem Herzen ganz schön übel mit. Sie versuchte, gegen ihre Reaktion anzukämpfen. So etwas passierte doch sonst nur im Kino!
    Jetzt, wo die Glühwürmchen auf so mysteriöse Weise verschwunden waren, wie sie erschienen waren, traf Rayne die Realität wie ein Schlag in die Magengrube. Auf einmal kam sie sich unendlich dumm vor, und außerdem sah sie gerade vermutlich wirklich fürchterlich aus. Der Kapuzenpulli-Junge dagegen nicht. Wenn sie im Slang-Wörterbuch unter „gechillt“ nachschlagen würde, würde ihr garantiert sein Gesicht entgegenblicken.
    Außerdem hatte er garantiert schon das eine oder andere Fitnessstudio von innen gesehen. Er war groß und muskulös, mit breiten Schultern und schmalen Hüften. In seinen Jeans und dem Kapuzenpulli wirkte er kräftig und stark wie ein Fels in der Brandung. Er hatte dunkles Haar, das aussah, als wäre er gerade erst aufgestanden. Aber was Rayne wirklich faszinierte, waren seine Augen. Sie wollte ihn sich genauer ansehen, aber erst einmal brauchte sie Antworten.
    â€žWas ist passiert?“, fragte sie. „Im Ernst jetzt.“
    â€žKeine Ahnung. Bin gerade erst gekommen.“ Er zuckte mit den Achseln und hob die Taschenlampe vom Boden auf. „Ich dachte, du könntest mir weiterhelfen. Immerhin hast du alles aus der Vogelperspektive beobachtet.“
    â€žOh, nein, verdammt.“ Rayne schüttelte den Kopf und zeigte auf den Jungen. „Ich habe dich gesehen.“
    â€žUnd wobei genau hast du mich gesehen?“ Ein seltsames, düsteres Lächeln zuckte über sein Gesicht.
    Vorher war es ihr nicht aufgefallen, aber der Typ hatte einen britischen Akzent, so leicht, dass er ihr fast entgangen wäre.
    â€žZum einen diese Glühwürmchen. Und dann warst du draußen, und du hattest diesen Monsterhund dabei. Der war ein Geist oder so. Man konnte durch ihn hindurchsehen.“ Aus seinem Lächeln wurde ein Grinsen. Rayne wurde rot und fing an, noch mehr zu stottern. „Du hast in Flammen gestanden … und d-die Flammen … d-die waren blau.“
    â€žBlaue Flammen … und ein Geisterhund also?“ Sein Grinsen wurde eine Spur spöttisch. „Verdammt krass … oder doch eher ein bisschen verrückt? Hm, ich kann mich nicht entscheiden.“
    Ohne nachzudenken, platzte Rayne heraus: „Verrücktheit liegt bei mir in der Familie. Schätze, das wird es sein.“
    Der Junge im Kapuzenpulli senkte den Kopf, um sein Grinsen zu verbergen, das immer breiter wurde. „Na, dann haben wir ja was gemeinsam. Ich bin nur einen selbst gebastelten Hut aus Alufolie davon entfernt, in der Gummizelle zu landen. Ich heiße Gabe Stewart.“
    â€žGabe wie Gabriel? Der Engel?“
    â€žNicht mal ansatzweise.“ Sein Grinsen gefiel ihr wirklich verdammt gut.
    â€žIch bin Rayne … Darby.“
    â€žRain … wie Regen?“
    â€žNah dran, aber nein.“ Sie buchstabierte ihren Namen. „Wenn ich an Regen denke, denke ich immer auch an Schlammpfützen, nasse Socken und Schmodder auf meinen schönen Hello Kitty-Vans.“
    â€žDanke für die Rechtschreibkorrektur und eine Eins mit Sternchen für die bildliche Darstellung“, sagte er. „Aber nichts gegen Regen, ich bin ein Riesenfan. Er ist die Musik der Natur. Hast du schon mal im Regen getanzt?“
    Sie verzog das Gesicht und sagte: „Im Regen? Mit Absicht? Nein.“

    â€žWenn du die Musik der Natur hörst und dabei einfach das tust, wonach dir gerade ist, spielen nasse Socken und Schuhe und

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