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Indigo - Das Erwachen

Titel: Indigo - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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Er hat ebenfalls Kontakt aufgenommen, Rayne. Das ist vorher noch nie passiert! Ich weiß nicht, ob das von ihm oder von mir ausging, aber irgendetwas Merkwürdiges ist geschehen. Du hattest recht. Ich glaube, ich habe … Visionen.“
    Eine Weile lang starrte sie ihn einfach nur an, unsicher, was sie glauben sollte. Dann brach sie das Schweigen.
    â€žWas hast du gezeichnet?“
    Als er näher kam, musste Rayne ihren ganzen Mut zusammennehmen, um nicht wegzulaufen. Er reichte ihr seinen Skizzenblock, der auf der Seite mit seiner ersten Zeichnung aufgeschlagen war. Ein Mädchengesicht, das Rayne noch nie gesehen hatte. Die Fremde schien zu schlafen, sie lag auf der nackten Brust eines Jungen. Es war nur einTeil seines Kinns zu sehen, aber das reichte, um einen Verdacht in Rayne zu wecken, wer der Junge war. Sie blätterte zur nächsten Seite, um sich zu überzeugen, dass sie recht hatte.
    â€žWas ist los?“, fragte Gabe und spähte ihr über die Schulter.
    â€žIch denke, das ist Lucas.“ Sie hielt den Skizzenblock so, dass Gabe beide Seiten auf einmal sehen konnte. „Sieh mal, wie seine Lippe geformt ist. Und dann diese Wunden an Kinn und Arm. Sie sind auf beiden Zeichnungen identisch, und der Arm ist an derselben Stelle verbunden.“
    â€žOh, wow, du hast recht.“ Er warf ihr ein kurzes Lächeln zu. „Schätze, es hat funktioniert.“
    â€žWas denn?“
    Gabe zuckte zusammen. Rayne befürchtete, dass er sich gleich wieder in sich selbst zurückziehen würde. Offenheit lag nicht in seiner Natur, soviel war klar.
    â€žIch bin hergekommen, um … nach deinem Bruder zu suchen.“
    â€žWirklich?“
    â€žJa, ich habe mich auf ihn konzentriert, und offenbar habe ich ein paar Mal einen Blick auf ihn werfen können. Das hab ich vorher noch nie gemacht! Total cool.“
    â€žIch dachte, du willst mir nicht helfen“, sagte Rayne. „Dass er dir egal ist!“
    â€žHm, ich wollte ja auch, dass du das glaubst.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Ich hab … eine Menge um die Ohren, das ist alles. Aber das bedeutet nicht, dass es mir egal ist, was mit deinem Bruder passiert – oder mit dir.“
    â€žAch so?“ Rayne musste sich zwingen, keine Miene zu verziehen.
    â€žJa.“ Gabe spielte seine beste Version des schüchternen Jungen.
    â€žDu hast also spontan beschlossen, mir zu helfen. Heißt das, du bist dabei?“
    â€žBitte interpretier da nicht zu viel rein, Rayne. Ich habe trotzdem Probleme, und ich könnte ein gewaltiges Risiko für dich und Lucas bedeuten.“
    â€žIch glaube, riskanter kann seine Situation nicht mehr werden, Gabe. Ich muss ihn finden.“ Sie atmete tief durch. „Wer auch immer dieses Mädchen hier ist – Lucas ist bei ihr, und vielleicht war sie es, die seinen Arm verbunden hat. Immerhin hat er jemanden. Er ist nicht alleine.“
    â€žJa, vielleicht. Wenn meine Zeichnungen die Wahrheit zeigen. Aber das können wir nicht wissen.“
    Rayne blickte wieder auf seinen Skizzenblock.
    â€žWas ist das hier? Hier oben, im Hintergrund der Zeichnung! Das ist irgendwie seltsam. Ist es dir überhaupt aufgefallen?“ Sie hielt die Seite hoch, um einen genaueren Blick darauf zu werfen. „Das sieht historisch aus, als ob du einen Ausflug mit einer Zeitmaschine gemacht hast. Und was hat es mit den fehlenden Teilen auf sich?“
    Sie wies auf einen Bildbereich, der einen Bahnhof mit Leuten in altmodischer Kleidung zeigte. Einige Stellen waren leer geblieben. Gabe schien die Zeichnung zwar mit Absicht so angefertigt zu haben, aber warum, war ihm selbst ein Rätsel.
    â€žIch weiß nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann immer nur einen kurzen Blick auf alles werfen, es sind Eindrücke. Das hier kam mir wichtig vor, aber das muss nichts heißen. Ich sehe nur ein großes Durcheinander und muss entscheiden, was davon ich zeichne.“
    Es war offensichtlich, dass Gabriel helfen wollte, und jetzt wirkte er frustriert.
    â€žTut mir leid, ich weiß, wie verrückt das klingt“, sagte er. „Du versuchst, Lucas zu finden, und was ich gerade gemacht habe, war vielleicht nichts weiter als eine riesige Zeitverschwendung. Ich weiß ja nicht mal, was genau ich in meinen Visionen sehe.“
    â€žEs ist mehr, als ich vorher hatte.“ Sie berührte ihn am Arm. „Ich muss einfach glauben, dass es

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