Individuum und Massenschicksal
erscheinen wird, wann wissen wir ebenfalls noch nicht genau. Wir hoffen, daß diese beiden Ausgaben zur Veröffentlichung dieses und anderer Seth-Bücher in weiteren Sprachen führen werden.
Beim Abschluß der letzten Sitzung hatte Seth uns gesagt, daß in seinen Büchern »alles zur Sprache kommen wird, was zum Thema gehört
«, und ich sagte Jane, daß ich mir vorbehalten würde, besonders gut zu einem Buch passendes Material, auch wenn es nicht einer »regulären«
Buchsitzung entstammte, einzufügen, ganz gleich, welches Buch er gerade produziere. Die Gelegenheit, auf solche Weise meine Selbständigkeit unter Beweis zu stellen, ergab sich viel rascher, als ich vermutet hatte, nämlich in der Sitzung von heute abend! So verschiebt das Einfügen dieses Materials Seths erste Sitzung für Kapitel 8 dieses Buches um mindestens eine Sitzung.
Am Ende der 852sten Sitzung erwähnte ich einen Brief den Jane letzten Monat von einem Professor für Physik erhalten hatte, und daß Seth kürzlich in einer nicht für das Buch bestimmten Sitzung mit einer teilweisen Antwort auf einige der Fragen des Professors durchgekommen war. Heute nachmittag las Jane diesen Brief noch einmal durch und fragte sich, ob sie dazu wohl weiteres Material erhalten würde. Mein hauptsächlicher Grund, die folgenden Auszüge vorzulegen, ist derselbe wie schon bei anderen Gelegenheiten: Seths Material paßt sehr gut zu »
Individuum und Massenschicksal«. Auch will ich nicht unabsehbar lange Zeit warten, bis er ähnliche Informationen in ein Buch, und sei es in das vorliegende, einfügt; Jane übrigens auch nicht.
Im allgemeinen erörtert Seth in dieser Sitzung Fragen, die in mehreren Zuschriften zur Sprache kamen. In erster Linie aber ist sein Material die Fortsetzung seiner Antworten auf einige der Fragen des Professors. Und irgendwann werde ich dem Herrn alles, was uns Seth hier an Einsichten vermittelt, per Post zuschicken.
(Flüsternd um 21.15 Uhr:) Mittwoch-Diktat.
Nun: Ruburt hat sich heute gefragt, ob ich mit weiteren Antworten auf den Brief des Wissenschaftlers zurückkommen würde. Während er noch darüber nachdachte, bedeutete ich ihm, daß es tatsächlich schwierig sei, eurem Wissenschaftler eine wirklich umfassende Antwort, wie ich sie verstehe, zu geben, da wir von so unterschiedlichen Sichtweisen herkommen. Zwar könnte ich eine Erwiderung diktieren, die ihn durchaus befriedigen würde, aber sie würde (Pause) um so verzerrter sein, je mehr sie auf sein Verständnis zugeschnitten wäre.
Es ist kein Zufall, daß Ruburt nicht über das gängige wissenschaftliche Vokabular verfügt, obwohl ihm intellektuelle Fähigkeiten, auf die sich alle Wissenschaft stützt, nicht minder als seine intuitiven zu Gebote stehen. Schon der Versuch, die Wirklichkeit in wissenschaftlichen Begriffen der heute herrschenden Lehrmeinungen zu beschreiben, hieße, lieber Freund Joseph, ungebührlichen Tribut entrichten an ein Vokabular, das umfassendere Konzepte zwangsläufig verkleinert, um sie seinen engen Kategorien anzupassen. Anders gesagt, solche Versuche vergrößern eigentlich nur die Schwierigkeit des Problems, ein scheinbar objektives Universum zu betrachten und es objektiv zu beschreiben.
Das Universum ist - und ihr könnt euch den Begriff auswählen, der euch am meisten zusagt - eine spirituelle oder geistige oder psychische Manifestation und nicht, wie euer übliches Vokabular nahelegt, eine objektive Manifestation.
Es gibt zur Zeit keine Wissenschaft - keine Natur- oder Geisteswissenschaft - und auch keine Religion, die auch nur annäherungsweise einen begrifflichen Rahmen bereitstellt, der die Dimensionen dieser Art Universum zu erklären oder auch nur indirekt zu beschreiben vermöchte. (Pause.) Seine Qualitäten sind psychischer Natur und folgen der Logik der Psyche, und all die physischen Eigenschaften, denen ihr nachforscht, sind nur Reflexe dieser tieferen Gegebenheiten.
Auch eignet jedem Atom und Molekül - und jedem nur vorstellbaren Partikel - Bewußtsein. Wenn ihr diese Aussage nicht zumindest als theoretische Grundlage akzeptiert, auf der man weiter aufbauen kann, wird euch mein Material weitgehend bedeutungslos erscheinen.
Diese Feststellung muß tatsächlich die Grundlage für jegliche wissenschaftliche Theorie bilden, die zum Erwerb echten Wissens etwas beizutragen hoffen kann.
(21.30 Uhr.) Da ich ein objektives Vokabular benutzen muß, suche ich ständig nach Analogien. Mit »objektivem Vokabular« beziehe ich mich auf den
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