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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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des Mannes betrachtet. Kultbewegungen haben öfter männliche als weibliche Führer, und die Frauen bilden meistens das Gefolge, denn man hat sie gelehrt, daß es ihnen nicht ansteht, Macht auszuüben, wohl aber, den Mächtigen zu folgen.
    Ich sagte (in Sitzung 846) , daß es religiöse und wissenschaftliche Kulte gibt und daß die von Männern kontrollierte Korporation der Wissenschaftler ihre Macht in gleicher Weise gebraucht, wie der männliche Jahwe seine Macht auf einem anderen Schauplatz ausübte, um seine Freunde zu beschützen und seine Feinde zu vernichten. In meinem letzten Buch (»Die Natur der Psyche«) sprach ich ziemlich ausführlich über die Sexualität eurer Gattung; hier nun möchte ich näher ausführen, wie einige eurer die Sexualität betreffenden Glaubensüberzeugungen euer Verhalten beeinflussen.
    (Amüsiert:) Der männliche Wissenschaftler betrachtet die Rakete als sein persönliches Symbol sexueller Potenz. (Pause.) Seinem Gefühl zufolge hat er das Vorrecht, über Macht beliebig zu verfügen. Nun sind viele Wissenschaftler »Idealisten«. (Pause.) Sie glauben, daß ihre Suche nach Antworten nahezu jedes Mittel oder Opfer nicht nur ihrerseits, sondern auch seitens anderer rechtfertigt. Sie werden zu Fanatikern, wenn sie die Rechte anderer Menschen gering achten und wenn sie das Leben schänden in dem fehlgeleiteten Versuch, es zu verstehen.*
    * Vergleichen Sie die Ausführungen der Sitzung 850 und insbesondere auch die Fußnote Seite 251.
    Die Frauen begehen einen schwerwiegenden Fehler, wenn sie ihre
    »Gleichheit« mit den Männern dadurch zu beweisen suchen, daß sie den nationalen Streitkräften beitreten oder (amüsiert) ins Schlachtgetümmel ziehen wie irgendein Mann. Die Menschheit wird durch den Krieg allemal herabgewürdigt. Die Frauen haben ein ungewöhnliches Maß an gesundem Menschenverstand dadurch bewiesen, daß sie es unterließen, in den Krieg zu ziehen, und einen auffälligen Mangel an gutem Menschenverstand dadurch, daß sie es zuließen, daß ihre Söhne und Liebhaber in den Krieg zogen. Noch einmal: Das Töten für den Frieden macht euch gerade nur zu besseren Totschlägern; ihr könnt es drehen und wenden, wie ihr wollt. In jedem Krieg entspricht der Fanatismus beider Seiten ihrem Engagement. Mir ist durchaus bewußt, daß der Krieg oft die einzige Lösung zu sein scheint, und zwar wegen jener unglückseligen Glaubensüberzeugungen, die mehr oder weniger weltweit verbreitet sind.
    Solange ihr diese Glaubenssätze nicht ändert, scheint der Krieg einen gewissen praktischen Wert zu haben - einen illusionären Wert, der durch und durch falsch ist.
    Fanatiker machen gern große Worte und sprechen in den höchsten Tönen von Wahrheit, von Gut und Böse und ganz besonders von Vergeltung. Die Todesstrafe ist weitgehend ein Vergeltungsakt einer fanatischen Gesellschaft: Indem man dem Mörder das Leben nimmt, gewinnt weder das Opfer sein Leben zurück, noch werden andere Menschen von solchen Verbrechen abgehalten. Mir ist bewußt, daß die Todesstrafe oft eine praktische Lösung zu sein scheint; auch wollen viele Mörder tatsächlich sterben, und sie werden gefaßt, weil sie die Bestrafung suchen. Viele von ihnen sind - ganz allgemein gesprochen - in die unhaltbare Situation des Verbrechers gekommen, weil sie zutiefst überzeugt sind - wovon ja ihr alle mehr oder minder überzeugt seid -, befleckte Kreaturen zu sein, Zufallsprodukte eines sinnlosen Universums oder von der Erbsünde gezeichnete Geschöpfe eines rachsüchtigen Gottes.
    Kriminelle bestätigen diese Glaubensüberzeugungen durchweg in ihrem Verhalten. Ihre »Neigungen« sind genau diejenigen, die ihr alle insgeheim zu haben fürchtet. Wissenschaft und Religion sagen euch, daß ihr, euch selbst überlassen, augenblicklich in primitives Verhalten zurückfallen würdet, von zügellosen Lüsten und Begierden übermannt.
    Freud und Jahwe haben euch diese Botschaft übermittelt. Der arme Darwin versuchte, das ganze in ein vernünftiges System zu bringen, ist aber kläglich gescheitert.
    Fanatiker können keine Toleranz ertragen. Sie erwarten Gehorsam.
    Eine echt demokratische Gesellschaft stellt das Individuum und die Menschheit vor die größten Herausforderungen und die größten Möglichkeiten, denn sie gestattet den freien Austausch aller Ideen. Sie stellt jedoch wesentlich höhere Anforderungen an ihre Bekenner, denn jeder einzelne muß aus einer Vielfalt möglicher Sicht- und Lebensweisen seine eigene Auswahl treffen,

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