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Individuum und Massenschicksal

Individuum und Massenschicksal

Titel: Individuum und Massenschicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Roberts
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wenn er satt ist; auch wird das Raubtier ihm dann nicht nachstellen.
    Es gibt unter den Tieren auch ein gefühlsmäßiges Aufeinanderabgestimmtsein, das euch vollständig entgeht, und biologische Mechanismen, wodurch die Tiere, die die natürliche Beute anderer Tiere sind, ihre Rolle im Naturgeschehen »verstehen«. Sie nehmen aber nicht den Tod vorweg, bevor er eintritt. Durch den todbringenden Akt wird das Bewußtsein aus dem Körper hinausgetrieben, und so gesehen ist er nicht ohne Barmherzigkeit.
    Tiere im Naturzustand erfreuen sich zeit ihres Lebens ihrer Kraft und ihres Selbstwertes. Sie regulieren ihre eigenen Geburten - und ihren eigenen Tod. Ihrem Leben eignet eine Qualität, die es ihnen immer wieder ermöglicht, ihre Kräfte und Fähigkeiten zu erproben. In ihrem unmittelbaren, das Lebensgefühl steigernden Kontakt mit dem Naturgeschehen erfreuen sie sich am Spiel der Gegensätze zwischen Hitze und Kälte, Ruhe und Bewegung. Notfalls werden sieauswandern, um bessere Lebensbedingungen zu suchen. Sie spüren sich nahende Naturkatastrophen und werden gefährdete Gebiete nach Möglichkeit verlassen. Sie werden ihre Angehörigen beschützen und den Umständen und Gegebenheiten entsprechend ihre Verwundeten pflegen. Selbst im Kampf um die Vorherrschaft zwischen den jungen und den alten männlichen Tieren einer Herde wird der Verlierer unter natürlichen Umständen nur selten den Tod finden. Gefahren werden präzis ausgemacht, so daß angemessene körperliche Reaktionen möglich sind.
    Das Tier weiß um seine Existenzberechtigung und um seinen Platz im Naturzusammenhang. Es wird von diesem Sinn für seine biologische Unversehrtheit gehalten und getragen.
    Der Mensch jedoch hat mehr zu bewältigen. Er hat mit Gefühlen und Überzeugungen zu tun, die oft so unbestimmt, so vieldeutig sind, daß klare Richtlinien zum Handeln fehlen. Der Körper ist oft ratlos, wie er reagieren soll. Wenn ihr beispielsweise euren Körper für etwas Sündiges haltet, dann könnt ihr nicht erwarten, glücklich zu sein, und an Gesundheit wird es euch sehr wahrscheinlich mangeln, denn eure düsteren Glaubensüberzeugungen werden die psychologische und biologische Unversehrtheit, mit der ihr geboren wurdet, brandmarken.
    Die Menschheit befindet sich in einem Übergangszustand, einem von vielen. Dieser eine begann, generell gesprochen, als der Mensch versuchte, sich von der Natur abzusondern, um jene besondere Art von Bewußtsein zu entwickeln, die jetzt die eure ist. Dieses Bewußtsein ist jedoch nichts Endgültiges, sondern etwas, das dazu bestimmt ist, sich weiter »zu verändern und zu entwickeln«. Im Verlaufe dieser Entwicklung wurden gewisse künstliche Trennungslinien gezogen, die jetzt beseitigt werden müssen.
    (22.03 Uhr .) Als weiser gewordene Geschöpfe müßt ihr zu der Natur zurückkehren, die euch hervorgebracht hat - nicht nur als fürsorgliche Wärter und Pfleger, sondern als Partner der anderen Lebensformen auf Erden. Ihr müßt aufs neue die Spiritualität eures biologischen Erbes entdecken. Die allermeisten der zur Zeit vorherrschenden religiösen, wissenschaftlichen und überhaupt kulturell bedeutsamen Lehrmeinungen haben eher einem Gefühl der Machtlosigkeit, der Unfähigkeit und des drohenden Verhängnisses Vorschub geleistet. Sie haben ein Bild geschaffen, in dem der Mensch und seine Welt ein unbedeutendes Zufallsprodukt ist, isoliert zwar, doch allem Anschein nach von einem launischen Gott regiert. Das Leben wird als »Jammertal« erachtet, als beinahe so etwas wie eine üble Infektion, von der die Seele nur durch den Tod geheilt werden kann.
    Religiöse, wissenschaftliche, auch medizinische, und die meisten unsere Kultur, Zivilisation und Gesellschaft behandelnden Publikationen stellen groß Gefahren heraus, bagatellisieren die Sinnhaftigkeit des menschlichen Lebens oder betrachten gar den Menschen als Fehlentwicklung, als den halb wahnsinnigen, verirrten Mitbewohner eines im übrigen wohlgeordneten Naturreichs. Die eine oder andere oder auch alle der oben angeprangerten Überzeugungen werden von zahlreichen Denksystemen verfochten. Allesamt belasten sie den biologischen Sinn des Individuums für seine ganzheitliche Unversehrtheit, fördern sie das gefahrenorientierte Denken und verringern daher den Bereich psychologischer Sicherheit, die zur Aufrechterhaltung der möglichen Lebensqualität notwendig ist. Die Abwehrsysteme des Körpers geraten in mehr oder minder große Verwirrung.
    Nun habe ich nicht die Absicht,

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