Individuum und Massenschicksal
dem von eurem inneren Wissen entworfenen leuchtenden Vorstellungsbild, das jene Ideale für euch birgt, an denen ihr eure Errungenschaften meßt.
Diese Ideale wohnen jedem Individuum inne. Es sind natürliche Neigungen zu Wachstum und Erfüllung.
Das war das Diktat. Das war auch das Ende des Kapitels - und ich wünsche euch einen schönen guten Abend.
(»Vielen Dank, Seth. Gute Nacht.«)
(23.16 Uhr. Ich meine, daß viel von Janes ausgezeichnetem Vortrag nach der Pause in Zusammenhang mit dem Seth-Material der Sitzung 825
steht, darunter diesem Ausspruch: »Ich setze das Wort gut, hier einmal in Anführungszeichen wegen eurer irrigen Vorstellungen hinsichtlich der Natur von Gut und Böse, die wir etwas später erörtern wollen.«) 5
Die Mechanismen der Erfahrung
Sitzung 830, Montag, den 27. März 1978
(Seit Jane mit der vor elf Monaten begonnenen Arbeit an diesem Buch befaßt ist, sind wir mit Arbeiten an all den noch nicht erschienenen Büchern eingedeckt. Fast ständig korrigieren wir Manuskripttexte, Druckabzüge, Umbrüche, und viel Arbeit macht uns auch die Verfassung der notwendigen Einführungstexte, Anmerkungen und Fußnoten. Für den 10. April hat Tam Mossman uns seinen Besuch angesagt. Jane möchte bei dieser Gelegenheit ihre Arbeit an »Oversoul Seven« mit ihm besprechen und diese dann vielleicht weiterführen. - 21.15 Uhr.) Guten Abend.
(»Guten Abend, Seth.«)
Zunächst einmal Diktat. Neues Kapitel mit dem Titel »Die Mechanismen der Erfahrung«.
Eure Welt und alles, was sie ausmacht, existiert zunächst in der Vorstellung. Man hat euch gelehrt, eure volle Aufmerksamkeit ausschließlich auf körperlich-materielles Geschehen zu richten, so daß es dieses ist, das für euch den Stempel der Wirklichkeit trägt. Gedanken, Gefühle oder Überzeugungen erscheinen demgegenüber als nebensächlich, weil subjektiv - irgendwie unwirklich -, und sie scheinen lediglich als Antworten auf ein bereits vorhandenes Umfeld materiell feststehender Gegebenheiten zu entstehen.
So denkt ihr zum Beispiel normalerweise, daß eure Gefühle hinsichtlich eines bestimmten Geschehens in erster Linie Reaktionen auf das Geschehen selbst sind. Selten kommt euch der Gedanke, daß die Gefühle selbst das Primäre sein könnten und daß das betreffende Geschehen sich gewissermaßen als Antwort auf eure Emotionen ergab.
Das grundlegende Problem ist das eurer inneren Brennweiteneinstellung: sie ist weitgehend verantwortlich für eure Interpretation jeglichen Geschehens.
Zur Übung stelle man sich für eine Weile vor, daß die subjektive Welt eurer Gedanken, Gefühle, Vorstellungsbilder und Phantasien die »
Grundfeste« der Wirklichkeit darstellt, aus der die konkreten Lebenserfahrungen hervorgehen. Man betrachte die äußere Welt einmal von innen her. Stellt euch vor, daß die konkrete Erfahrung Folge und Niederschlag eurer subjektiven Wirklichkeit ist. Vergeßt, was ihr über Reiz und Reaktion gelernt habt. Laßt für eine Weile alles beiseite, woran ihr geglaubt habt, und seht den Inhalt eurer Gedanken als tatsächlich gegeben an. Versucht, alles, was geschieht, als Niederschlag eurer eigenen Gefühle und Überzeugungenen in Raum und Zeit zu betrachten.
Denn tatsächlich verursacht eure subjektive Vorstellungs- und Gefühlswelt die Erfahrungen, die ihr in eurem Leben macht.
In der Überschrift für dieses Kapitel habe ich das Wort »
Mechanismen« gebraucht. Zweifellos legt es den Gedanken an reibungsloses, geradezu technisches Funktionieren nahe. Obwohl weder die Welt noch der Mensch eine Maschine ist - ihre inneren Funktionsweisen sind von einer Art, die keinerlei Technologie jemals imitieren könnte -, ist hier eine natürliche Mechanik im Spiel, durch die die Potentiale innerer Dimensionen des Bewußtseins zur Geltung kommen - und die allein eure mit der Welt materiell zusammenhängende, körperliche Existenz begründen. Da ihr eure Identität falsch zu sehen gelehrt wurdet, konzentriert ihr euer Gewahrsein auf eine so ausschließliche Weise auf den Brennpunkt eurer Alltagswelt, daß ihr den Eröffnungen eures Bewußtseins nicht folgen könnt, das euch mit allen Bereichen der Natur verknüpft. In gewisser Weise ist die Welt wie ein vieldimensionales exotisches, sich in Zeit und Raum entfaltendes Gewächs, eine Pflanze, die jedweden Gedanken oder Traum, jede imaginierte Hoffnung oder Befürchtung ganz natürlich zur Blüte bringt -
eine Pflanze unglaublicher Wandlungsfähigkeit, nicht für einen Augenblick dieselbe,
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