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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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diese Weise werden beim Ablassen Bodensturzunfälle mit großen Sturzstrecken verhindert, da das Seil nicht komplett durchlaufen kann (siehe auch Abbildung Seite 58 ).

    Ablassen mit Cinch
    Den Ablasshebel des Geräts langsam umlegen und anschließend noch zusätzlich mit dem Handballen vorsichtig lockern.
    Die Feindosierung der Ablassfahrt erfolgt durch die Hand am Bremsseil.
    Bei Gefahr gilt es, den Ablasshebel loszulassen und mit der Bremshand das Bremsseil gut festzuhalten.
    Ablasshebel ziehen am Cinch.
    Ablassen mit Click up
    Halte das Bremsseil in der Hand und führe den Daumen der anderen Hand an das untere Geräteende. Nun Druck ausüben und das Gerät nach vorne schieben. Das Seil entblockiert sich und du kannst es mit der Bremshand kontrolliert einlaufen lassen. Ablasstempo mit Bremshand und Druckstärke des Daumens bestimmen.
    Click up mit dem Daumen nach unten drücken.
    Ablassen mit Zapomat
    Der Zapomat funktioniert mit derselben Bedienung wie beim Tre mit dem Unterschied, dass der Federwiderstand des Bolzens und somit die Bremskraft verstellbar sind. Das Gerät ist anpassbar an Seile unterschiedlicher Dicke von 8,9 bis 10,5 mm. Zum Ablassen den Hebel nach unten drücken und Bremsseil kontrolliert einlaufen lassen.
    Ablasshebel nach unten drücken beim Zapomat.
    Ablassen mit Smart
    Halte das Bremsseil in beiden Händen und den Ablasshebel in der Daumenmulde. Die Feindosierung der Ablassfahrt erfolgt durch das Zusammenspiel von Einlaufenlassen des Bremsseils mit beiden Händen und das Nachvorneziehen des Ablasshebels. Darauf achten, dass das Bremsseil in der roten Führungsrinne liegen bleibt und nicht aus dieser herausfällt.
    Ablasshebel aufrichten am Smart.

Vorstieg – in die Königsklasse
    Die Karriereleiter im Klettersport sieht nach den ersten Erfolgen beim Topropen den Vorstieg vor. Das Seil kommt jetzt von unten, die Aufgaben für den Sichernden wie für den Kletternden werden mehr und anspruchsvoller. Doch es herrscht weder Zwang noch muss es schnell gehen, jeder wie er kann und mag. Ein kleiner Tipp für den Anfang: Nicht sofort Routen an der Leistungsgrenze vorsteigen. Lieber etwas flacher und leichter, denn die neuen Aufgaben erfordern viel Aufmerksamkeit.
    In diesem Kapitel erfährst du:
Wie Zwischensicherungen einzuhängen sind.
Wie das Sichern des Vorsteigers funktioniert.
Wie man das Stürzen lernt.
Wie man Routen abbaut.
Weitere Tricks, die das Sichern erleichtern.

    Aufstieg
    Wir befinden uns jetzt in der Aufbaustufe. Vorsteigen bedeutet, dass kein Seil mehr von oben kommt. Das Seil müssen die Seilpartner jetzt selbst zur Umlenkung bringen.
    Der Hauptunterschied zum Topropen: Ich kann auch bei vollkommen korrektem Sicherungsverhalten Strecken in der Größenordnung von 1–8 m (in der Halle) stürzen. Weil ein Fehler beim Vorstiegssichern die potenzielle Sturzstrecke schnell vergrößert, ist das Zusammenspiel zwischen Sicherungspartner und Vorsteiger von sehr großer Bedeutung.
    Die Sturzstrecke nimmt zu
    Wie funktioniert nun das Vorsteigen überhaupt? Da das Seil nicht mehr am Routenende umgelenkt wird, übernehmen Zwischensicherungen in kürzeren Abständen (in künstlichen Kletteranlagen je nach Höhe in 1–2 m Abstand) die Aufgabe, den Vorsteiger vor einem Absturz zu schützen.
    Das »Dumme« dabei ist, dass auf dem Weg von einer Zwischensicherung zur nächsten, somit quasi von Umlenkung zu Umlenkung, eine zunehmende Sturzstrecke droht.
    Konkret sieht das so aus: Wenn ich mich mit meinem Anseilpunkt (der Knoten am Gurt) einen halben Meter oberhalb des letzten eingehängten Karabiners befinde und stürze, wird die Sturzstrecke mindestens 1 m betragen. Und wenn ich mich mit meinem Anseilpunkt einen ganzen Meter oberhalb befinde und stürze, geht es mindestens 2 m bergab. Weil
    Schlappseil, Seildehnung, Seildurchlauf an der Bremse und die Körperdynamik des Sicherungspartners noch hinzukommen, ist die Sturzstecke meist deutlich länger.
    Das scheint zunächst einmal gefährlich – und ist es auch, wenn der Sichernde unaufmerksam ist. Denn die genannten Faktoren können tatsächlich zu einem überraschend großen Sturz führen.
    Von der schwierigsten Sicherungsaufgabe war dabei noch gar nicht die Rede: Seilausgeben, wenn der Vorsteiger die nächste Zwischensicherung einhängt.
    Ergo: Vorsteigen und den Vorsteiger sichern sind anspruchsvolle Aufgaben, die viel Übung erfordern.
    Voraussetzungen
Der Gewichtsunterschied zwischen Vorsteiger und Sicherer darf nicht zu groß

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