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Indoor-Klettern

Indoor-Klettern

Titel: Indoor-Klettern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrg Deutscher Alpenverein
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also) von der Kletterrichtung zum nächsten Haken wegzeigt.
    Ein Beispiel: Wer nach dem Clippen in einem Linksbogen zum nächsten Haken klettert oder eine Linksquerung angeht, sollte die Exe so in den Haken hängen, dass der Schnapper des oberen Karabiners nach rechts zeigt. Seitenverkehrt gilt dies für eine Rechtsschleife. Wenn die Kletterlinie geradeaus zum nächsten Haken führt, ist es freilich egal, wie herum man die Exe in den Haken clippt.
    Ungewolltes Aushängen aus dem Haken.
    Übung Vorstieg: Klettern und Clippen aus dem Toprope.

    Seilführung
    Infolge falscher Seilführung beim Vorsteigen kann es zum Einfädeln eines Beines hinter dem Seil und im weiteren Sturzverlauf zu einer Körperdrehung mit anschließender Kopf-unten-Landung kommen. In dieser Körperlage besteht vor allem in flacherem Gelände die Gefahr, sich den Hinterkopf ordentlich anzuschlagen. Ein Helm vermindert die Verletzungsgefahr für den Kopf. Aber die richtige Seilführung verhindert solche Situation von vorneherein.
    Beim Klettern in künstlichen Kletteranlagen spielt das »Einfädeln« ins Seil eine weniger große Rolle als am natürlichen Fels. Der Grund ist der meist sehr geringe Abstand zwischen den Zwischensicherungen. Solange immer alle Zwischensicherungen benutzt werden, kommt es in den Kletteranlagen eher selten vor, dass Kletterer die letzte eingehängte Zwischensicherung mit den Füßen übersteigen und so in der Folge in eine potenzielle »Einfädelposition« gelangen. Dennoch gilt auch in der Halle, sobald die Hakenabstände etwas weiter werden: Wer senkrecht über der letzten Zwischensicherung steht, führt das Seil zwischen den Beinen. Befindet sich der letzte Haken links unten, führt das Seil über den linken Oberschenkel, und befindet er sich rechts unten, führt es eben über den rechten.

    Dafür kommt es in der Halle wegen der kurzen Hakenabstände oft zu einer Situation, die draußen kaum vorkommt: Wenn der Vorsteiger beim Clippen das Seil unterhalb der letzten geclippten Exe greift und hochzieht, blockiert er sein Fortkommen. Denn dann läuft das Seil vom Sichernden kommend erst durch die obere und anschließend durch die untere Exe. Und dann geht es erst weiter, wenn der Vorsteiger den unteren Haken aushängt.

    Wenn du dir nicht sicher bist
    Das A und O des Vorsteigens ist eine klare Kommunikation der Seilpartner. Auch hier gilt das Redundanzprinzip. Ein Beispiel: Wenn du keine Kraft mehr hast und dich ins Seil setzen möchtest, erfolgt das Kommando »Zu!« (= akustisches Signal). Zeitgleich suchst du den Blickkontakt zum Partner (= optisches Signal), um dann auf den Seilzug zu warten (= haptisches Signal). Erst wenn du alle drei Signale einwandfrei empfangen hast, setzt du dich beruhigt und stressfrei ins Seil. Außerdem: Beim Hallenklettern reichen zwei akustische Seilkommandos aus. Sie sind deutlich unterscheidbar und machen ein ausschweifendes Gespräch mit vielen potenziellen Fehlerquellen überflüssig.
    Die Kommandos »Zu!« und »Ab!« mit Blickkontakt bringen Sicherheit.
»Zu!« bedeutet: Mach das Seil dicht, ich möchte mich reinhängen!
»Ab!« bedeutet: Ich möchte abgelassen werden!
    Seil ausgeben mit Tube (links).
    DAV-TIPP
    Das schnelle Seilausgeben und -einholen kann übrigens vollkommen geräteunabhängig mit ein paar Schritten zur Wand hin bzw. von der Wand weg unterstützt werden. Aber Achtung! Diese Methode macht erst Sinn, wenn die Bodensturzgefahr gebannt ist und keine Stolpersteine den Weg pflastern. Bis zum vierten Haken bleibt es dabei, wandnah zu stehen und zu sichern!

    Seilkommandos wie »Stand!« o. Ä. hast du vielleicht schon hin und wieder gehört, und sie gehören auch zum Standardrepertoire beim Klettern – aber nur beim alpinen Klettern und nicht in der Halle. Dort können sie zu fatalen Missverständnissen und Unfällen führen, weshalb du sie schlicht und einfach weglassen solltest.
    Grundtechnik Seilausgeben mit dynamischen Sicherungsgeräten
    Das Wichtigste beim Sichern eines Vorsteigers ist die ständige Kontrolle des Bremsseils. Kontrolle des Bremsseils bedeutet, das Seil stets mit mindestens einer Hand zu umfassen. Besonders schwierig ist das, wenn der Vorsteiger die nächste Exe clippt und das Seil schnell ausgegeben werden muss. Fällt der Vorsteiger in dieser Situation, und du hast das Bremsseil nicht in der Hand, weil dubesonders schnell Seil ausgeben willst, endet das in der Regel mit schwereren Verletzungen. Achter und Tube werden beim Vorstiegssichern einheitlich

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