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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Lackierung des Suburban warf unter der Hitze des Feuers bereits Blasen.
    Sie sprang von der Motorhaube und nutzte den Schwung, um sich auf den Wagen vor ihr, der ein Fließheck hatte, zu werfen. Im Flug stieß sie mit einem brennenden Arm zusammen, sodass sie nicht wie geplant landete, sondern die schräge Heckscheibe zertrümmerte und neben dem Wagen auf den Boden fiel. Sofort stürzten sich die Wesen auf sie, sogar diejenigen, die in Flammen standen. Klumpen aus schmelzendem Fett und Stoff fielen um sie herum herab, und zwischen den Beinen hindurch konnte sie sehen, wie die Flammen den Asphalt in kochenden Sirup verwandelten. Danny kroch auf dem Bauch unter den Wagen mit dem Fließheck, wobei sie die Kratzer von den hervorstehenden Schrauben und Anschlüssen ignorierte. Hände griffen nach ihr, und ein paar der Wesen hatten sich sogar hingekniet und suchten sie mit Augen, die im Widerschein der Flammen glänzten.
    Sie sah, wie Benzin unter den Wagen lief. Sie würde ebenfalls verbrennen, wenn sie sich nicht beeilte. Es musste in diesem ganzen Durcheinander einen Ausweg geben. Sie hoffte stark, dass Weaver ihn gefunden hatte.
    Sie hätte Weaver deutlicher warnen sollen, bevor sie auf den Tank schoss. Sie hatte nicht erwartet, dass es eine Explosion geben würde. Das war keine Entschuldigung, aber sie hatte es wirklich nicht gewusst. Es wurde höchste Zeit, von hier zu verschwinden. Ein Reifen war bereits in Brand geraten. Panik befiel Danny wie eine Million winziger Messer.
    Ich werde verbrennen.
    Ein Dutzend kalter Hände hatten Dannys Beine umklammert und zogen sie zurück. In wenigen Augenblicken wäre sie ihnen wieder ausgeliefert, und sie würden sie beißen und als Erstes ihre Beine verschlingen, was die Todesqualen verlängerte, bevor sie in Stücke gerissen oder vom Feuer verschlungen würde.
    Von ihrer Position aus konnte sie die Unterseiten mehrerer Fahrzeuge sehen. Zwischen den rasenden Zombies erkannte sie Achsen, Radaufhängungen und Benzintanks. Es wäre einen weiteren Versuch wert, und wenn sie Glück hatte, würde ihr die Explosion den Kopf wegblasen.
    Falls nicht, hätte sie noch zwei Schuss in der Waffe. Dann würde sie es selbst tun.
    Danny erinnerte sich nicht daran, was als Nächstes geschehen war, so wie sie sich nicht daran erinnern konnte, was passiert war, als sie mit dem Explorer von der Route 144 stürzte. Sie zielte, und plötzlich wurde sie von den Händen an ihren Beinen einen halben Meter zurückgezerrt. Dann schoss sie. Durch die Explosion war sie schlagartig taub geworden, so viel wusste sie noch.
    Dann war da eine Lücke in der Abfolge der Ereignisse.
    Jetzt stand sie inmitten von etwas, das aussah wie eine Fleischerei nach einem Raketeneinschlag. Sie hatte ein Auge geschlossen und hielt immer noch die Waffe in der Hand. Doch der Kolben war abgebrochen und hatte einen scharfkantigen Stumpf hinterlassen wie ein gebrochener Knochen. Mehrere Fahrzeuge im Umkreis von zehn Metern waren umgekippt, und der Wagen mit dem Fließheck, unter den sie gekrochen war, lag jetzt hinter ihr auf der Seite gegen die brennende Limousine gelehnt. Riesige schwarze Rauchwolken verdunkelten den Himmel, und die roten Flammen leuchteten heller als das schwindende Tageslicht. In der Ebene war die Sonne vielleicht noch nicht ganz untergegangen, doch in den Bergen wurde es früh dunkel.
    Es war absolut still. Kein Klingeln in den Ohren, keine Schreie, kein Flammenknistern. Überall brannte es, überall lagen groteske Rümpfe ohne Gliedmaßen und Gliedmaßen ohne Rumpf. Dazwischen verkohlte und rote Köpfe, Ohren und Haare verbrannt, sodass sie wie riesige geröstete Daumen aussahen. Danny versuchte zu gehen, doch ihre Füße wollten sich nicht bewegen, und als sie nach unten blickte, sah sie, dass sie knöcheltief in menschlichen Eingeweiden stand. Sie betrachtete ihren eigenen Körper und konnte keine größeren Wunden entdecken. Die Eingeweide gehörten jemand anderem.
    Außerhalb des Bereichs aus verbogenem Metall und Feuer gab es immer noch Hunderte von Zombies, obwohl die ersten Reihen versengt und so sehr zerfetzt waren, dass sie die hinter ihnen am Weitergehen hinderten. Sie konnten weder sehen noch hören noch riechen. Ein paar von ihnen konnten nicht einmal mehr zubeißen, weil sie keine Gesichter mehr hatten. Danny fragte sich kurz, was sie getan hatte, um eine solche Zerstörung anzurichten. Das war ganze Arbeit, stellte die Stimme fest. Doch Danny fiel wieder ein, dass sie eigentlich tot sein

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