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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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der Automatik in den Kopf. Der Hut hatte an der Stelle, wo die Mündung war, ein Brandloch, und der Polizist ging zu Boden. Sie konnte wieder Geräusche hören. Irgendwo erklang eine Hupe. Amy hatte sich die Finger in die Ohren gesteckt und die Augen geschlossen.
    » Was tust du da?«, fragte Danny.
    » Was?«, erwiderte Amy.
    Danny packte Amys Arm und zog ihr den Finger aus einem Ohr.
    » Ich habe gesagt …« Danny konnte sich nicht daran erinnern. Die Welt kippte ganz langsam nach oben. Sie stand zwar noch, aber schließlich würde sie in den Himmel fallen. Amy nahm Danny die Waffe ab.
    » Du nimmst die Pistole«, sagte Danny. So hatte sie wenigstens noch das Kommando. Sie zeigte auf einen Zombie. » Schnell, erschieß ihn!«
    Amy fummelte an der Waffe herum. Danny entriss Amy die Waffe, die offensichtlich nicht dazu in der Lage war, eine so einfache Aufgabe auszuführen, und erschoss den Zombie. Er knallte mit den Zähnen auf den Asphalt, wenige Zentimeter neben Dannys Stiefel. Verdammt, sie konnten jeden Moment zu Tode gebissen oder bei lebendigem Leib gefressen werden! Alle möglichen Zombies strömten auf sie zu. Danny befand sich in einem schwebeartigen Bewusstseinszustand, eine Mischung aus Hysterie und schweren Schlägen gegen den Kopf.
    » Danny? Hast du einen neuen Plan?«
    » Es sind zu viele.«
    » Zwei Kugeln«, sagte Amy, » mehr brauchen wir nicht.«
    Amy nahm Dannys Hand mit der Waffe und richtete sie auf ihre Stirn, das Ende des Laufs gegen die Haut gepresst. Sie blickte Danny in die Augen, und Danny begriff, weshalb Amy bei ihr war, anstatt die 144 in Richtung Big Bear hinaufzubrausen. Obwohl sie so lange im Wüstenkrieg gewesen war, oder vielleicht genau aus diesem Grund, brauchte Amy sie mehr als sich selbst. Wenn nicht Kelley, dann wenigstens Amy. Ohne Danny wollte Amy nicht leben.
    Danny war gerührt. Sie entsicherte die Pistole. Amy schloss die Augen.
    Peng.
    Danny sah sich um. Sie hatte den Abzug nicht betätigt. Woher kam der Schuss? Amy öffnete die Augen und starrte auf den Zombie hinter Danny, dem gerade das Gehirn aus dem Ohr spritzte.
    Peng.
    Noch ein Schuss, und der Zombie ging mit geleertem Schädel direkt hinter Amy zu Boden.
    Peng.
    Ein Heckenschütze.
    Danny wäre beinahe in Deckung gegangen, doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie in Amerika waren. Hier gab es keine Heckenschützen; zumindest nicht sehr viele.
    Peng.
    Der nächste Zombie ging zu Boden, und Danny wirbelte herum, um in die andere Richtung zu blicken.
    » Lauft, ihr dummen Kühe!«, bellte Wulf.
    Er stand mit der Winchester 70 auf dem Dach des Quik-Mart, betätigte den Kammerverschluss und schoss erneut. Der Zombie, der Dannys Schulter umklammerte, kippte mit einem Loch im Kopf aus ihrem Gesichtsfeld.
    » Du verdammter Hurensohn«, sagte Danny und packte Amys Arm.
    » Danny? Lass uns abhauen«, sagte Amy und stützte sie, damit ihr nicht die Beine versagten.
    Wulf setzte den gleichmäßigen Beschuss mindestens anderthalb Minuten lang fort. Geradezu liebevoll schob er die Patronen in die Waffe, betätigte sanft den Abzug, und der nächste Zombie hatte ausgezählt. Spritzer schwarzen Haferbreis und Ende. Einfach so. Nachladen. Schuss. Ende. Wulfs Augen brannten vom Schweiß. Er erlebte den Rausch, den er in all den Jahren seit Vietnam nicht mehr gespürt hatte. Jahrzehnte. Er hatte geschlafen, war betrunken und genervt gewesen, hatte Ehen ruiniert, sich schlecht um missratene Kinder gekümmert, denen er scheißegal war, Kinder, die ihren Partnern erzählten, er wäre tot. Vielleicht hatte er in der Zwischenzeit Enkel. Er wusste nur, dass die alte Kampfmaschine wieder lief – dieser höllische Motor, der auf dieser gottverdammten Erde nur eine Aufgabe erfüllt hatte, die ihm die US -Regierung im Gegenzug für alles andere, was er hätte tun können, gegeben hatte. Er lief wieder, als hätte er die Batterie aufgeladen und die Zylinder mit Marvel Mystery Oil an diesem Morgen und nicht schon vor vierzig Jahren geölt.
    Er zog den Verschluss zurück, lud erneut durch und schoss dem Kopf im Zielfernrohr die Schädeldecke weg, noch ein Zombie, den er aus dem Weg des Sheriffs geräumt hatte. Wulf sorgte dafür, dass das tapfere kleine Mädchen am Leben blieb. Er hatte alles, was sie getan hatte, vom Dach aus beobachtet. Er hatte gesehen, wie sie den Feind aus der Reserve gelockt hatte, idiotische Risiken eingegangen war, und er hatte sogar ein paarmal daran gedacht, ihr ein Loch in den Kopf zu schießen, um ihr den

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