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Infernal: Thriller (German Edition)

Infernal: Thriller (German Edition)

Titel: Infernal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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verhaften, und drittens, wir warten ab, bis wir weitere Informationen haben.«
    »Wir können nicht warten!«, rufe ich ungläubig. »Wir haben bereits viel zu viel Zeit verschwendet! Thalia Laveau könnte in diesem Augenblick irgendwo sterben!«
    »Ich denke, dass die Laveau bereits tot ist«, sagt Lenz, ohne mich anzusehen. »Selbst wenn nicht, weiß Gaines vielleicht nicht, wo wir sie finden können. Falls er bei dieser Sache lediglich als Maler fungiert, meine ich.«
    »Sie meinen also, Thalia ist tot?«, zische ich und erhebe mich halb aus meinem Sessel. »Wer gibt einen gottverdammten Dreck auf Ihre Meinung? Wie oft hatten Sie im Verlauf der letzten Woche mit Ihrer Meinung Recht? Einmal?«
    Die vier Männer starren mich verblüfft an, doch ich kann meinen Ärger nicht länger im Zaum halten. »In diesem Augenblick ist Thalia Laveau dort, wo die ›Schlafenden Frauen‹ gemalt werden. In dem Haus, wo alle Frauen ermordet wurden, genau wie Sie es ganz zu Anfang gesagt haben. Das Haus mit dem Hof. Das Haus, das Sie nicht finden können . Und wenn Leon Gaines dieser Maler ist, dann wartet Thalia auf einen Künstler, der niemals kommen wird, weil Gaines genau weiß, dass wir ihn beschatten! Sie könnte sterben, während Gaines im Wal-Mart umherschlendert und davon träumt, sie zu malen. Und sich über uns ins Fäustchen lacht!«
    »Das stimmt«, sagt John leise. »Aber Gaines kann uns wegen Thalia nicht helfen, ohne zu gestehen, dass er Komplize bei einem Serienmord ist. Ohne mehr zu wissen, können wir ihm keine Immunität anbieten. Die Familien der Opfer würden uns kreuzigen. Die schlimme Wahrheit ist, dass wir jetzt, in diesem Augenblick, keine Möglichkeit haben, Gaines zum Reden zu bringen. Keine gesetzliche Möglichkeit jedenfalls.«
    Eigenartige Stille folgt seinen Worten, und Baxter bricht sie schließlich. »Sechs Stunden«, sagt er. »Sechs Stunden lang werden wir jede mögliche Spur verfolgen, jedem Hinweis aus Sing Sing. Wir gehen jedem Fakt aus Gaines’ Leben auf den Grund, um herauszufinden, ob wir etwas übersehen haben. Wir nehmen sein Leben auseinander. Falls wir etwas finden, das wir gegen ihn verwenden können, halleluja. Wenn nicht, fallen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln über ihn her und versuchen, ihn so in Panik zu versetzen, dass er redet.«
    »Was denn, einen Ex-Sträfling so zu bluffen, dass er redet?«, murmelt Lenz.
    »Uns bleibt keine andere Möglichkeit!«, brüllt Baxter in einem seltenen Anfall von mangelnder Professionalität.
    In die betäubte Stille hinein frage ich: »Was ist mit Gaines’ Freundin? Dieser Linda Knapp?«
    »Was soll mit ihr sein?«, fragt Baxter.
    »Wenn wir sie überreden könnten, sich von ihm zu trennen, widerruft sie vielleicht die Alibis, die sie ihm gegeben hat. Sie hat es schon einmal getan.«
    »Und ist dann auf direktem Weg zu ihm zurückgekehrt«, sagt John. »Obwohl sie wusste, dass er sie windelweich prügeln würde.«
    »Im Augenblick ist sie allein im Haus«, sagt Lenz, während er mich nachdenklich ansieht. »Jordan, gestern wären Sie fast umgebracht worden. Haben Sie denn immer noch nicht genug?«
    »Hoffman ist tot. Gaines ist nicht zu Hause. Geben Sie mir einen Sender und lassen Sie mich mit Linda reden. Wenn Gaines sich auf den Rückweg nach Hause macht, klopfen Sie an die Tür, und ich verschwinde, so schnell ich kann.«
    Baxter ist nicht überzeugt, doch SAC Bowles sieht aus, als hätte er keine Einwände, und John kennt mich inzwischen zu gut, um etwas gegen meinen Plan zu sagen.
    »Sie wissen, dass eine Frau viel bessere Chancen hat, mit ihr zu reden, als irgendeiner von Ihnen«, beharre ich.
    »Wir haben jede Menge weiblicher Agents«, entgegnet Baxter.
    »Aber keine kennt diesen Fall so gut wie ich. Keine hat eine persönliche Rechnung zu begleichen. Linda Knapp wird spüren, dass ich es ernst meine.«
    »Sie hat Recht«, sagt John. »Wir können die Knapp nicht mit irgendwelchem Unsinn gegen Gaines aufbringen. Und die Knapp kennt Jordan bereits.« Eindringlich sieht er Baxter an. »Das ist alles, was wir haben, Daniel.«
    »Gottverdammt!« , murmelt Baxter und wirft resignierend die Hände hoch. »Dann bringen wir es hinter uns, bevor Gaines seinen Einkaufswagen voll hat.«
    Baxter und Dr. Lenz sitzen im Überwachungswagen, der einen Block von Gaines’ Haus entfernt in der Freret Street parkt. Ich sitze hinter dem FBI-Lieferwagen in meinem Mustang und habe die .38 Featherweight, die John mir gegeben hat, unter der

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