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Inferno

Inferno

Titel: Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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den Spalt in Sicherheit zu bringen.
    »Dieser verfluchte Xeke muss ihnen erzählt haben, wo der Spalt ist!«, schimpfte Via. »Woher sonst sollten sie es wissen?«
    Doch da …
    »SCHEISSE!«, schrie Via. Sie blieben wie angewurzelt stehen. »Was in Dreiteufelsnamen ist DAS?«
    »Flamma-Kämpfer! Duckt euch!«
    Ein Feuerball in der Größe einer Bowlingkugel schoss auf sie zu; Via ging gerade noch rechtzeitig in Deckung. Der Ball explodierte an einem kräftigen Baumstamm und verbrannte ihn innerhalb von Sekunden zu einem Haufen Asche.
    Als die drei sich in eine Mulde geflüchtet hatten, betrachtete Cassie die beiden Gestalten näher, die weniger als fünfzehn Meter von ihnen entfernt standen. Sie hatten menschliche Köpfe, aus denen Hörner wuchsen, jeweils drei Beine und dafür keine Arme. Ihre Uniformen waren glänzend schiefergrau. Schwere schwarze Seile waren kreuz und quer darüber geschnürt. Zu beiden Seiten hingen dunkelgraue Kanister an den Schnüren, so ähnlich wie Taucherflaschen, und aus den Kanistern führten Schläuche bis unter ihre Kiefer.
    »Das sind Hybride«, erklärte Via eilig. »die extra für Luzifers Sondereinsatztruppen hergestellt werden. Sie spucken Feuer.«
    Wieder stob ein Feuerball durchs Unterholz. Cassie spürte die intensive Hitze, als er nur einen halben Meter über ihren Köpfen vorbeiflog.
    »Du lieber Himmel! Sie blockieren den Weg! Wir können nicht zum Spalt zurück!«
    »Was du nicht sagst«, meinte Via.
    Nun kamen die beiden höllischen Gestalten den Weg hinunter. Eine rauchige Stimme befahl: »Ätherkind! Komm raus, und deinen Freunden wird nichts geschehen.«
    Der andere fügte hinzu: »Falls du dich weigerst, werdet ihr alle eingeäschert.«
    »Das ist Blödsinn«, flüsterte Via. »Sie brauchen dich lebend. Aber ich und Hush …«
    Cassie versuchte, ihre Gedanken auf die Angreifer zu projizieren, aber ein weiterer Feuerball kam dazwischen, und Cassies Gewaltprojektion wurde abgefangen und verbrannt. »Ich komme nicht gegen sie an!«, stöhnte sie verzweifelt.
    Einer der Kämpfer holte tief Luft, legte den Kopf zurück und öffnete den Mund. Doch genau, als er wieder eine Feuergarbe ausstoßen wollte …
    »Wer ist das denn jetzt?«
    Zwei Ritter in nachtschwarzer Rüstung sprangen von den Bäumen herunter. Blitzschnell wurde dem Feuerspucker ein Eisentopf über den Kopf gestülpt.
    Der Dämon ging selbst in Flammen auf.
    Der zweite Soldat wurde mit einem einzigen Streich eines schwarzen Ritterschwertes geköpft.
    »Stellt Euch hinter uns, o Heilige.«
    »Hä?«, sagte Cassie.
    »Damit bist du gemeint«, kicherte Via. Sie versteckten sich hinter den Rittern. »Sie haben uns gerade den Arsch gerettet. Das sind Aufständische.«
    Erleichterung durchströmte Cassie. Die beiden Ritter bastelten sich eine provisorische Kanone, indem sie eine Art Eisenröhre auf dem enthaupteten Rumpf des Flamma-Kämpfer befestigten. Während der eine den bewegungsunfähigen Körper hochhielt, injizierte der andere eine Substanz durch eine Spritze.
    »Wir sind bereit, o Heilige!«
    Ein Feuerstrahl schoss einen Kilometer weit aus dem Rohr, bis hin zum Fuß des Hügels. Die Flammen prasselten wie Napalm über die erste Reihe von Dämonen hinweg. Alle gingen sie unter dem Flammenwerfer zu Boden.
    »Ganz schön cool, was?«, sagte Via.
    Cassie blickte hinab und sah die Soldaten in den Flammen um sich schlagen. Dutzende waren verbrannt worden. Schwarzer Qualm stieg zum Himmel empor.
    Aber dahinter steht noch eine ganze Armee.
    Die Front gruppierte sich eilig neu. Ein Dämon auf einem pferdeartigen Tier reckte sein Schwert hoch in die Luft und brüllte: »Attacke!«
    Und nun marschierte die Armee den Hügel hinauf.
    Die beiden schwarzen Ritter zogen ihre Schwerter. Einer sagte zu Cassie: »Unsere Pflicht ist es, dich auf ewig zu beschützen, heiligste Tochter des Äthers.«
    Das klang an sich schmeichelhaft, aber Cassie schrie: »Ihr seid doch nur zu zweit! Da ist eine ganze verdammte Armee von Dämonen zu uns unterwegs!«
    »Ich vermute mal, unsere Ritter haben noch was in der Hinterhand«, meinte Via.
    Seltsame Geräusche unterbrachen ihre Überlegungen.
    Cassie hatte sie schon mal irgendwo gehört; ein komisches Plopp , gefolgt von einem lauten
    Ssssssssssssssssssssssssssssssssss-ONK!
    Ssssssssssssssssssssssssssssssssss-ONK!
    Ssssssssssssssssssssssssssssssssss-ONK!
    Ssssssssssssssssssssssssssssssssss-ONK!
    Nektoports . Jetzt wusste sie es wieder.
    Vier der seltsamen grünen Lichtflecke tauchten auf

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