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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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wenn eine verführerische Frau halb nackt hier herumliegt? Du, meine Liebe, lenkst mich viel zu sehr ab.“
    Sein Blick, so voller Verlangen, bezauberte Kate. Er allein konnte dafür sorgen, dass ihr an diesem kalten Tag warm wurde.
    Ihr Herz tat weh, obwohl die Vernunft ihr sagte, sie müsste bei ihm außerordentlich vorsichtig sein. Dass sie so einen Mann bekommen hatte!
    Ganz plötzlich dachte sie daran, dass sie sterben würde, wenn sie ihn nicht behalten könnte.
    Allein daran zu denken reichte aus, um nach London zu gehen. Schließlich war sie nur seine Mätresse - und sollte sich entsprechend verhalten.
    Sie erhob sich von seinem Bett und ließ den Hausmantel ein Stück weit von ihren Schultern gleiten, als sie barfuß zur Tür ging. „Wie Sie wünschen, Hoheit.“
    Er sah ihr mit starrem Blick nach, schien versucht, sie zu packen, aufs Bett zu werfen und sie noch einmal zu nehmen.
    Doch sie ließ ihm nicht die Zeit, diesem Impuls nachzugeben. Kate warf ihm von der Tür her eine Kusshand zu, ehe sie den Mantel wieder hochzog. Dann trat sie hinaus in den zugigen Gang, ging zurück zum Gästezimmer, um ihre wenigen, schlecht sitzenden und gestohlenen Kleider einzusammeln.
    Unterwegs blieb sie stehen und blickte die Treppe hinunter. Es war seltsam, aber sie würde diesen Ort vermissen.
    Auf Wiedersehen, Graue Lady, wo immer Sie sein mögen. Ich wette, es war nicht Ihr Lord Kilburn, der Sie ermordet hat.
    Kate hatte lange genug im Schloss gelebt, um sich eine eigene Meinung zum Kilburn-Fluch gebildet zu haben. Als direkte Nachfahrin des Alchemisten hielt sie das alles für Unsinn. Genau wie in Mrs Radcliffes Romanen musste es am Ende eine vernünftige Erklärung für alles geben, was zuerst wie etwas Übernatürliches aussah.
    Die Warringtons konnten nicht verflucht sein. Sie hatten zu viel Ehre im Blut. Wenn alle Rohan ähnelten, waren sie gewiss nicht fähig gewesen, einer Frau wehzutun. Schließlich ging es ihm immer nur darum, für ihre Sicherheit zu sorgen, unabhängig davon, was er sonst noch alles getan hatte. Es war nur eine Legende.
    Doch Rohan davon zu überzeugen wäre gewiss unmöglich. Andererseits - solange er daran glaubte, würde er sich niemals eine Ehefrau nehmen. Sie würde ihn vielleicht niemals teilen müssen.
    Hm. Das war ein Gedanke, der einer Kurtisane würdig war. Sie ging weiter, in ihr Zimmer.
15. Kapitel
    Die Reise nach London dauerte vier anstelle der drei Tage, die Rohan vorhergesagt hatte. Das schlechte Wetter Ende Januar war daran schuld. Die Gruppe reiste in zwei Kutschen: Rohan und Kate saßen in seinem geräumigen, luxuriösen Gefährt; Eldred, Parker, Wilkins und Peter Doyle folgten ihnen in einem anderen geschlossenen Wagen. Einige der schwarz gewandeten Wachsoldaten begleiteten sie, verkleidet als livrierte Diener, Kutscher und Knechte.
    Gelegentlich mussten die Kutschen anhalten, weil eine Schneeverwehung die Weiterfahrt auf den einsamen Landstraßen verhinderte. Dann sprangen die Männer hinunter, packten ihre Schaufeln und machten den Weg frei für Pferde und Wagen.
    Kate störten diese Verzögerungen nicht im Geringsten. Der Kutsche mangelte es nicht an Komfort, und sie genoss die Stunden, die sie allein mit Rohan verbringen konnte. Es fühlte sich eher an, als würden sie eine Vergnügungsreise unternehmen, als dass sie sich mit Menschen auseinandersetzen wollten, die nach ihrem Blut trachteten. Zwar hatte ihr Vertrauen in ihn nach all seinen Enthüllungen einen Dämpfer erlitten, doch sie hatte den Entschluss gefasst, sich dem zu stellen.
    Sie verbrachten die Reise mit Reden, erfreuten sich an ihrer Gesellschaft und versuchten gemeinsam, das Journal des Alchemisten zu verstehen.
    Es war ein sehr erhellendes Buch. Es enthielt Einträge, die von verschiedenen Generationen der DuMarins verfasst waren und einen Blick auf Aktivitäten der Prometheusianer während der letzten Jahrhunderte erlaubten.
    Einige Seiten waren in einem Code verfasst, aber aus den Teilen, die in einfachem Französisch geschrieben waren, erfuhren sie, dass die religiösen und politischen Zusammenstöße des sech zehnten und siebzehnten Jahrhunderts den Prometheusianern viele Möglichkeiten geboten hatten. Es gab sogar ein paar verblüffende Einzelheiten darüber, wie sie ihre Hand beim großen Brand von London 1666 im Spiel gehabt hatten, offenbar ein Schlüsseljahr für ihren okkulten Glauben. Im frühen achtzehnten Jahrhundert war es dann notwendig geworden, das Grab des Alchemisten zu verlegen,

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