Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
hatte zweifellos einen bösen Unterton.
    „Kommt“, befahl O’Banyon. „Zeit zu gehen.“
    „Wohin bringen Sie mich?“, fragte Kate, als sie wieder an den Armen gepackt wurde.
    „Das wirst du schon sehen. Halt den Mund!“ Er ging voraus, und Rohan warf Kate einen Blick zu, der alle Zweifel beseitigte. O’Banyons Schicksal war besiegelt.
    Sie verließen das Hinterzimmer, gingen durch das Büro und wieder nach draußen, wo sie den Rattenfänger sahen. Er saß auf dem Kutschersitz eines alten, klapperigen Gespanns.
    „Einsteigen!“, herrschte O’Banyon sie an.
    Sie alle kletterten in die Kutsche.
    Die ganze Zeit über starrte O’Banyon sie an.
    Durch das Labyrinth des Hafenviertels ging es bis zum Fluss hinunter. Rohan blieb weiterhin ruhig, aber Kate war außer sich vor Angst, und auch Peter sah aus, als hätte er Furcht. Als die Themse in Sichtweite kam, hielten sie an. Alle sollten die Kutsche verlassen.
    O’Banyon blickte zum dunklen Fluss, schließlich sagte er: »Komm, Mädchen. Du bist der Ehrengast.“
    »Lassen Sie mich los!“
    »Hör auf zu plappern!“, fuhr Peter sie an, getreu seiner Rolle als einer ihrer Wärter.
    »Ihr sagt nichts in Gegenwart des alten Burschen“, warnte sie
    O´Banyon und deutete mit einer Kopfbewegung zum Kai. „Wenn wir da fertig sind, bringt sie zurück zum Laden des Rattenfängers.
    Ich treffe euch dort. Passt auf, dass euch keiner folgt!“
    »Aye, Sir“, murmelte Peter.
    »Folgt mir jetzt“, befahl O’Banyon.
    Sie gehorchten. Peter hatte Kate am rechten Arm gepackt, Rohan am linken.    
    Am Flussufer entdeckten sie eine Gruppe Männer. Sie standen klanglos beisammen, Gewehre über den Schultern. Kate sah Rohan an und bemerkte, wie er sie mit zusammengekniffenen Augen zählte.
    Der kalte Wind blies heftiger, als sie weiter hinunter zur Themse gingen und den Schutz der Steingebäude verließen, die die enge Straße säumten. Das lange Ufer erstreckte sich vor ihnen in beide Richtungen.
    Als sie auf die Gruppe zugingen, bemerkte Kate, wie Rohan das Halstuch höherzog, um damit die untere Hälfte seines Gesichts zu verbergen. Mit einer Kopfbewegung bedeutete er Peter, dasselbe zu tun, dann zog er den Hut tiefer ins Gesicht.
    O’Banyon sah seine Begleiter misstrauisch an. „Wozu tut ihr das?“
    „Es ist nicht nötig, dass sie unsere Gesichter sehen“, erklärte Rohan, dessen helle Augen über der Maskierung leuchteten.
    In der Ferne begannen Kirchenglocken zu läuten, und drei Gestalten lösten sich aus den Schatten der Häuser.
    „Gerade rechtzeitig“, murmelte O’Banyon. „Denkt daran, still zu sein, wie ich es euch gesagt habe.“
    Zehn laute Glockenschläge hallten über London, als die drei Neuankömmlinge näher traten.
    Plötzlich spürte Kate Rohans hohe Konzentration. Ihr Herz klopfte viel zu schnell, als sie überlegte, ob sie wohl einige Prometheusianer treffen würde. Es muss so sein, dachte sie, als sie die Anspannung spürte, die seinen Körper erfüllte. Noch immer hielt er ihren Arm fest, wie es seine Rolle als ihr Wärter verlangte.
    „Mr O’Banyon“, hörte sie eine wohlklingende Stimme. »Es ist wie immer ein Vergnügen.“ Der Sprecher löste sich aus der Dunkelheit, ein eleganter älterer Gentleman von schlanker Statur mit dichtem grauen Haar.
    Bei ihm waren zwei weitere Männer, beide um die dreißig. Der erste Begleiter trug über einem Auge eine Klappe. Mit dem anderen betrachtete er O’Banyon voller Verachtung, inspizierte Kate und ihre beiden Wachen und gab mit einer stummen Geste den Männern, die am Fluss auf und ab gingen und Wache hielten, einen Befehl. Vermutlich unterstanden sie ihm, offensichtlich eine Gruppe gegnerischer Fußsoldaten.
    Der zweite Begleiter wirkte vollkommen anders, verletzlich und in sich gekehrt, dabei auffallend gut aussehend. Das schwarz Haar war kurz geschnitten und zeigte ein schönes, wohlgeformtes Gesicht. Seine Hände hatte er in die Taschen seines Mantels gesteckt, die Schultern hochgezogen, um sich vor der Kälte zu schützen. Den Blick hielt er gesenkt, doch er blieb nahe bei dem älteren Mann, vielleicht war es seine Aufgabe, ihn zu beschützen.
    Kate spürte, dass Rohan diesen stillen, nachdenklich wirkenden Mann ansah. Sie mussten voneinander wissen, und auf einmal begriff sie, dass dies vielleicht der vermisste Agent war, den er erwähnt hatte.
    Drake.
    „Sie haben die Tochter?“, fragte der elegante Gentleman, als sie näher traten.
    Wenn dies der prometheusianische Magnat war,

Weitere Kostenlose Bücher