Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
und ängstlich dreinblickenden Augen. Selbst jetzt dachte er noch an ihr seltsames Verhalten, das in ihm teils Verlangen, teils Unbehagen weckte.
    Vielleicht war ihr ihre Mission als Spionin für die Schmuggler plötzlich zu schwierig erschienen, kaum dass sie sich in seiner Gegenwart befunden hatte. Die meisten Menschen bemerkten auf den ersten Blick, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Aber sie dachte doch bestimmt nicht, dass er jemals einer Frau wehtun würde.
    Natürlich gab es da noch den alten Familienfluch. Würde man ihn ernst nehmen, könnte man über die Männer in seiner Familie vielleicht etwas anderes behaupten - aber gewiss glaubte sie nicht an solchen Unsinn.
    Zumindest wollte er gern glauben, dass dieser Fluch Unsinn war.
    Wenn sie Angst hatte wegen seiner Größe, so musste sie sich deswegen keineswegs fürchten. Er wusste mit der übergroßen Waffe, mit der die Natur ihn ausgestattet hatte, umzugehen.
    Vielleicht hatte sie nie zuvor mit einem Aristokraten geschlafen? Falls das der Fall war, so sollte sie sich besser daran gewöhnen, dachte er zynisch. Bald würde sie herausfinden, dass ein Duke dieselben Bedürfnisse hatte wie jeder andere Kerl.
    Vergiss sie, Mann. Es gibt noch etwas zu tun! Früh genug wirst du bei ihr sein! Damit verbannte er sie aus seinen Gedanken, weigerte sich, wie immer, sich von einer Frau ablenken zu lassen. Sie waren zum Vergnügen geschaffen, ein angenehmer Zeitvertreib, die Belohnung nach einem Tag harter Arbeit, sonst nichts.
    Rohan erhob sich, als Doyles Männer die Unruhestifter hereingebracht hatten, von denen manche fluchten und sich wehrten. Der Duke bewahrte vollkommenes Schweigen, bis Caleb Doyle die Übeltäter in einer Reihe aufgestellt hatte.
    „Dies sind die Burschen, die hinter dem Untergang des Schiffs stecken, Hoheit“, sagte Doyle.
    Rohan stemmte die Hände in die Hüften und ließ seinen Blick über die Gesichter der schuldigen Männer gleiten. Während er die finsteren, zornigen Mienen betrachtete, bemerkte er Pete und Denny Doyle, Calebs Neffen.
    Beide waren um die zwanzig Jahre alt, und sie schienen die Einzigen zu sein, die sich in ihr Schicksal ergeben hatten. Die anderen vier sahen aus, als wären sie zum Kampf bereit.
    »Bringt sie ins Verlies! “, befahl er einer Gruppe seiner persönlichen Wachen.
    »Jawohl, Sir“, sagte Parker. Er und seine Männer packten die jungen Piraten, ließen sie auch nicht los, als diese sich schimpfend und fluchend zur Wehr setzten.
    Rohan sah zu, wie seine Soldaten die um sich Tretenden aus der Halle führten.
    Also, das war nicht so schwer, oder? Beinahe hätte er dies zu den Schmugglern gesagt, die verschont geblieben waren. Doch als er sie ansah, bemerkte er, wie verzweifelt sie über das Schicksal ihrer Gefährten waren, und es gelang ihm, seine sarkastische Äußerung zu unterdrücken, obwohl sie ihm schon auf der Zunge gelegen hatte.
    Er hoffte, sein konsequentes Handeln würde die Übrigen so sehr erschrecken, dass sie sich in Zukunft gut benahmen.
    In der Halle war es still, nachdem man die Schuldigen ins Verlies gebracht hatte. Das war ein Ort, an dem nicht einmal er eine Nacht zubringen wollte, nicht nachdem er dort etwas sehr Seltsames gesehen hatte.
    Feinde aus Fleisch und Blut waren eine Sache, gegen rachsüchtige Erscheinungen anzukämpfen eine andere. Da hatte selbst ein unbesiegbarer Krieger keine Chance.
    Niemandem hatte er bislang von seinen gelegentlichen Begegnungen mit den Toten in diesem verwunschenen Gemäuer erzählt. Die Agenten in London neckten ihn gern wegen seines Aberglaubens, aber er machte sich nichts aus ihrem Spott.
    Er wusste: Keiner von ihnen entstammte einer verfluchten Familie. In seiner Lage tat ein Mann gut daran, wenigstens auf so etwas zu achten.
    Wie auf ein Zeichen hin erfasste ein aufheulender Wind das Schloss, als hätte ein Alchemist einen Zauber gesprochen. Rohan schüttelte die Kälte ab, die jetzt in das Gebäude eindrang. Angesichts seiner düsteren Gedanken war er umso froher, dass sie ihm das Mädchen gebracht hatten. In einer derart schlimmen Nacht tat es gut, einen warmen Körper neben sich im Bett zu haben. Unter sich und über sich...
    Er konnte es kaum noch erwarten, sie zu berühren.
    „Mr Doyle, meine Herren, Sie können gehen“, sagte er nach einem Räuspern zu den verbliebenen Schmugglern. „Es war klug von Ihnen zu kooperieren. Wir können diese Angelegenheit jetzt als erledigt betrachten. Doch wenn ich in Zukunft noch einmal von so etwas höre“,

Weitere Kostenlose Bücher