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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ihren Rausch aus und glaubte vermutlich, einen schönen Traum gehabt zu haben.
    Was ihn anging, so brauchte er nicht den Kodex des Ordens, um sich daran zu erinnern, dass bewusstlose Demoiselles nicht angerührt werden durften. Er war zwar nicht gerade ein Ausbund an Tugend, aber so tief war er nun doch noch nicht gesunken.
    „Grausam“, sagte er spöttisch zu ihr. Morgen früh würden sie da weitermachen müssen, wo sie jetzt aufgehört hatten.
    Falls sie sich daran erinnerte.
    Wenn nicht, dann würde er ihr mit Vergnügen zeigen, was sie alles verpasst hatte. Sie ist so verführerisch, dachte er und blickte sie begierig an. Er fühlte sich auf eine seltsame Art von ihr besessen, vielleicht, weil sie als Geschenk zu ihm gekommen war. Also gehörte sie ihm.
    Egal. Sollte die Kleine ihren Rausch ausschlafen. Er war nicht sicher, ob es ihm gelingen würde, die Nacht neben ihr keusch wie ein Mönch zu verbringen. Daher erhob sich Rohan lautlos vom Bett und zog eine Decke über sie. Dann legte er das Kondom mit einem leisen Seufzer zurück und schlüpfte in seinen Hausmantel.
    Noch immer ein wenig berauscht vor Verlangen, warf er ihr über die Schulter hinweg einen langen Blick zu, ehe er kopfschüttelnd in ein anderes Zimmer ging.
    Das gleichmäßige Trommeln des Regens an den Fenstern weckte Kate am nächsten Morgen.
    Als sie anfangs noch nicht richtig wach war, lag sie nur da und genoss die Behaglichkeit des Bettes, bis sie allmählich eine unangenehme Trockenheit im Mund spürte.
    Nach und nach erinnerte sie sich an Fetzen eines Traumes. Erregende Gefühle, verursacht von äußert ungehörigen Freiheiten, ein Kribbeln im Bauch, im Schein des Feuers ein nackter Mann, schön wie ein Halbgott, der auf sie zukam - du liebe Güte, was sie da fantasiert hatte!
    Unglücklicherweise mischte sich in diese himmlische Vorstellung ein Schmerz, ein heftiger Kopfschmerz, der hinter ihren Augen lauerte und sich sicher so richtig zu erkennen gäbe, wenn sie diese öffnete, um in das winterlich graue Tageslicht zu blinzeln. Und so war es dann auch. Als sie endlich etwas zu erkennen vermochte, bemerkte sie zerknitterte Laken eines fremden Bettes.
    Wo bin ich hier ?
    Erschrocken fuhr sie auf, nur um zu erleben, wie ein noch brutalerer Schmerz ihren Kopf durchzuckte. Sie stöhnte und hob einen Arm, um behutsam ihre Schläfe zu berühren. „Au. “
    Danach blickte sie an sich hinab, sah das offene Mieder an dem hauchdünnen Kleid, das sie trug, und schlagartig fielen ihr alle Ereignisse der vergangenen Nacht wieder ein.
    Er!
    Nein! Oh, bitte, lieber Gott!
    Das Biest. Es war kein Traum gewesen. Sie lag im Bett dieses Ungeheuers.
    Kilburn Castle und sein Furcht einflößender Besitzer, der gefährlich gut aussehende Krieger, der Duke, den sie in der Halle gesehen hatte. Jetzt erinnerte sie sich an ihn, jedenfalls vage. Die Einzelheiten blieben verschwommen, aber insgesamt war ihr alles klar.
    Oh nein, nein, nein! Ihre letzte Erinnerung, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte, war, wie der Duke of Warrington sich auszog, um sie zu nehmen.
    Sie konnte es kaum glauben, aber auch wenn ihr Herz bei dem Gedanken raste, sie musste die Wahrheit herausfinden. Sie warf die Decken beiseite und suchte nach Spuren der Entjungferung - Blutspuren.
    Es gab keine.
    Ihr Herz beruhigte sich, als sie begriff, dass er sie in Ruhe gelassen hatte. Fast ein Wunder! Aber so viel Laudanum gab es gar nicht, dass eine Frau vergessen könnte, wenn ein Mann wie er sie entjungferte.
    Welch ein Glück, dass ich das Bewusstsein verloren habe, dachte sie und zitterte vor Erleichterung. So hatte sie ihm vielleicht nicht genug Unterhaltung geboten, um sein Interesse aufrechtzuhalten. Dann wurde ihr bewusst: Er wird zurückkommen.
    Sofort erwachte in ihr der verzweifelte Wunsch, diesem Ort zu entkommen. Sie fühlte sich schrecklich, ihr war übel von den Nachwirkungen der Droge, die die Schmuggler ihr eingeflößt hat- ten, doch sie riss sich zusammen. Sie musste aus diesem Zimmer raus, ehe der Duke zurückkehrte. Kate sehnte sich so sehr danach, wieder in ihrem Haus zu sein, dass sie die vertraute Umgebung beinahe schmecken konnte.
    Sie kletterte aus dem Bett und blieb abrupt stehen, als sie plötzlich von Schwindel erfasst wurde und der Boden unter ihren Füßen schwankte.
    Schnell presste sie sich eine Hand gegen die Stirn und um- klammerte den nächsten Bettpfosten. Sie fühlte sich grauenvoll, obwohl die morgendliche Kühle ihr ein wenig half, wieder klar zu sehen.

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