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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Es war wirklich kalt im Zimmer, längst war das Feuer ausgegangen.
    Sie brachte ihre ganze Willenskraft auf, versuchte sich zu konzentrieren, um zu überlegen, was als Nächstes zu tun war. Sie musste die Tür untersuchen. Falls sie eingeschlossen war, musste Kate sich etwas einfallen lassen, um einen anderen Fluchtweg zu finden.
    Sie tappte durchs Zimmer, griff ohne viel Hoffnung nach dem Türknauf und sandte ein kleines Stoßgebet zum Himmel. Dann drehte sie den Knauf - und erwartete Widerstand.
    Doch die Tür ließ sich öffnen.
    Sie zuckte zusammen. Er hat mich nicht eingeschlossen, als er vergangene Nacht fortging, dachte sie verblüfft.
    Vor Erleichterung schlug ihr Herz schneller. Zum ersten Mal hatte sie wirklich eine Chance, dieser schrecklichen Situation zu entkommen. Jetzt durfte sie keine Zeit verlieren.
    Sie fuhr herum, überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Ein Anflug von Panik erfasste sie, keineswegs durfte sie diese eine, diese einzige Chance vermasseln.
    Es konnte nur wenige Momente dauern, bis er, einer seiner Diener oder eine dieser verdammten Wachen kommen und sie aufhalten würde, daher eilte sie zum Fenster und sah hinaus, um ihre Möglichkeiten abzuschätzen. Wo war das Dorf? Dorthin wollte sie nicht wieder zurück.
    Der Atlantik lag direkt geradeaus, hinter den hohen Klippen, auf denen das Schloss stand. Nun, der Kontinent lag auf der anderen Seite des Kanals, also musste das Süden sein, und das Dorf lag in Richtung Westen, auf tiefer gelegenem Gebiet. Sie würde nach Osten fliehen müssen.
    Gut. Ihr Haus am Rande von Dartmoor lag nordöstlich von Cornwall, und sie wusste nicht genau, wie weit das von hier entfernt war. Wie es aussah, würde sie sich erst einmal mit dem Torhaus beschäftigen müssen, denn wenn sie sich richtig erinnerte, war das der einzige Weg aus dem Schloss hinaus.
    Als sie die Wachen entdeckte, die Dienst hatten, ließ ihr Anflug von Optimismus etwas nach. In der vergangenen Nacht war ihr eine Flucht unmöglich erschienen, und vielleicht würde ihr eine solche auch jetzt nicht gelingen, aber sie musste es wenigstens versuchen.
    Sie zählte drei Wachen, die unter dem schützenden Dach des Torhauses standen. Sie wirkten gelangweilt und verstimmt über das schlechte Wetter, ihre nassen schwarzen Umhänge flatterten im Wind. In den Händen hielten sie massive Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit, aus denen sie tranken.
    Kate schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippe. Sie hatte keine Ahnung, wie sie an diesen Männern vorbeikommen sollte. Wenn sie nahe genug war, konnte sie vielleicht eine Möglichkeit finden, um sie abzulenken und dann an ihnen vorbeizuschlüpfen, aber wie?
    Bestimmt würden sie sie sofort sehen, sobald sie über den offenen Platz im Innenhof lief. Sie wäre ein außerordentlich leichtes Ziel.
    Es musste eine bessere Möglichkeit geben.
    Sie beschloss, das später herauszufinden, denn je länger sie hier verweilte, desto größer war die Chance, dass jemand sie aufhielt, ehe sie überhaupt mit ihrer Flucht angefangen hatte. Zudem waren die Wachen nicht das einzige Hindernis, mit dem sie umgehen musste. Da gab es noch das Wetter, das an diesem Morgen einfach furchtbar war.
    Wäre sie zu Hause in Devonshire, hätte es Schnee gegeben, doch hier, so nahe an der Küste, wo es milder war, gab es nur grässlichen Eisregen.
    Der Wind vom Meer trieb den Regen heran, peitschte ihn gegen die Schlossmauern, wie er es vermutlich schon in den vergangenen Jahrhunderten getan hatte.
    Sie schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, hinauszugehen -aber nicht einmal Cornwalls Winter konnte sie daran hindern. Doch eines war sicher: Sie brauchte etwas Wärmeres zum Anziehen.
    Sie ließ den Blick durch das Zimmer gleiten, bis sie eine Kommode bemerkte. Dorthin lief sie, riss die Schubladen auf und bediente sich rasch an den Kleidungsstücken des Dukes.
    Sie zog sich ein Hemd über den Kopf und rollte die viel zu langen Ärmel hoch. Danach nahm sie eines seiner Halstücher und benutzte es als Schal, griff sich noch ein Paar dicke, wollene Socken. Die sollten ihr als Ersatz für die fehlenden Schuhe dienen.
    Schließlich warf sie einen Blick in seinen riesigen Kleiderschrank, der etwas entfernt von der Kommode stand, und zog einen dunkelblauen Gehrock vom Haken. Die lange Jacke war elegant geschnitten, aus weicher Merinowolle, zweifellos von einem teuren Schneider aus der Bond Street.
    Sofort schlüpfte sie in das Kleidungsstück und lief schon zur Tür, während sie

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