Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
Gouvernante ihm zeigte, was ich geschrieben hatte, entließ er sie auf der Stelle. Nie werde ich vergessen, was danach geschah. Ich war so froh, denn ich dachte, ich hätte gewonnen. Aber Charley packte meinen Arm und beugte sich zu mir herunter. Er sah mir in die Augen und erklärte, mein Name laute von nun an Kate Madsen.“ Sie hielt inne und sah ein wenig ängstlich aus. „Er drohte damit, mich zu verlassen, falls ich jemals jemandem sagte, dass mein Name Kate Fox sei.“
Er sah, wie sie schlucken musste, so bewegt war sie.
„Also tat ich es auch nie mehr. Das war die allerschlimmste Drohung. Er war alles, was mir noch geblieben war.“ Sie schüttelte den Kopf. „Die Zeit verging. Allmählich vergaß ich alles. Mein Name war Kate Madsen - aber dann kam in jener Nacht O’Banyon und nannte mich Kate Fox, und nach all den Jahren erinnerte ich mich wieder an diesen Zwischenfall. Es war, als wüsste er irgendetwas über mich, das nicht einmal ich selbst wusste.“ Sie sah ihn an, und in ihren Augen lag Furcht. „Was bedeutet das, Rohan? Warum passiert mir das?“
Alles in ihm sehnte sich danach, sie zu trösten, aber er wusste, er durfte dieser Versuchung nicht nachgeben. Noch nicht.
„Was vermuten Sie?“, fragte er.
„Nun - es gibt nur eine mögliche Erklärung, oder?“ Sie wurde blass. „Es scheint so, als hätte mein Vater Charley befohlen, unter falschem Namen aufzuziehen. Aber warum? Warum zwang Charley mich, zu lügen? Wussten mein Vater und er, dass vielleicht jemand nach mir suchen würde? Meine Güte!“, rief sie plötzlich aus. „Mein ganzes Leben lang bin ich darüber getäuscht worden, wer ich wirklich bin!“
”Ruhig“, murmelte er und streckte den Arm aus, um seine Hand auf ihre zu legen. „Wir werden der Sache auf den Grund gehen, ich verspreche es.“ Dann zog er die Hand zurück. Er musste die Dinge im Gleichgewicht halten. „Lassen Sie mich eine weitere Frage stellen.“
Sie nickte.
„Haben Sie jemals eine offizielle Bestätigung über den Tod Ihres Vaters bekommen?“
„So etwas wie eine Sterbeurkunde? Nein, ich glaube nicht. Aber ich bin nicht sicher. Ich war erst zehn, als wir die Nachricht erhielten, sein Schiff sei untergegangen“, stieß sie hervor. „Letztlich müssten wir so etwas erhalten haben. Charley wird eine derartige Bescheinigung bekommen haben. Außerdem zahlte manl mir mein Erbe aus - eine beträchtliche Summe. Ihnen wäre dieses Vermögen bestimmt nicht groß erschienen, aber es reichte aus, um unabhängig zu leben.“ Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Was soll ich nur davon halten? Warum hatte mein Vater meinen Namen ändern wollen?“
„Vermutlich, um Sie zu beschützen.“
„Wovor? Vor wem?“
„Er muss gewusst haben, dass er einige Feinde hatte. Jemand hat Sie gerade entführt. Was sagt Ihnen das?“
Sie schien überwältigt. „Wollen Sie damit sagen, dass ich mich all die Jahre vor irgendjemandem versteckt habe und es nicht ; einmal wusste? Ist das der Grund, warum Charley mich niemals über die Dorfgrenzen hinaus mitnahm?“
„Vielleicht. Oder ...“ Er hasste es, zu tun, was er jetzt tun musste. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig. Besser, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. „Es könnte für all das auch noch eine ganz andere Erklärung geben.“
Sie sah auf.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, sie einen Blick in seine Karten werfen zu lassen. Wenn dies hier ein Spiel war, dann warf dies seine Chance, um sie mit einem letzten überlegten Zug hinauszuwerfen.
„Was meinen Sie damit?“, drängte sie.
„Sie könnten mich belogen haben“, sagte er leise. „Und wenn das der Fall ist, dann möchte ich Ihnen die Gelegenheit bieten, sich mir zu zeigen.“
„Sich Ihnen zu zeigen? Wovon reden Sie? Rohan - Sie machen mir Angst.“
„Das ist nicht meine Absicht. Nicht, wenn Sie unschuldig sind. Ich bin bereit, Ihnen zu glauben. Aber wenn Sie mich hintergehen, wenn all dies hier nur eine Scharade ist und Sie hierhergekommen sind, um ein Spiel mit mir zu spielen, dann seien Sie gewarnt. Denn diese Geschichte hier ist größer, als Sie glauben.“ „Wie bitte?“, stieß sie hervor.
Sein Herz zog sich zusammen, als er sah, wie sie erbleichte, verwirrt dreinblickte und ein wenig so aussah, als würde sie gleich anfangen zu weinen. In dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie tatsächlich eine Agentin der Prometheusianer war, würde sie genau wissen, wovon er sprach und dass er ihren Bluff durchschaut
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