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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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um herauszufinden, was auf ihrer Kutsche vor sich ging.
    „Jordan!“
    Nur kurz war er abgelenkt, doch dies genügte dem großen, stinkenden Mann, um Jordan in den Schwitzkasten zu nehmen.
    „Lass den Gentleman sofort los!“, befahl Mara dem Raufbold. „Du greifst ein Mitglied den Hochadels an, du Rohling!“
    „Ein Grund mehr, ihm eins überzuziehen!“, brüllte der stämmige Bursche zum Vergnügen der Menge.
    Während Jordan darum kämpfte, sich aus der Umklammerung zu befreien, warf er Mara einen wütenden Blick zu. „Zurück ... in ... die ... Kutsche!“, keuchte er.
    Bisher hatte Jordan versucht, niemanden ernsthaft zu verletzten, doch nun verlor er die Geduld.
    Mit Macht drängte er vorwärts, duckte sich gleichzeitig und warf seinen Gegner über die Schulter. Daraufhin fiel der Raufbold von der Kutsche und landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden.
    Keuchend blickte Jordan über seine Schulter zu dem blutenden Kutscher hinüber. „Fahr los!“, rief er knapp und sprang dann vom Dach des Gespanns zurück in den Sattel seines Pferdes.
    Ob die Menge ihn vor Wut anbrüllte oder ihm zujubelte, konnte Jordan nicht ausmachen, und es war ihm auch egal. Er trieb seinen Wallach neben die verschreckten Kutschpferde.
    „Ruhig“, murmelte er den Tieren zu. Als in diesem Moment ein Mann die panische Dame in der Kutsche mit höchst unangemessenen Ausdrücken bedachte, zog Jordan seinen Degen. „Genug! Zurück mit euch!“, brüllte er, schwang seine Waffe und ließ den Mob so wissen, dass er dieses anmaßende Verhalten nicht weiter dulden würde. „Aus dem Weg!“
    Endlich teilte sich die Menschenmenge vor ihnen. Während Jordan die verärgerte Meute mit seinem Degen in Schach hielt, ließ der Kutscher die Peitsche knallen. Die zitternden Pferde zogen an und flüchteten zum Tor des Parks.
    Derweil Jordan die Übeltäter immer noch mit seiner Klinge bedrohte, hörte er, wie jemand in die Luft schoss.
    Die Menge blickte sich um.
    Vor Schreck stockte dem Mob der Atem, denn in der Ferne tauchte eine ganze Reihe von Elitedragonern auf und galoppierte über den schlammigen Rasen auf die Menschen zu.
    Sofort brach höchste Panik aus.
    Die Hunderte Zuschauer, die die Auseinandersetzung verfolgt hatten, ergriffen die Flucht zu den Toren, um einer Verhaftung zu entgehen.
    In dem folgenden Durcheinander war es Jordan gleichgültig, ob seine Landsleute unter die Hufe seines Pferdes gerieten, als er versuchte, Mara zu erreichen. Sein Wallach wieherte schrill ob der Menschen um ihn herum, doch Jordan gab nicht auf, ehe er das Tier neben die Kutsche gebracht hatte.
    Während die Menge zur Oxford Street floh, rief Jordan der verängstigten Mara zu, die Vorhänge geschlossen zu halten und sich auf die Sitze zu legen. Dann eskortierte er die Kutsche schnell in die Great Cumberland Street.
    Sie verlangsamten ihre Geschwindigkeit erst, als sie das große, mit Stuck verzierte Gebäude erreichten, in dem Mara lebte.
    Der Kutscher hielt das Gespann vor dem Eingang an, und Jordan sprang aus dem Sattel, als die Tür von Maras Stadthaus aufflog und ein beunruhigt dreinblickender Butler aus dem Gebäude trat. Geschwind riss der Earl die Kutschentür auf und nahm Mara das weinende Kind ab.
    Mit zitternder Hand wies sie auf die Eingangstür, und Jordan flog die Stufen förmlich hinauf, den Jungen an seine Brust gedrückt. Währenddessen half der aschfahle Kutscher den Damen beim Aussteigen.
    Jordan reichte dem verdutzten Butler den kleinen Thomas und lief dann zurück, um Mara und die Kinderfrau zu stützen. Sobald die Damen im Haus in Sicherheit waren, warf Jordan die Tür hinter ihnen zu und verschloss sie.
    „Mylady, was ist passiert?“, rief der Butler, doch Mara brachte keine Antwort heraus, sondern schüttelte nur müde den Kopf. Sie half Mrs Busby in einen Stuhl, der in der Eingangshalle an der Wand stand.
    Dann nahm sie dem Butler ihren weinenden Sohn aus den Armen. Während sie den Kleinen wiegte und küsste, um ihn zu beruhigen, ging Jordan zu dem Erkerfenster hinüber, von dem aus er die Straße beobachten konnte.
    Vorsichtig schob er den Vorhang beiseite und blickte hinaus, doch es gab keinen Hinweis darauf, dass man ihnen gefolgt war. Trotzdem würde er es dem Mob zutrauen, Mara weiterhin zu belästigen.
    Die Mätresse des Regenten. Wütend biss Jordan die Zähne aufeinander.
    Einige der Burschen waren aus den Ställen hinter dem Stadthaus herbeigelaufen, um Jack dabei zu helfen, die Kutsche wegzufahren.

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