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Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Infernoclub 3 Mein verlockender Earl

Titel: Infernoclub 3 Mein verlockender Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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hatte, verspeisten die Herren das gesamte Mahl in kürzester Zeit. Als er einen Teller nahm - dies nicht zu tun wäre unhöflich gewesen -, musste er seine Belustigung verbergen. Noch niemals zuvor hatte er eine buntere Mischung an Exzentrikern gesehen, manche nur ausschweifend, andere geradezu seltsam.
    Einer der Herren, Bligh, gehörte eindeutig in die Irrenanstalt, denn er murmelte ständig besessen vor sich hin. Sogar die anderen pflegten einen weiten Bogen um ihn zu machen.
    Erschrocken behielt Jordan den Mann im Auge, seit er bemerkt hatte, dass der labile Kerl in Anwesenheit des Prinzen zwei Pistolen offen bei sich trug. Für das Königreich wahrlich kein behaglicher Anblick.
    Prinny hingegen schien nicht im Geringsten über die Revolver seines verrückten Freundes beunruhigt zu sein. Jordan allerdings musste sich stark zurückhalten, um nicht über den Tisch zu springen und den Mann zu entwaffnen.
    Die meisten der Anwesenden schienen jedoch harmlos - wenn auch nicht hübschen jungen Mädchen der niederen Stände gegenüber. Oder Jungen. Schwierig einzuschätzen. Zwar mochte Seine Königliche Hoheit einen ausgezeichneten Blick für Kunst besitzen, doch sein Geschmack in Bezug auf seine Freunde war höchst seltsam. Noch nie hatte Jordan mit einer solch exotischen Auswahl an ausgelassenen Exzentrikern diniert.
    Der strahlende „Goldball“ sprang unermüdlich durch den Raum und stellte Fragen über Fragen. Unbekümmert unterbrach er damit den Literaten der Runde, Scrope Davies, der sich nach jedem Schluck Scotch begeistert über die Poesie ausließ. Lord Yarmouth äußerte schockierend anzügliche Bemerkungen über verschiedene Damen des ton und was er liebend gerne mit ihnen anstellen würde. Dies wiederum schockierte Lord Petersham, der lispelnd seine Missbilligung kundtat, bevor er seine Schnupftabakdose herauszog und eine Prise nahm. Den Gerüchten zufolge besaß Petersham genug Dosen, um jeden Tag des Jahres eine andere verwenden zu können.
    Niemand der Anwesenden erwähnte Beau Brummell, der aus dem Kreis des Prinzen ausgeschlossen worden war. Es schien, als existiere er nicht mehr. Sein früherer Einfluss hingegen war nach wie vor im sorgfältigen Kleidungsstil der Dandys erkennbar. Ob der Regent seinen ehemaligen Freund und Modeberater wohl jemals vermisste? Doch Seine Hoheit schien zufrieden zu sein, wie er am Ende des Tisches saß und Hof hielt.
    Neben ihm saß der noch beleibtere Lord Alvanley, der ununterbrochen Witzeleien von sich gab. Gerade machte sich der urkomische Riese über den Ehrenwerten Byng, genannt „Pudel“, lustig, der stets seinen Hund mit in den Club brachte.
    „Aber er bringt mir Glück!“, protestierte der hingebungsvolle Tierbesitzer, der seinen verwöhnten Pudel gerade mit einem Stück Ente a l’orange fütterte.
    Währenddessen wettete Colonel Hanger mit Lord „Hellgate“ Barrymore, wann der alte „betrunkene Duke“ of Norfolk wohl von seinem Alkoholgenuss ohnmächtig werden würde. Seine Gnaden sah bereits aus, als würde dies nicht mehr lange dauern.
    Alles in allem schien Albert neben Jordan der Normalste im Raum zu sein.
    Zumindest wirkte er genauso verblüfft über die Anwesenden wie Jordan. Als Alby schließlich auf den Balkon hinaustrat, um eine Zigarre zu rauchen, war der perfekte Zeitpunkt gekommen, ihn anzusprechen.
    „Ihr Talent im Macau ist beachtlich, Holyfield“, gratulierte Jordan ihm, da er sich daran erinnerte, wie sehr der Duke das Lob der anderen genossen hatte.
    „Hm, ja, vielen Dank. Ich besitze in der Tat die eine oder andere kleine Fertigkeit“, gestand er selbstzufrieden.
    Die Damen des ton betrachteten ihn als gut aussehend, und das schon, bevor er das Herzogtum geerbt hatte.
    Albert drehte sich ganz zu Jordan um und musterte ihn von oben bis unten. „Falconridge, nicht wahr?“
    „Ja, Euer Gnaden“, antwortete er mit einer leichten Verbeugung, doch Alby verzog spöttisch das Gesicht.
    „Sind Sie nicht mit Rotherstone befreundet?“
    „Wir besuchen den gleichen Club“, entgegnete Jordan, sich der Tatsache bewusst, dass Max und Alby sich seit ihrer Kindheit nicht ausstehen konnten. Die beiden waren auf angrenzenden Anwesen aufgewachsen.
    Und dann war da noch ihr Wettstreit um Daphne gewesen.
    „Ich habe Sie doch bereits mit ihm in der Stadt gesehen“, beharrte Albert. „In der Gesellschaft.“
    „Jedoch nicht in letzter Zeit“, erwiderte Jordan mit einem langmütigen Blick.
    „Tatsächlich?“ Jetzt hatte er Alberts ungeteilte

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