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Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition)

Titel: Infinitas 3 - Engel der Morgenstille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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Gewalt riss er ihren Bademantel auseinander und deutete auf Madisons Tattoo, das sich um ihre Hüften schlang. Dazwischen Buchstaben, welche die lateinischen Worte: Credo, ut intelligam – Ich glaube, um zu verstehen bildeten. Die Buchstaben waren umwoben von einer wunderschönen Blumenranke.
    Madison schreckte zurück, als hätte Rayhan sie g eschlagen, und schloss schnell den Mantel.
    »Ich bin gespannt, was für eine Geschichte du mir au ftischst, wie du an diese Tätowierung gekommen bist.«

    Das Hotel lag dunkel und verlassen. Es stellte sich heraus, dass seine Bewohner ausgeflogen waren. Die Türen waren gut verschlossen, allerdings schienen die Überwachungskameras nicht im Betrieb. Sie schwenkten nicht im rhythmischen Takt von einer Ecke zur anderen. Nur die Gänse in dem großen Garten mit dem Teich drehten ihre Runden.
    In den Garagen stand en noch eine geraume Anzahl von teuren Luxuskarossen, was darauf schließen ließ, dass die Bewohner zurückkehren würden.
    In das Haus zu gelangen stellte keine große Hürde da, zwar verfügte die Haustür über ein gutes Schloss, doch wer nahm schon darauf Rücksicht, wenn die Tür aus Holz bestand, das nicht bruchsicher war ?
    Im Haus sah alles nach einem überstürzten Aufbruch aus. Das Mobiliar lag zerstreut am Boden, alle Räume waren durchwühlt. Im ersten Stock sah es kaum besser aus. Leise Geräusche drangen aus dem Untergeschoss, ein Stöhnen, als würde jemand von Schmerzen geschüttelt.
    Lautlos bewegte er sich mit gezogenem Schwert ins Kellergeschoss. Hier befanden sich die Zentrale mit der Steuerung der Überwachungsanlage, die Computeranlage und der Besprechungsraum mit dem Safe, der allerdings offen stand und leer war. Es gab drei Räume, stahlges icherte Zellen. Hinter der letzten Tür lag eine Frau auf dem Boden, die unkontrolliert zitterte. Ihr Wimmern ähnelte dem Jammern einer verletzten Katze.
    Als sie ihn bemerkte, blickte sie zu ihm auf. »Bitte hilf mir.« Ihre Stimme war nur ein leises Flüstern.
    Mit einem mentalen Befehl öffnete er die sicher verschlossene Stahltür und näherte sich der Frau, die sich in einem miserablen Zustand befand. Ihre blasse Haut und die strähnigen Haare unterstrichen ihre desolate Verfassung. Er nahm ihren verlangsamten Herzschlag wahr, und als er sie vom Boden auf das schmale Bett hob, stieg ihm ein säuerlicher Geruch in die Nase. Sie schwitzte stark und verdrehte die Augen.
    »Hey, bleib bei mir, nicht ohnmächtig werden.« Er tä tschelte ihr die Wange.
    »Bitte ... hast du was für mich ... ich brauche was, dri ngend.« Ihre Lippen waren spröde und aufgeplatzt.
    »Ja, warte, ich gebe dir was.« Er zog seine Jacke aus und rollte seinen Hemdsärmel auf. Dann biss er in die Vene seines Handgelenks. Sobald Blut floss, hielt er ihr seinen Arm vor die Nase. Als sie sich nicht regte, hob er ihren Kopf und ließ das Blut in ihrem Mund laufen. Sie wollte den Kopf abwenden, doch er war viel stärker. Wie eine Puppe hielt er sie fest und drückte sein Handgelenk auf ihren Mund. Sie schien einfach zu schwach, um sich zu wehren und ließ nicht nur das Blut in ihren Mund laufen, sondern schluckte es auch. In Sekundenschnelle erwachte sie zu neuem Leben. Ihr Puls normalisierte sich und pumpte den lebensnotwendigen Saft gleichmäßig durch ihren Körper.
    »Wer bist du? Wo bin ich hier? Bin ich noch in Paris?«, stammelte sie orientierungslos.
    Er hielt sie weiter im Arm. Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, dabei rutschte ihr schmutziges Shirt über den Bauch und gab den Blick auf ihre Hüften frei. Interessiert schob er den Stoff etwas höher und legte eine Tätowierung frei. Danach hatte er gesucht. Er zog sein Handy aus der Tasche und stellte eine Verbindung her.
    »Ich habe eine von ihnen.« Das war das Einzige, was er sagte , dann beendete er, nachdem er eine Antwort erhalten hatte, das Gespräch.
    Mittlerweile hatte sich Melody aufgesetzt und blickte ihn fragend an. »Was hast du mir gegeben? Das war doch kein Crack, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das war alles andere als eine Droge.«
    »Was war es?«
    »Mein Blut.«
    »Dein Blut? Bist du verrückt?« Sie war außer sich. »Was soll der Scheiß? Hast du sie noch alle?«
    Verwirrt schaute er sie an. »Wieso regst du dich so auf? Es geht dir doch wieder gut, dir hat nur Nahrung gefehlt. Was ist so schlimm daran, sich von mir zu nähren? Mein Blut ist so gut wie das jedes anderen.«
    »Was sei d ihr eigentlich für Spinner, dass ihr Blut trinkt?«

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