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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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du mein Blut nahmst. Aber ich muss wissen, ob du etwas mit den Morden zu tun hast, die in dieser Gegend geschehen?«
Sie stand mittlerweile ganz dicht vor ihm, brauchte nur die Hand auszustrecken, um ihn zu berühren.
Diese Nähe war zu viel für Shia. Er drehte sich weg, um etwas Abstand zwischen sie zu bringen.
»Nein, natürlich nicht. Ich gehöre zu den Guten.«
»Heißt das etwa, es gibt noch mehr von euch?« Ihre Stimme wurde immer leiser.
Shia nickte. »Ja, und zwar eine ganze Menge. Aber nicht alle sind auf der guten Seite. Diese Kreaturen, die die Menschen töten, werden von uns gejagt. Wenn wir sie erwischen, beseitigen wir sie, damit sie zu Asche zerfallen. Nur leider gibt es immer mehr, wir können es nicht aufhalten.«
Ewa schüttelte den Kopf. »Ich kann das alles kaum glauben, es ist zu abstrus.« Sie wollte nicht, dass Shia sich abwandte und sich vor ihr verschloss. Jede Antwort warf wieder neue Fragen auf. Sie fasste seinen Arm und hielt ihn zurück. Überrascht von ihrer Berührung, raste sein Blut durch den Körper und begann, laut in seinen Ohren zu pochen. Ihre Hand schien mit seinem Arm zu verschmelzen, seine Haut brannte, als würde er seinen Arm in eine Flamme halten. Er wich zurück, als hätte er sich verbrannt. »Bleib weg von mir, es ist besser so.«
Ewa war seine Reaktion auf ihre Berührung nicht entgangen.
»Warum? Was willst du von mir? Wieso hast du gestern draußen im Dunkeln auf mich gewartet? Das hast du doch, oder? Erzähl mir nicht, dass es reiner Zufall war, dass wir uns begegnet sind.«
Ohne es zu wollen, erregte ihre Berührung ihn. Sein Körper kribbelte, und er spürte, dass seine Reißzähne sich selbständig machten. Er versuchte mit aller Gewalt, es zu verhindern, aber es gelang ihm nicht.
»Shia, beantworte meine Frage. Sag mir, warum gerade ich?«
Sie trat hinter ihn, ließ dabei seinen Arm nicht los.
Abrupt drehte er sich zu ihr. Dunkelgrüne Augen starrten sie silbrig an, und große weiße Fangzähne schauten aus Shias Mund heraus, als wollte er sie warnen. Starr vor Schreck blieb Ewa stehen, nicht in der Lage, sich zu rühren.
»Das ist das, was ich wirklich bin. Eine Kreatur, von der man annimmt, dass es sie nur in Mythen gibt. Auch wenn ich wollte, ich kann nichts anderes für dich sein, selbst auf die Gefahr hin, dass ich dich zu Tode ängstige.« Er sagte es mit einem Bedauern, das Ewa aufhorchen ließ.
»Obwohl ich eine Heidenangst vor dir habe, will ich wissen, was du denn gerne für mich sein möchtest.«
Sie gab ihrem ersten Impuls wegzulaufen nicht nach, als sie Shias erschreckende Erscheinung sah, und riss sich zusammen. Da war mehr hinter dieser Angst einflößenden Fassade, und sie wollte herausfinden, was das war.
Shia löste sich behutsam von ihr und trat einige Schritte zurück. Mit großer Kraftanstrengung fuhr er seinen Blutdruck runter, indem er kontrolliert ein- und ausatmete. Seine Augen und Zähne sollten wieder normale Form annehmen. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, wandte er sich um und sah Ewa an.
»Ich brauche Informationen. Es gibt in der letzten Zeit zu viele tote Menschen in Seattle, dem müssen meine Krieger und ich Einhalt gebieten. Aber dafür benötigen wir Hinweise, eine direkte Verbindung zum Department.«
»Ach so, und da dachtest du, da ich ja ganz in der Nähe wohne, knüpfst du gleich mal neue Kontakte«, wütend verschränkte Ewa ihre Arme vor der Brust.
Na toll, das waren genau die Worte, die sie hatte hören wollen. Aber was hatte sie erwartet, von jemand, der allein mit seinem Geist eine Lampe zum Leuchten bringen konnte.
»Alles klar! Ich verstehe.«
»Nein, Ewa, tust du nicht. Es ist nicht so, wie du denkst. Bitte glaube mir.«
»Doch, ich verstehe sehr gut. Du brauchst dich nicht mehr zu verstellen. Wir benötigen eure Hilfe nicht. Die Morde fallen in die Zuständigkeit der Polizei, ihr könnt also wieder dahin verschwinden, wo ihr hergekommen seid. Wo immer das auch sein mag.«
Shia stieß ein verächtliches Grollen aus, das Ewa einen Schritt zurücktreten und ihre Augen sich weiten ließ.
»Glaubst du wirklich, dass ihr die Situation im Griff habt? Ihr habt seit über einem Jahr nicht eine Spur, geschweige denn einen Mord verhindert.«
»Wir gehen Hinweisen nach.«
»Welchen Hinweisen?«
»Wir gehen davon aus, dass es sich hier um Täter mit einer psychischen Störung handelt, dem Renfield-Syndrom.«
Shia nickte. »Menschen, die sich zum Blutkonsum hingezogen fühlen?« Er hob eine

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