Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
Verführerischeres gesehen als deine Augen, die mich über deiner Waffe anvisieren.«
Ewa lachte leise. »Du bist vollkommen verrückt, weißt du das?«
Shia beugte sich zu ihr herunter und küsste wieder ihre Lippen.
»Du hast recht, Ewa, ich bin verrückt nach dir. Es soll niemals mehr einen anderen Mann geben, der deine Lippen berührt. Du gehörst zu mir, auch wenn du nur ein schwacher kleiner Mensch bist«, lächelte er an ihrem Mund. Oh Gott, wie sehr er Ewa wollte, sein Blut rauschte durch seinen Körper, und er konnte es nicht stoppen. Er spürte wieder sein Verlangen und wie seine Zähne ausfuhren. Gütiger Himmel, was machte er nur hier? Er hatte vollkommen die Kontrolle über sich und die Situation verloren. Damit gefährdete Shia nicht nur sich und die Kriegerschaft, sondern seine gesamte Spezies.
»Deine Zähne fahren aus.«
»Das tun sie immer, wenn ...« Eine Pause entstand.
»Wenn was?«, fragte Ewa, ohne ihre Lippen von seinen zu nehmen. »Bei Gefahr oder bei Erregung«, flüsterte Shia an ihrem Ohr. Er fuhr mit der Zunge über ihre Wangen und ihr Kinn entlang, dann zu ihrem Schlüsselbein hinunter. Er drängte seinen Körper dicht an ihren. Sie spürte seine harte Erektion, die gegen ihren Leib drückte, und ein tiefes Knurren, das sich in seiner Brust ausbreitete. Ihr Körper schmerzte vor Sehnsucht, von ihm genommen zu werden, und sie stieß einen lauten Seufzer aus. Sie wollte ganz ihm gehören, hatte aber Angst vor dem, was danach geschehen würde.
Sie fuhr durch sein schwarzes Haar, und es gab keinen Zweifel daran, dass Shia sie genau so wollte. Seine Hände glitten unter ihren Pullover und zogen ihn aus. Ihr dunkelroter BH ließ ihre zarte Haut hell aufleuchten.
»Oh mein Gott, du bist so schön«, stöhnte Shia.
Er ließ seine Finger mit sanftem Druck über ihre Schultern fahren. »Deine Kleidung gefällt mir außerordentlich, besonders das, was du darunter trägst.« Ewa spürte sein anzügliches Grinsen an ihrer Wange.
»Sie haben für meine Begriffe zu viel an, Mr Keane«, war Ewas Antwort darauf und knöpfte sein Hemd auf. Darunter stieß Ewa auf seine glatte braune Haut.
Elendig langsam fuhr sie mit ihrer kleinen Zunge jeden Muskel entlang, so dass Shia fast den Verstand verlor. So viel Sinnlichkeit hatte er in seinen einhundertvierzig Jahren noch nie erlebt. Als Ewa die Augen öffnete, sah sie sein Tattoo, das sich über seine Brust zum Rücken schlängelte. »Was bedeutet diese Tätowierung?«, fragte sie neugierig und fuhr mit ihren Fingern die gebogenen Buchstaben nach.
» Honoris causa , das ist Latein und bedeutet ›der Ehre wegen‹ , ich bin ein Krieger, und wir erhalten nach unserer Wandlung einen Leitspruch.«
Ewa wandte sich seinem Rücken zu, um die Windungen seiner Tätowierung zu verfolgen. Mit ihren Fingern zog sie jeden Bogen nach und spürte, wie Shia unter ihrer Berührung erzitterte.
»Zum Teufel, ich halte das nicht mehr länger aus«, stieß er zwischen seinen Zähnen hervor, drehte sich um, nahm Ewa auf seine Arme und trug sie die Treppe zu ihrem Schlafzimmer herauf.
»Wenn du glaubst, dass ich mit einem Vampir schlafe, dann hast du dich aber mächtig getäuscht«, flüsterte Ewa, als er sie auf dem Bett ablegte und sich über sie beugte.
»Na, das werden wir ja noch sehen, Mensch!«
Sara wanderte durch das Haus und war froh, dass sie sich dazu entschieden hatte zurückzukehren. Wie hatte sie das alles hier vermisst. Sie klopfte an Shias Zimmertür, doch er war nicht da. Im Untergeschoss fand sie Maroush in der Trainingshalle, bei einigen Kendo-Übungen.
»Hallo, Roush, Lust auf einen Trainingskampf?«, rief sie ihm grüßend zu, und er nickte wortlos.
»Ich ziehe mich nur eben um.«
Kurze Zeit später erschien sie mit angelegter Bõgu , der kompletten Kampfausrüstung, wieder auf der Übungsmatte. Im Gegensatz zu Maroushs Kleidung in Indigo trug Sara einen weißen Hamaka . Sie nahm ihm gegenüber die Seiza-Haltung ein, um mit der kurzen Sitzmeditation zu beginnen.
Danach verneigten sich beide voreinander, und der Übungskampf begann. Ohne Vorwarnung stieß Sara einen lauten Schrei aus und traf ihren Gegner am Do , dem Rumpfschutz. Er wich zwar aus, aber nicht schnell genug. Regungslos blieb er stehen, als der zweite Schlag auf ihn niederfuhr. Auch ein Dritter traf ihn am Kote , dem Schutz für den Unterarm. Er stand einfach mit seinem Shinai in der Hand da und starrte Sara an.
»Ich weiß ja, dass es nicht wichtig ist, ob man selbst
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