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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Wölk
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leben seit Jahrhunderten unter euch, ohne dass es je offensichtlich war.«
Der Hauptgang war mittlerweile serviert worden, für Ewa gebackener Lachs mit Tomaten und für Shia ein Steak, blutig, von dem er jetzt ein großes Stück abschnitt und es in seinen Mund verschwinden ließ.
»Wie ist dein Steak? Mein Lachs ist sehr gut», versuchte Ewa, das Gespräch nach einer Weile auf einer unverfänglichen Ebene fortzusetzen.
»Mein Steak auch, nur könnte es blutiger sein!«
 
    Das Handy in Ewas Tasche vibrierte, als sie beim abschließenden Espresso angelangt waren. Sie nahm den Anruf entgegen, als sie Espositos Nummer erkannte, und wechselte nur wenige Worte mit ihm, bevor sie ihr Handy wieder in ihre Tasche steckte. »Es tut mir leid, ich muss zu einem Tatort, ich nehme ein Taxi.«
»Nein, nicht nötig, ich werde dich fahren. Ich bezahle schnell, geh du schon mal zum Auto.« Er reichte ihr seinen Autoschlüssel, und für einen Augenblick berührten sich ihre Finger. Als Shia zum R8 GT kam, saß Ewa bereits hinter dem Steuer, mit hochgezogenen Augenbrauen setzte er sich auf den Beifahrersitz.
»Und du glaubst, du kannst damit umgehen?«, fragte Shia etwas besorgt. Ewa lächelte wissend. »Natürlich, ein Auto ist ein Auto!«
»Aber dieses hat ein Gewindefahrwerk!«
»Na dann solltest du dich vielleicht lieber anschnallen.« Sie hörte, wie Shia tief die Luft einzog und sich ein leichtes Grollen in seiner Brust ausbreitete.
Sie beugte sich zu ihm herüber. »Danke für das wunderbare Essen«, flüsterte sie und küsste ihn auf die Lippen. Shia erwiderte kurz den Kuss, schob sie dann aber ein Stück von sich.
»Ewa, ich wollte es dir eigentlich schon im Restaurant sagen, leider kam das Telefonat dazwischen … dass, was ich in deinem Haus zu dir gesagt habe, dass ich dich liebe … es war nicht einfach nur so dahergeredet, es ist die Wahrheit, auch wenn es mir bis dahin selber nicht bewusst war«, er strich mit dem Finger ihr Kinn entlang, »ich liebe dich, und daran wird nichts und niemand etwas ändern können, auch nicht die Zeit.« Er zog sie wieder in seine Arme und küsste sie gierig. Nach einem kurzen Moment machte Ewa sich frei und lächelte.
»Es sei denn, ich fahre deinen Audi zu Schrott!«
 
    Channing stapfte mit großen Schritten am Strand entlang. Der Wind war eisig und blies ihm ins Gesicht, und das war genau das, was er jetzt brauchte. Er wünschte, der starke Luftstrom würde all seine Gedanken an Sara mit sich forttragen. Diese Frau machte ihn einfach wahnsinnig!
Ihm war bewusst, dass ihre Gefühle durcheinandergeraten waren. Seit sie sich kannten, gab es nur Spitzfindigkeiten zwischen ihnen, keine zärtlichen Gesten, fast nur Feindseligkeiten. Sara zeigte nur aufgrund seines Tattoos Interesse an ihm, und das, was da im Lagerhaus passiert war, hatte sie richtig analysiert. Es lag in ihrer Natur und hatte wirklich keine Bedeutung.
Zumindest nicht für Sara. Was ihn betraf, so sah er die Sache ganz anders. Sara weckte Gefühle in ihm, die ihn vollends die Fassung verlieren ließen. Jede Sekunde erinnerte er sich an ihren warmen Körper, ihre Küsse und ihre Hände, die über sein Gesicht glitten. Nein, für ihn lag es nicht nur in seiner Natur, für ihn war es mehr. Für ihn lag es in seinem Herzen, doch das war etwas, was er Sara unmöglich sagen, geschweige denn zeigen konnte.
 
    Ohne dass er es bewusst wahrnahm, trugen ihn seine Füße wieder zu Saras Haus. Als er die Tür öffnete, hatte sich sein Blutdruck beruhigt, und er hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer.
Sara sah ihn an und eilte auf ihn zu. »Oh Schatz, da bist du ja endlich, darf ich dir jemanden vorstellen?« Sie küsste ihn auf den Mund und hängte sich an seinen Arm, um ihn weiter in das Wohnzimmer zu ziehen.
Channing war überrascht, als ihm der Geruch eines Menschen in die Nase stieg. Noch sprachloser war er, dass er überhaupt den Unterschied erkennen konnte, doch der dunkelhaarige Mann, dem er gegenüberstand, roch eindeutig nach einem Homo sapiens.
»Channing, das ist Philippe. Ich habe ihn in Paris kennengelernt, und er hat es wirklich geschafft, mich hier in Seattle ausfindig zu machen.« Dabei schaute sie ihm eindringlich in die Augen.
Er reichte Philippe die Hand.
»Channing McArthur. Willkommen, Philippe!«
» Dr. McArthur ?«
Channing nickte und legte besitzergreifend den Arm um Saras Taille.
»Was führt Sie hier her, Philippe?«, fragte er in einem etwas herablassenden Ton, und an Sara gewandt: »Schatz,

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