Infinity Ewig Dein
Adam jetzt geradezu sauer, weil Eve sein Angebot nicht annehmen wollte.
Der Herbstball stand bevor und Adam hatte Eve dazu eingeladen. Aber sie hatte gemeint es ginge nicht, weil sie nicht die passende Kleidung zu diesem Anlass hätte! Also hatte Adam vorgeschlagen, dass sie doch zusammen ein schönes Kleid für sie aussuchen könnten, er würde selbstverständlich dafür bezahlen. Aber auch das lehnte sie ab.
Immer wieder schüttelte sie während ihrer Unterhaltung den Kopf.
„Adam, wirklich, das kann ich nicht annehmen! Ich würde gerne mit dir auf den Ball gehen, aber nicht unter diesen Umständen!“
Wie konnte jemand nur so stur sein, dachte Adam.
„Hör zu, Eve“, sagte Adam und nahm ihr Gesicht in beide Hände, damit er ihr direkt in die Augen schauen und sie seinem Blick nicht mehr ausweichen konnte. „Ich möchte, dass du dich wenigstens an diesem einen Abend wie eine Prinzessin fühlst. Ich möchte, dass du es deinen arroganten und verbohrten Mitschülern mal so richtig zeigst. Ich möchte, dass alle sehen, was ich auf den ersten Blick in dir gesehen habe.“
Eve konnte seinem Blick nicht widerstehen. „Ja, gut“, sagte sie endlich.
Eve
Adam hatte Eve am späten Nachmittag von zu Hause abgeholt. So gerne sie auch Zeit mit Adam verbrachte, hatte es ihr doch vor ihrem heutigen Vorhaben gegraut. Shopping war nun mal keine ihrer liebsten Freizeitbeschäftigungen und schon gar nicht, wenn jemand anders dafür zahlen wollte.
Nun stand sie ausgerechnet in einer Boutique, in der ausschließlich Designerteile angeboten wurden. Eve wand sich vor Verlegenheit, weil sie keines der sündhaft teuren Kleider auch nur anschauen mochte. Adam hingegen war ganz eifrig bei der Sache.
„Schau mal Eve, was hältst du von dem hier?“ Adam hielt ihr ein cremeweißes Kleid mit Wasserfallausschnitt entgegen. Eve linste auf das Preisschild, das am Rücken herab baumelte. Als sie die Zahl darauf erkannte, schüttelte sie energisch den Kopf.
„Nein, Adam, das geht auf keinen Fall“, sagte sie und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. Adam lächelte sie an.
„Hmm, ja, schätze du hast recht, der Ausschnitt ist vielleicht doch ein bisschen zu gewagt“, sagte er schmunzelnd.
„Das hab ich nicht gemeint“, erwiderte Eve und schob die Unterlippe vor.
„Ich fürchte, hier werdet ihr nicht fündig werden.“ Eve drehte sich um. Vor ihr stand eine Verkäuferin mit hochtoupierten Haaren und einem Hauch zu viel Make-up und wippte mit der Fußspitze auf und ab. „Kommt doch einfach mal mit, ich zeig euch einen Laden direkt gegenüber, da dürften Sachen in eurer Preiskategorie zu finden sein“, sagte sie mit einem gönnerhaften Lächeln auf den Lippen.
Oh Gott, wie peinlich, dachte Eve und wäre am liebsten auf der Stelle verschwunden. Adams Gesicht hatte sich verfinstert.
„Hören Sie, ich möchte meiner Freundin ein Ballkleid schenken und sie hat das Beste verdient, was es gibt.“
Eve hielt den Atem an. Hatte er sie gerade seine FREUNDIN genannt? Sie jubelte innerlich auf. Wen interessierte denn jetzt noch dieses dämliche Kleid?
Wieder setzte die Verkäuferin ihr falsches Lächeln auf. „Sicher, mein Junge, aber das Beste, was wir zu bieten haben, übersteigt dein Budget sicherlich bei weitem. Seid so gut und geht jetzt, ich hab hier auch noch ein paar echte Kunden, um die ich mich kümmern muss.“ Sie drehte sie sich um und ging freudestrahlend und mit weit ausgebreiteten Armen auf eine Dame im Pelzmantel zu, die sie mit Küsschen auf die Wange begrüßte. Offensichtlich eine Stammkundin.
Als Eve sich wieder Adam zuwandte, bemerkte sie, dass er sein Handy am Ohr hatte. Er machte ihr mit der Hand ein Zeichen, kurz zu warten. Dann verschwand er hinter einer vollen Kleiderstange.
Nach kurzer Zeit kam er grinsend wieder dahinter hervor.
„Komm, lass uns bitte gehen“, flüsterte Eve und zupfte Adam am Ärmel.
„Nein, noch nicht“, sagte er. Dann deutete er mit dem Kopf in Richtung einer Tür im hinteren Teil der Boutique, die soeben schwungvoll aufgeflogen war. Eine wütend aussehende Frau in einem streng geschnittenen Kostüm schritt hindurch und auf die Verkäuferin zu, die sich noch immer im Gespräch mit der anderen Kundin befand. Die Frau flüsterte der Verkäuferin etwas ins Ohr und zeigte dabei immer wieder in Adams und Eves Richtung. Die Verkäuferin wurde daraufhin zuerst ganz blass und danach knallrot im Gesicht.
Nun kam die Frau zu ihnen herüber.
„Bitte entschuldigen Sie
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