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Infiziert

Infiziert

Titel: Infiziert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Bord holen.«
    »Warum?«
    »Bei jedem einzelnen Wirt kam es zu schweren Verhaltensstörungen. Wenn wir herausfinden wollen, wie dieses Ding funktioniert, brauchen wir einen lebenden Wirt. Deshalb brauchen wir mehr Mitarbeiter, und zwar schnell, besonders einen Neurobiologen und einen Neuropharmakologen. Ein Psychiater könnte uns beim Umgang mit den geistesgestörten Opfern helfen. Und langfristig müssen wir herausfinden, was wir gegen die Wirkungen des Parasiten unternehmen können, wodurch wahrscheinlich Medikamente ins Spiel kommen, die das Verhalten verändern, indem sie der Überdosis an Neurotransmittern entgegenwirken. «

    »Ich glaube nicht, dass mehr Personal eine gute Idee ist, Margaret.«
    »Wir brauchen diese Leute, und wir brauchen sie jetzt. Wir können jeden Augenblick die Kontrolle über diese Angelegenheit verlieren. Informationen unter Verschluss zu halten ist eine Sache. Nur zuzusehen, während eine Seuche ausbricht, ist etwas ganz anderes.«
    Murray trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Gut. Ich werde mich nach Leuten umsehen. Ich brauche nicht noch einmal zu wiederholen, dass die ganze Operation geheim ist, sodass ich Ihnen nicht schon morgen oder übermorgen jemanden präsentieren werde. Haben Sie etwas, mit dem ich jetzt sofort etwas anfangen kann?«
    »Brewbaker hatte eine kleine Wucherung, aus der Fasern in mehreren Farben wuchsen. Dieses Symptom passt zu einem Zustand, der als Morgellons-Krankheit bezeichnet wird. Wir glauben, dass es sich bei den Fasern um einen abgestorbenen Parasiten handelt, bei dem jedoch gewisse Teile noch länger funktioniert haben. Die Fasern bestehen aus Cellulose, einem bei Pflanzen weit verbreiteten Material, das allerdings von Menschen nicht produziert wird.«
    »Sind die Fasern eindeutig mit den Dreiecken verbunden? «
    »Ja«, sagte Amos. »Die Dreiecke sind aus demselben Material aufgebaut wie die Fasern – aus Cellulose. Es ist vollkommen unmöglich, dass das nur ein Zufall ist.«
    »Und wenn man die Fasern in sich hat«, sagte Murray, »dann bekommt man die Dreiecke? Und dann dreht man durch?«
    Margaret beugte sich vor. »Nein, das ist nicht der Fall. Es sieht so aus, als könnten Menschen die Fasern bekommen,
ohne dass sich bei ihnen ein vollständiger Parasit entwickelt. «
    »Und bis vor ein paar Tagen haben wir die dreieckigen Wucherungen nie gesehen? Das CDC hat nichts darüber? «
    »Nicht, soweit wir wissen«, sagte Margaret. »Das bedeutet natürlich nicht, dass es noch nie einen Fall gegeben hat oder dass es im Augenblick keine weiteren Fälle gibt. Gut möglich, dass es sie gab. Aber wir haben einfach nie etwas von ihnen gehört.«
    »Diese Faser-Dinger gibt es also seit ein paar Jahren, aber die Dreiecke sind neu«, sagte Murray. »Das klingt so, als würde derjenige, der diese Waffe baut, immer besser.«
    Margaret schluckte. Wenn überhaupt die Chance bestand, dass sie bekam, was sie wollte, dann war jetzt der entscheidende Augenblick gekommen. »Das CDC hat möglicherweise Informationen über die Morgellons-Krankheit einschließlich Unterlagen über die zeitlichen Verläufe sowie Karten, auf denen der Wohnsitz der Personen eingetragen ist, die behaupten, an dieser Krankheit zu leiden. Wir müssen mit Doktor Frank Cheng sprechen. Er leitet das entsprechende Forschungsprojekt.«
    Murray lehnte sich im Sessel des Direktors zurück und sah zur Decke hinauf.
    »Wir können nicht zulassen, dass das CDC in die Sache verwickelt wird, Margaret. Genau deshalb habe ich Sie von Ihrer Stelle dort abgezogen.«
    »Wir müssen mit diesem Mann reden«, sagte Margaret. »Es ist möglich, dass sie eine Datenbank angelegt haben. Wenn wir Glück haben, haben sie die Symptome, den Zeitpunkt der Infektion und andere Daten zusammengestellt,
die uns möglicherweise zu weiteren Opfern des Parasiten führen können.«
    »Das kann ich nicht zulassen.«
    »Sie werden es zulassen, Murray!«, sagte Margaret. Murray senkte den Blick, bis er ihr direkt in die Augen sah. Sie konnte jetzt nicht aufhören, sie musste die Sache durchstehen. »Bisher habe ich nach Ihren Regeln gespielt, aber ich werde definitiv mit diesem Mann reden, ob mit Ihrer Genehmigung oder ohne sie.«
    Sie erwartete eine gewaltige Auseinandersetzung, eine wahre Willensschlacht, doch Murray seufzte nur. »Okay. Sie können mit ihm reden. Aber Sie können ihm nichts sagen – und ich wiederhole das, um mich absolut klar auszudrücken – , Sie können ihm nichts sagen über die Dreiecke.

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