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Infiziert

Infiziert

Titel: Infiziert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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Einverstanden?«
    »Einverstanden.«
    »Finden Sie raus, was die haben. Ich gebe Ihnen für diese Sache die erforderliche rechtliche Unbedenklichkeitserklärung. Otto, rufen Sie den Direktor des CDC an. Doktor Cheng wird mit Doktor Montoya kooperieren, und er braucht nicht zu wissen, warum.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Otto. Er lächelte Margaret zu. Es war nur die Andeutung eines Lächelns, aber sie konnte es unmöglich übersehen.
    »Okay, Montoya, Sie werden Ihre kleine Unterhaltung bekommen«, sagte Murray. »Aber wenn dabei nichts rauskommt, brauchen wir Alternativen. Geben Sie mir etwas, mit dem ich arbeiten kann.«
    »Die stark erhöhte Konzentration an Neurotransmittern schafft ein biochemisches Ungleichgewicht«, sagte Margaret. »Nach allem, was wir an den lebenden Opfern beobachten
konnten, leiden sie unter paranoider Schizophrenie, möglicherweise mit intensiven Halluzinationen. Laut den Berichten über das Verhalten der Opfer handelt es sich um Paranoia im Akutstadium mit ausgeprägten Bedrohungsgefühlen und Verschwörungsfantasien, aber ich bin sicher, dass sich so etwas nicht einfach von einem Tag auf den anderen entwickelt. Wahrscheinlich setzt sich das Ganze über verschiedene Stufen zusammen, und es kommt zu einer Verstärkung der Paranoia. Vielleicht suchen die Opfer im Anfangsstadium nach Hilfe, doch so weit wir das bei den fünf bekannten Fällen beobachten konnten, sind sie sehr misstrauisch und neigen dazu, sich von Kliniken und Ärzten fernzuhalten. Sollten sie doch nach Hilfe suchen, müssen wir zu ihrer Verfügung stehen.«
    »Und wie machen wir das?«, fragte Murray.
    »Wir könnten Anzeigen in die Zeitung setzen. Vage formulierte Anzeigen, von denen sich die Opfer in ihrer Paranoia angesprochen fühlen würden, ohne dass sie anderen Lesern auffallen. Vielleicht Firmen, die das Wort Dreieck im Namen tragen oder etwas Ähnliches. Etwas, das die Opfer sehen und bei dem sie sofort eine persönliche Beziehung zu sich selbst vermuten. Paranoiker entwickeln detaillierte Fantasien über die Welt um sich herum. Wenn wir diesen Fantasien entgegenkommen, finden wir vielleicht Kontakt zu ihnen.«
    Murray nickte. »Anzeigen in Zeitungen sind gut. Es wird ein wenig dauern, bis wir eine Scheinfirma aufgezogen haben, und wir müssen alles Ungewöhnliche vermeiden, was möglicherweise die Presse anziehen könnte, aber wir bringen das auf den Weg. Welche Ideen haben Sie sonst noch?«
    Otto räusperte sich. »Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche,
Sir, aber die meisten Menschen beziehen ihre Nachrichten nicht mehr aus Zeitungen, sondern aus dem Internet. Sie könnten eine Website einrichten und über einen Index dafür sorgen, dass sie von den größeren Suchmaschinen gefunden wird. Das Netz ist anonym, also wäre es gut möglich, dass ein Opfer darin nach Informationen über die Wucherungen sucht. Es könnte dann direkt über die Website Kontakt mit Ihnen aufnehmen.«
    Murray nickte rascher als zuvor. »Ja. Ja, ich sehe Ihren Punkt. Ich werde sofort Leute daransetzen. Wir werden die Aufmerksamkeit der Opfer auf verschiedenen Wegen gewinnen. Was haben Sie noch, Doktor?«
    »Das wär’s so ungefähr«, sagte Margaret. »Die Dreiecke zersetzen sich so schnell, dass wir bisher nicht in der Lage waren, einen sauberen, sorgfältigen Blick auf sie zu werfen. Wir brauchen entweder einen lebenden Wirt oder einen, der höchstens seit einer Stunde tot ist, und ich betone das ausdrücklich, Murray: Ein lebender Wirt hat absolute Priorität. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir mehr erfahren können. «

31
Wasch dir sofort das Ding aus den Haaren
    Perry trat aus der Dusche in das von Dampf erfüllte Badezimmer und trocknete sich vorsichtig ab. Jetzt, da alle seine Sinne wieder funktionierten und seine zuvor wirr umherstreifende Erinnerung zurückgekehrt war, erfüllte ihn ein
seltsamer Friede. Gut möglich, dass er gerade die längste Dusche seines Lebens hinter sich hatte, doch sie war jede Sekunde wert. Hatten seine Kopfschmerzen zuvor lauthals gekreischt, so waren sie jetzt nur noch ein Flüstern. Er hatte Hunger. Großen Hunger. Das Badezimmer sauber zu machen musste warten, bis er sich den Kühlschrank angesehen hatte. Zunächst würde es einige Pop-Tarts geben. Die wären schon mal ein Anfang.
    Wirklich merkwürdig war, dass er nirgendwo mehr ein Jucken spürte. Als er darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass das Jucken schon verschwunden war, seit er auf dem Badezimmerfußboden erwacht war. Jetzt

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