Inhuman Fynomenon (Roman)
keucht bedrohlich:
„Ich kann,...ich kann nicht mehr!“, stößt er heiser hervor, seine Stimme ist so dünn wie die einer Maus. Er wird langsamer:
„Nur kurz, Fyn...Luft!“ Keylan hat das Gefühl sein Herz würde zerspringen. Fyn stützt ihn und blickt sich fahrig um:
„Wir müssen weiter, hier stinkt's nach Lurids!“
Fyn ist wieder in der Lage sich und sein Gebiss endgültig zu kontrollieren. „Komm Key, wir müssen weiter.“
Keylan ist bedrohlich dem Ende seiner Kondition nahe, trotzdem rafft er sich wieder auf. Doch mehr als Jogginggeschwindigkeit ist leider nicht drin. Der Weg ist mittlerweile zu einem Trampelpfad geworden und es ist kaum noch eine Spur erkennbar. Plötzlich strauchelt Keylan und stürzt.
„Key bitte, wir müssen uns in Sicherheit bringen. Hast du gesehen wie viele das waren?“
„Dann geh du weiter, ich komm' nach... kann nicht mehr!“
„Bist du bescheuert? Ich lass dich doch nicht hier liegen! Komm wir suchen uns 'ne sichere Stelle, dann kannst du dich ausruhen. Wir müssen was finden, so lange es noch hell ist.“
Fyn richtet Keylan auf und der mobilisiert seine letzten Kräfte. Der Pfad hat sich nun komplett aufgelöst. Sie irren im Laufschritt durch das Dickicht, das immer undurchdringlicher wird. Fyn versucht Keylan zu motivieren und immer wieder greift er ihn unter den Arm.
Fyn weiß, dass Keylan sein Bestes gibt. Schließlich muss er seine Macheten benutzen, um sich durch die zähen Äste und das verwobene Grünzeug zu schlagen.
„Ich hab keine Ahnung wo wir sind“, schnaubt Keylan und Fyn meint:
„Es ist kein Fehler wenn wir abseits sind, da finden uns die Biester nicht so schnell. Wir müssen noch durchhalten, bis wir einen sicheren Unterschlupf finden.“
Da stolpert Keylan erneut und knallt auf den feuchten Boden.
„Fyn ich... kann nich' mehr. Mein Herz... fühlt sich an wie... Wackelkontakt. Mein Körper macht... einfach nich' mehr mit.“
Keylan liegt völlig erschöpft auf dem Boden und Fyn blickt zu ihm herunter. Fyn erkennt, das Keylan wirklich am Ende seiner Kräfte ist; er liegt da wie ein krankes Reh: zitternd vor Erschöpfung, wie ein einladendes Opfer; völlig wehrlos. Plötzlich weiten sich Fyns Pupillen!
Mit rabenschwarzen Augen bleckt er seine Zähne und bückt sich langsam zu Keylan herunter.
„Fyn was.. soll das? Ey... mach keinen... Scheiß!“, schreit Keylan fassungslos. Eiskalt stiert ihn Fyn weiter an.
„Das ist nicht lustig! Fyn,... ich bin's Keylan,... dein Freund! Fyn!“
Fyn nähert sich Keylan wortlos, nur noch ein kleines Stück! Keylan stemmt seine Hände gegen Fyns Schultern und versucht ihn von sich wegzudrücken:
„Hör auf, bitte!“
Fyns Zähne erreichen gleich ihr chancenloses Opfer - Keylans Kraft reicht nicht aus Fyn etwas entgegenzusetzen:
„Fyn! Nein! Bitte!“
Keylan dreht verzweifelt seinen Kopf zur Seite, aber es ist zu spät: Fyns Zähne bohren sich in den Hals seines Freundes, der versucht zu schreien, doch Fyn hebt ihm den Mund zu. Fyn spürt, dass ein geringer Druck über seinen Reißzähnen nachlässt. Da sinkt sein Kumpel vollständig zu Boden. Aus den oberflächlichen Einstichen rinnt ein wässriges Rinnsal; nur ganz wenig.
Keylan wirkt apathisch, der Wald verschwimmt vor seinen Augen. Fyn lässt ihn los und fährt seine Zähne ein, spuckt auf den Boden, schluckt. Ängstlich erwartet er Keylans Reaktion, wobei sich seine Augen normalisieren. Quälende Sekunden,...
Sein Freund ist nicht tot, er regt sich sacht. Endlich richtet sich Keylan auf. In ihm steigt eine Energie hoch, die ihn mit neuer Kraft erfüllt. Keylan stellt sich schwankend auf seine Beine, dann fühlt er sich stark und unbesiegbar. Keylan sieht Fyn verdutzt nickend an:
„Super Trick Kumpel, das ist guter Stoff!“
Er reibt sich über die Stirn und reißt seine Augen auf:
„Boah, sieht das hier krass aus - überall so grüne Blätter, total grün! Ja Mann, ich bin ein Predator...“
Fyn reißt ihn in die richtige Richtung:
„Renn' mir nach, so schnell du kannst Keylan, kapiert?“
„Alles klar - Wahnsinn, ich bin ein Predator!“
Fyn hetzt los, dicht gefolgt von einem „Stoned-Predator“ mit Energieboost. Beide werden schneller und preschen schweißgebadet durch den finsteren Blätterwald. Mit unnatürlicher Ausdauer und Geschwindigkeit kann Keylan mühelos seinem Kumpel folgen, der Witterung aufgenommen hat:
Fyn riecht Wasser und steuert darauf zu. Unermüdlich
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