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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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herausfinden, ob es die Möglichkeit gibt, dass du in der Mentorenlounge essen kannst. Ich habe gedacht, wir gehen als Erstes da hin; ich war noch nie drin. Und dann, wenn sie gut aussieht und wie ein Ort, an dem du rumhängen magst, statten wir Frau Schmelder einen Besuch ab und fragen, ob du sie benutzen kannst.«
    »Perfekt! Sind Sienna und Jewel auch Mentoren?«
    »Ich weiß nicht. Sie haben letztes Jahr ihre Integration durchlaufen, schon möglich, dass sie sich dazu gemeldet haben, aber die beiden sind meistens beschäftigt, also wer weiß? Wir können es in der Mentorenlounge herausfinden. Da gibt es eine Liste.«
    »Womit sind sie beschäftigt?«
    »Die beiden sind die weiblichen Champions in unserem Skiteam. Sie trainieren anscheinend dauernd.«
    »Krass! Dann sehe ich sie ja nachher.« Sie legte ihre Hand auf meinen Ellenbogen und zog mich zurück.
    Ich stoppte. »Was ist?«
    »Was ist, wenn ich nicht gut genug bin?« Ich konnte die Besorgnis in ihren Augen sehen.
    »Gut genug um ins Team zu kommen?«
    »Ja.«
    »Ich glaube nicht, dass du dir da Sorgen machen musst.« Sie hatte ja keine Ahnung, dass ihrem Dad die Skiabteilung, inklusive der Pisten, praktisch gehörte. Selbst wenn sie total mies war, würde sie ins Team kommen, oder das Skiprogramm konnte dicht machen. Ich hoffte, dass sie so gut war, wie ihr Dad geprahlt hatte. »Dein Ruf eilt dir voraus. Außerdem glaube ich, wird Jagger dich persönlich coachen.«
    »Echt? Wer ist er genau? Ich habe seinen Namen schon ein paar Mal gehört, aber ich weiß nicht, wer er ist.«
    »Er war der Junge bei Sienna und Jewel im Speisesaal. Er hatte keine Gelegenheit sich selbst vorzustellen, aber du triffst ihn später. Er ist in seinem letzten Jahr an der Academy und nimmt am Förderprogramm teil. Was in seinem Fall heißt, dass er der Kapitän des Skiteams ist. Außerdem ist er der Vorsitzende des Schülerrats.« Ich machte eine Pause. Hatte ich zu viel gesagt? Der Vorsitz wurde normalerweise geheimgehalten.
    »Was ist er für eine Krea– ein Paranormaler ist er?«
    »Er ist aus dem Feenvolk, wie Sienna und Jewel.« Herrje, ich hatte es schon wieder getan. Was für ein toller Mentor ich war!
    »Ach, geh weg!«
    Ich blinzelte sie an.
    »Sie sehen überhaupt nicht wie Feen aus! Sollen Feen nicht klein sein? Mit Flügeln?«
    Ich lächelte. Das Mädel war definitiv von der paranormalen Welt abgeschottet aufgewachsen, von ihrem Hexenkindermädchen abgesehen. »Faustine, es gibt verschiedene Arten von Feen. Über die erfährst du alles in deinem Initiationskurs. Merk dir aber nur eins: So etwas wie eine gute Fee gibt es nicht. Das ist nur ein Mythos. Deshalb erinnere dich unbedingt daran, besonders wenn du mit den Holt Zwillingen sprichst. Mit ihnen kann man viel Spaß haben, aber die beiden haben es wirklich faustdick hinter den Ohren. Pass auf, dass du ihnen nicht vertraust. Aber solange es um Mode und den ganzen Kram geht, sind sie super.«
    »Also, wem kann ich vertrauen?«, fragte sie mich und starrte mich ernst an.
    »Bald lernst du die Goldenen Schulregeln. Es gibt drei. Die zweite und wahrscheinlich die Wichtigste ist
Vertraue niemandem

    »In meinem Zimmer ist ein Schild, auf dem das steht.«
    »Ja, solche Schilder hängen praktisch in allen Räumen der Schule.«
    »Aber dir kann ich vertrauen, stimmt’s?«
    Die aufrichtige Wahrheit wäre ein
Nein
gewesen, aber ich konnte nicht in ihre Augen sehen und ihre naive Hoffnung zerstören. »Faustine, ich halte dir den Rücken frei.« Ich hoffte, ich konnte mein Wort halten.
    Als wir um die Ecke bogen, nahm ich den Duft einer Gruppe auf, die in unsere Richtung kam. Formwandler, die Unzuverlässigsten der paranormalen Bevölkerung. Ich hatte keine Ahnung, wie sie auf Faustine reagieren würden. Normalerweise schien die Formwandlerbevölkerung harmonisch mit den Menschen zusammenzuleben. Allerdings mochten sie keine Dämonen, obwohl
nicht mögen
, nicht stark genug ist, um ihre Abneigung gegen meine Art zu beschreiben. Und dieses Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. Es war schwierig genug, alleine an einer Meute von ihnen vorbeizukommen, ohne dass ich den Babysitter spielte. Zum Umdrehen war es zu spät. Sie würden längst unsere Witterung aufgenommen haben und jede Form des Rückzugs, würde einer Einladung uns anzugreifen gleichkommen. Ich fragte mich, wie viele es waren und ob in der Gruppe irgendwelche Initiaten waren. Das wäre eine Katastrophe. Bei den Integraten bestand wenigstens die angemessene

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