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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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durchschnittlichen, siebzehnjährigen Schülerin einer High School verwandelte ich mich vollständig in einen Dämon. Ich glühte dunkelrot, meine Haut wurde dicker, meine Zeigefinger verschmolzen mit meinen Mittelfingern, genauso meine Ringfinger mit den kleinen Fingern. Mein Gesicht? In einem Wort: scheußlich. Voller äußerst ekelerregender Furunkel und Blasen. Meine Haare verschwanden und mein Schädel verhärtete sich zu spitzen Beulen. Ich sah nicht einmal mehr wie ein Mädchen aus, nur wie ein abscheuliches Monster.
    Ich ignorierte das offensichtliche Entsetzen in Faustines Augen, hob sie hoch und schlang mir ihre Beine um die Mitte. Sie schrie und die Formwandler verwandelten sich.
    »Halt dich fest!«, schrie ich Faustine an und raste los, rannte zuerst schnurgeradeaus, um soweit wie möglich von den drei Wölfen, dem Panther und dem Adler wegzukommen.
    Ich raste durch den Gang, Faustine umschlang mich von vorne, klammerte sich mit ihren Armen um meinen Hals. Dadurch konnte ich kaum atmen und hatte Schwierigkeiten an ihrem Körper vorbei zu sehen. Trotzdem lief ich weiter und die Formverwandler kamen mit jedem Schritt näher.
    Ich sprang an die Wand und sprintete diagonal zum Boden weiter. Das schien die Formwandler zu überraschen. Wenn es mir gelang den höchsten Teil der Decke zu erreichen und kopfüber zu laufen, war ich hoffentlich vor den Wölfen und dem Panther sicher. Mit dem Adler musste ich immer noch fertig werden. Aber würde ich das schaffen und gleichzeitig Faustine in meinen Armen tragen? So stark ich auch war, ich war mir nicht sicher, aber ich musste es versuchen. Ich erhöhte meine Geschwindigkeit so weit, dass ich meine Füße unter mir kaum noch spüren konnte, sauste die Wand entlang, wobei mir die Formwandler immer noch auf den Fersen waren. Jetzt hielt ich mich schräg nach oben und sauste an die Decke, die glücklicherweise so hoch war, dass die Wölfe und der Panther nicht an uns herankamen, obwohl sie es versuchten. Ich war erleichtert, dass meine Haare verschwunden waren. Faustine fielen ihre langen Strähnen übers Gesicht. Würden die Formwandler danach schnappen können? Das würde wehtun, aber ich würde sie nicht loslassen, selbst wenn sie sich darin verbeißen würden. Eine kahle Faustine war immer noch besser als keine Faustine. Meine Hauptsorge galt dem flatternden Geräusch des näherkommenden Vogels.
    Das Gewicht des schweren Vogel rammte meinen Rücken und stieß mich um, sodass ich versehentlich Faustine losließ und auf den Boden fiel. Ich griff nach ihr aber sie verschwand. Löste sich in Luft auf. Einfach so, wie von Zauberhand.
    Bevor ich die Möglichkeit hatte herauszufinden, was mit ihr geschehen war, stürzte sich der Rest der Formwandler auf mich. Ich entfesselte all meine Dämonenkräfte, ließ meine Hände zu Flammen werden und schlug nach dem vierbeinigen Ungeziefer. Ich trat, schubste und kämpfte immer weiter und weiter, dabei hörte ich immer wieder die qualvollen Schreie eines verwundeten Tiers. Ich spürte, wie meine Haut unter dem Angriff von Klauen aufplatzte, als sie durch die äußere Schicht meiner Haut und bis auf die Knochen drangen. Ich kämpfte immer weiter…

I ch hörte, wie man über mich sprach, aber ich konnte nicht antworten. Verdammt, ich konnte nicht einmal meine Augen öffnen; meine Augenlider fühlten sich an, als wären sie mit Klebeband zugeklebt worden. Etwas war in meinem Mund, etwas, das durch meinen ganzen Hals ging. Ich wollte würgen, konnte aber nicht einmal das. Ich lag nur da, unfähig einen Muskel zu rühren. Was war passiert? Wo war ich? Die Stimmen wurden lauter. Waren sie um mich herum oder in meinem Kopf? Ich versuchte mich auf sie zu konzentrieren.
    »Ihr Puls ist jetzt stabil«, sagte jemand.
    War er das? Ich konnte nicht einmal mein eigenes Herz schlagen spüren.
    »Hat jemand die Daten der Überwachungskameras schon abgefragt?« Die andere Stimme erkannte ich: Jagger.
    Eine weitere unbekannte Stimme sagte: »Ja. Frau Schmelder geht sie gerade durch.«
    »Gut, wie lange wird sie dafür brauchen? Wir müssen wissen, wer das getan hat.« Jagger klang ungeduldig.
    »Hast du nichts gesehen, als du sie gefunden hast?«, fragte Quinn.
    Ich wollte ihnen sagen, was passiert war, aber ich konnte nicht einmal meinen Mund bewegen. Und ich musste wissen, wohin Faustine verschwunden war. War sie okay? Hatten die Formwandler sie gekriegt? Sie getötet? Scheiße. Als Mentor war ich eine totale Niete. Ich könnte genauso gut tot

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