Initiation
genommen. Das passt zu deinem Teint.« Ich stand auf und ging um den Tisch, um sie zu umarmen. »Die ist totaler Wahnsinn! Vielen, vielen Dank!«
Faustine sah plötzlich ganz niedergeschlagen aus.
»Was ist?« Ich drückte ihre Schultern.
»Ich habe nicht nachgedacht! Du darfst sie nicht einmal an der Academy benutzen, oder?«
»Ach, keine Sorge. Mom kann sie für mich mit nach Hause nehmen. Ich kann’s kaum abwarten sie zu benutzen. Sie ist perfekt.«
Sobald Faustines Dad sich die Rechnung bezahlt hatte, gingen wir hinaus an die frostige Luft.
»Faustine, ich wünschte, ich könnte länger bleiben«, sagte ihr Dad. »Es fällt mir sehr schwer, dich hier zu lassen. Wenn ich deiner Mom erzählen würde, was passiert ist, würde sie darauf bestehen, dass du nach Hause zurückkommst. Willst du nach Hause zurück?«
»Nein, Dad. Ich komm schon klar. Außerdem muss ich das mit all diesem Kräftezeug herausfinden. Erzähl bloß Mom nichts davon. Jetzt ist sowieso alles vorbei.«
»Okay. Bis wir genau herausgefunden haben, was diese Formwandler vorhatten, wirst du nicht nur Cordelia an deiner Seite haben, sondern Quinn hat auch angeboten, ein Auge auf dich zu haben. Diese Formwandler könnten schließlich auch hinter dir her gewesen sein, wer weiß. Formwandler sind praktisch unfähig irgendetwas zu planen. Sie folgen meistens ihrem Instinkt«, fügte ihr Dad hinzu. »Es kann auch dein Blut gewesen sein, dass sie aufgebracht hat. Das ist etwas, was Frau Schmelder untersuchen muss.«
»Bonfire Academy ist vielleicht nicht passend für Faustine, Sebastian. Sie müssen ihr vielleicht stattdessen Privatlehrer besorgen«, sagte mein Dad.
»Annabel hätte das vorgezogen. Aber nachdem wir darüber nachgedacht haben, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass Faustine Mittel braucht, die ihr nur an dieser Schule zur Verfügung stehen. Deshalb müssen wir oder Frau Schmelder dies möglich machen.«
Mein Dad sah nicht überglücklich aus, das zu hören. Ich hoffte, dass er meiner Mentorentätigkeit für sie kein Ende setzen würde. An der Academy zu bleiben würde für Faustine schwer genug werden, besonders weil sie so jung und naiv war.
Es war meine Aufgabe, sie zu beschützen. Obwohl ich bei meinem ersten Versuch kläglich versagt hatte, würde ich das nicht wieder zulassen. Keine Chance. »König Sebastian, bitte machen Sie sich keine Sorgen um Faustine. Jetzt, da ich weiß womit ich rechnen muss, bin ich vollkommen vorbereitet. Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas zustößt.«
»Um gerecht zu bleiben, das hast du beim letzten Mal auch nicht«, sagte Quinn leise. »Du warst Diejenige, die verletzt worden ist. Nicht Faustine.«
Das stimmte. Faustine war in Sicherheit verschwunden. Ich hätte mich nur sicherer gefühlt, wenn ich gewusst hätte, wie. Ich hasste es, mit unbekannten Kräften umzugehen.
Meine Eltern und König Sebastian nahmen eine der Limousinen zum Flughafen und Faustine, Quinn und ich nahmen die andere zurück zur Schule. Sobald wir durch die Vordertür der Academy eintraten, wurde uns gesagt, dass wir uns in Frau Schmelders Büro melden sollten.
»Setzt euch.« Die Smelt winkte uns zum Sofa. »Ich habe einige Neuigkeiten für euch. Wir konnten die Überwachungsvideos bearbeiten und wir haben ausreichend gute Bilder der vier Formwandlerjungen bekommen. Das Bild des Mädchens, das sich in einen Adler verwandelt hat, ist immer noch verschwommen, ihr Körper scheint ständig hin und her zu huschen. Wir haben das Video verlangsamt und haben jedes Einzelbild studiert. Die Huschbewegungen sind so schnell und gering, dass sie innerhalb eines Einzelbilds stattfinden, sodass es unmöglich ist, ein klares Bild zu bekommen. Der Lehrerrat hat die vier Jungen festgenommen. Sie haben von ihnen den Namen des Mädchens verlangt, aber sie weigern sich ihn zu verraten.«
»Sie werden ihn nicht einfach verraten, oder?«, platzte Faustine heraus. »Bringen Sie sie einfach hierher, und fragen Sie sie selbst. Prügeln Sie es aus ihnen heraus!«
Mein Mund klappte geschockt auf. Ich musste mein langsam aufsteigendes böses Kichern unterdrücken. Was dachte sie sich da? Hatte sie McDonalds
No Good Deed
gelesen? Was wollte sie als nächstes vorschlagen? Wasserfolter?«
Frau Schmelder starrte, dann zuckten ihre Lippen und sie brach in Gelächter aus. »Ich kann nicht einfach Leute in mein Büro bringen und Geständnisse aus ihnen herausprügeln. Ich sage damit nicht, dass es nicht vorkommt, aber ich bin bestimmt nie
Weitere Kostenlose Bücher